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Re: Wie ist denn das mit den Ohm?

Verfasst: Mi 21. Dez 2016, 12:09
von StefanB
Folgte man deiner Logik, wäre die Eingangsseitige Begrenzung notwendigerweise aktiv in der Last-Einstellung 4Ohm.

Wie spielte der Amp dann in der Lasteinstellung 6Ohm sauberer bei hohen Lautstärken, ohne Begrenzung ?

Ich kann dir nicht folgen...

Stefan

Re: Wie ist denn das mit den Ohm?

Verfasst: Mi 21. Dez 2016, 14:24
von Seekape
<ot>
StefanB hat geschrieben:...
Hey Dich gibt es ja doch noch! Hast Du arroganter Pinsel Deine Geburtstagswünsche gelesen? :mrgreen:
Zum eigentlichem Thema kann ich leider nichts beitragen (außer: Macht da Ohm doch Watt ihr Volt!) , sorry, freue mich aber auf die Diskussion 8)
</ot>

Re: Wie ist denn das mit den Ohm?

Verfasst: Mi 21. Dez 2016, 15:23
von g.vogt
StefanB hat geschrieben:Ich kann dir nicht folgen...
Dann noch einmal ausführlicher, auch wenn das Thema eigentlich schon zur Genüge ausdiskutiert ist:

Du hast ja im Grunde recht (vermutlich erst recht aus deiner Erfahrung in Sachen Beschallungstechnik): Eine richtige Impedanzumschaltung legt man normalerweise so aus, dass die Endstufe bei Stellung 8 Ohm eine höhere Versorgungsspannung erhält, so dass sie ihre konzipierte Maximalleistung sowohl an 4- als auch an 8-Ohm-Boxen erbringen kann.

Aber im Hifi-Bereich gibt es kaum noch 8-Ohm-Boxen, schon gar nicht echte. Was hätte eine echte Impedanzumschaltung in modernen Hifi-Verstärkern bzw. AVR dann für den Kunden für einen (per Kaufpreis zu honorierenden) Mehrwert? Und wenn tatsächlich ein Hersteller so eine richtige Umschaltung einbauen täte, müsste er sie dann nicht auch bewerben (für den kleinen Kundenkreis mit echten 8-Ohm-Boxen)? Müsste dann nicht wenigstens in den technischen Daten stolz vorgezeigt werden, dass die Endstufen an 8-Ohm-Boxen die selbe Maximalleistung haben wie an 4-Ohm-Boxen?

Nichts davon lässt sich finden. Tatsächlich sind, das zeigen doch auch diverse Messergebnisse aus den Testzeitschriften (*), diese Verstärker samt und sonders fix auf 4-Ohm ausgelegt und treiben das auch im Dauerbetrieb völlig problemlos an. Dabei werden sie warm. Na und? 80 Grad am Kühlkörper sind für moderne Halbleiter doch kein Problem.
Aber da gibts Kreise, die auf Produktsicherheit achten. Und wenn dann das Kleinkind im Krabbelalter bei Konzertlautstärke den Verstärker ableckt, dann darf es sich auch theoretisch nicht wehtun (ich übertreibe). Btw.: Welcher Kunde betreibt seine Hifi-Anlage bei herumkrabbelnden Kleinkindern deutlich über Zimmerlautstärke? (Also mal abgesehen von Amerikanern, die ihre Katze in der Mikrowelle trocknen.)
Also nutzen die Hersteller eine sogenannte Impedanzumschaltung, die in der 4-Ohm-Stellung schlicht und einfach die Maximalaussteuerung der Endstufen so deutlich begrenzt, dass sie die geforderten "Anfasstemperaturen" nicht überschreiten. Und kosten soll es ja möglichst auch nix. Wenn man sowas wie eine nuPower A mit außenliegenden Kühlkörpern baut stellt sich das Problem der Berührungssicherheit erst recht, aber in dieser Preisklasse kann man das durch übermäßigen Materialeinsatz problemlos lösen.

(*) Ich meine mich zu erinnern, dass AreaDVD und/oder Lars Mette das mal in nem Video vorgeführt haben - in der 4-Ohm-Stellung clippte der AVR einfach deutlich zeitiger.

