Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

pr hat geschrieben:

Viktor Novyy hat geschrieben: Der Hochton der nuVero schafft die Quadratur des Kreises, hoch analytisch und frisch ohne jemals zu nerven. Das kenne ich von keinem mir bekannten Hersteller. Da können z.B. KEF oder Dali mit ihren Spitzenboxen, sei es nun der hoch gelobte Koax oder die ausgefeilte Bändchen-/Kalotten-Konstruktion, einpacken.

Das sieht und empfindet jeder anders und wie hast du so treffend geschrieben?

Diese Klangbeschreibungen sind halt wirklich extrem subjektiv und auch Raum abhängig.

So ist es

Erwischt.

Bei den Veros (neue Generation) hilft es schon enorm viel, wenn diese nicht zu sehr auf den Hörplatz eingedreht werden. Ich habe das durch Messungen bei Freunden und bei mir immer wieder festgestellt. Sind sie nur einen Ticken zu weit eingedreht, entsteht sehr schnell eine Überpräsenz im Mittel-/ Hochton, die natürlich schnell "nervig" werden kann, insbesondere wenn man allgemein dafür empfindlich ist.

Für mich sind die Klangschalter auf der Rückseite recht wichtig geworden, ich höre zwar sehr oft auf sanft, aber es gibt auch Alben, wo ich die neutrale Widergabe bevorzuge.

Ich finde das einen erstaunlichen Effekt, denn wenn man mal direkt umschaltet, empfinde ich den Effekt als nicht so greifbar, aber er ist da und nicht zu unterschätzen. Das muss man sagen, ist schon ein Klasse Merkmal der Nuberts.

Aber: lasst das ATM nicht aussterben, die kleine Kiste ist goldwert.

@Lars

Ich habe ein sehr spitzes Dreieck gewählt, aber ich bevorzuge ein klar umrissenes Klangbild. Hinzu kommen seitliche Reflexionen, die mit dem eindrehen der LS gemindert werden.
Da kommt es auch auf den eigenen Geschmack an. Sehr individuell.

Die Veros strahlen dermaßen breit ab (die 70er sowieso), die seitlichen Reflexionen kommen da auch bei eingedrehten Lautsprecher noch sehr stark zum tragen, habe ich alles gemessen. Meine 140er sind kaum eingedreht, sie strahlen "an mir vorbei", trotzdem habe ich ein sehr fokussiertes Klanbild, die Ortung hat jedenfalls überhaupt nicht darunter gelitten. Natürlich ist es subjektiv oder persönlicher Geschmack, keine Frage. Bevor ich aber mit dem ATM mir das wieder so "biege" das es mir gefällt, kann man über das ein- und auswinkeln wirklich schon sehr viel machen, ist zu mindest meine Erfahrung hier bei mir.

Habe auch viel probiert und gemessen. In meinem Hörraum bekomme ich eine perfekte Ortung hin, indem ich die Lautsprecher fast komplett eindrehe. Hatte hier im Forum gelesen, dass man sie zu Beginn mal so einstellen sollte, dass man die Innenkante des Korpus gerade noch sieht. Das passt bei mir zu 100%.

Bei Klangbeschreibungen im Mittel-Hochton sollte am besten der Nachhall des Raums mit genannt werden. Hier sind es 0,23-0,25 sek bis in den Grundton-Bereich.

Die NV140 können Raummoden deutlich stärker anregen, aufgrund des erweiterten Tiefgangs gegenüber vieler anderer Lautsprecher.
Ich würde erstmal schauen, in welchen Frequenzbereichen es unpräzise wird mit unterschiedlichen Musikstücken, und mich dann im Raum auf die Suche begeben, ob deutliche Moden hörbar sind. Ggf. auch die Boxen mit den jeweils 2 Pfropfen verschließen und schauen ob es Präziser wird.

Klirr im Mittel/Hochton kann in einem akustisch unbehandelten Raum, der eher karg eingerichtet ist durchaus vorkommen. Zum testen ggf. die NVs erst ab 100 HZ aufwärts laufen lassen um den AVR zu entlasten und dann schauen ob es bei gleicher Lautstärke immer noch klirrt, wenn ja liegt es vermutlich nicht am AVR sondern am Raum.

Der Leistungshunger der NV140 ist allerdings schon enorm, so dass ich zwei XTZ Edge A2-300 Endstufen vor die NV140 gehängt habe.
(siehe hier: http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 11&t=42690 )

Hallo,

vielen Dank für die vielen ausführlichen und hilfreichen Antworten.

Insgesamt bin ich mit der Klangauslegung der