Re: Wie ist denn das mit den Ohm?

Verfasst: Mi 21. Dez 2016, 16:26
von palefin
:text-goodpost:

wobei der letzte Satz "alte" Fragen neu aufwerfen könnte.... :?

Re: Wie ist denn das mit den Ohm?

Verfasst: Mi 21. Dez 2016, 16:43
von Gerhard M
Hallo,

hier auch noch ein netter Beitrag dazu... auch mit Messungen wenn ich mich recht erinnere...
http://www.audioholics.com/audio-amplif ... r-switch-1
Gerhard

Re: Wie ist denn das mit den Ohm?

Verfasst: Mi 21. Dez 2016, 17:50
von stan libuda
Ich setze mal einen Schaltplanauszug hier rein.
Sony Strdb 930:
Bei diesem Gerät wird die Trafowicklung gewechselt!!
Yamaha macht das auch so.
Gruß Dirk

Re: Wie ist denn das mit den Ohm?

Verfasst: Mi 21. Dez 2016, 21:16
von g.vogt
stan libuda hat geschrieben:Ich setze mal einen Schaltplanauszug hier rein.
Sony Strdb 930:
Bei diesem Gerät wird die Trafowicklung gewechselt!!
Yamaha macht das auch so.
Gruß Dirk
Der ist ja auch noch aus der guten alten Zeit,
so mit Schiebeschalter und so 8)

Re: Wie ist denn das mit den Ohm?

Verfasst: Mi 21. Dez 2016, 21:29
von stan libuda
Ja da hast Du recht, aber den Schiebeschalter durch einen Schalttransistor zu ersetzen ist auch keine Kunst.
Aber wie dem auch sei, stellt die Dinger auf 8 Ohm und fertig. Wenn der Avr dennoch abbrennt, war es eh ein Fehlkauf!
Und zum Thema gute alte Zeit, schau mal auf diesen Yamaha der aktuell bei Nubert im Angebot ist....
Gruß Dirk

Re: Wie ist denn das mit den Ohm?

Verfasst: Mi 21. Dez 2016, 23:09
von StefanB
Ich habe das so in Erinnerung, dass in den 80ern passive 4Ohm Boxen gerne mal die per Definition erlaubte 3,2er Marke locker unterschritten haben. Krude Boxenkonzepte ohne Impedanzlinearisierung. Kappa 8 usw.

Da es einst um die Niederimpedanzstabilität ( und somit Stromlieferfähigkeit ), da zählten 2Ohm dazu, vor allem bei Yamaha, nicht so gut bestellt war, spendierte man eine Betriebsgarantie.
In der höheren Stellung wurden die Dinger heiß oder schalteten durch Überstromüberwachung sogar recht früh ab, bevor es richtig laut und heiß wurde, wenn eine halbwegs Impedanzkritische Box spontan laut betrieben werden sollte.

Mir fällt auch nach einigem Überlegen keine Endstufe mit Speakonanschlüssen ein, die einen derartigen Schalter hätte. Und ich kenn da inzwischen mehr als Hifi-Endstufen...

Stefan

Re: Wie ist denn das mit den Ohm?

Verfasst: Do 22. Dez 2016, 00:00
von Zweck0r
g.vogt hat geschrieben:Der ist ja auch noch aus der guten alten Zeit,
so mit Schiebeschalter und so 8)
Mein Yamaha RX-V1071 wechselt per Relais die Trafoanzapfung. Und so alt ist der noch nicht.
StefanB hat geschrieben:Ich habe das so in Erinnerung, dass in den 80ern passive 4Ohm Boxen gerne mal die per Definition erlaubte 3,2er Marke locker unterschritten haben. Krude Boxenkonzepte ohne Impedanzlinearisierung. Kappa 8 usw.
Diese Unsitte ist immer noch weit verbreitet, siehe Testberichte. Ein Minimum <2,5 Ohm kam bei einem Stereoplay-Test mehrmals vor. Ist ja auch praktisch: ein paar erschwindelte Kennschalldruck-dB mehr, und es hält den Verstärkerklang-Mythos am Leben.

Nubert verzichtet zum Glück auf solche Mogeleien.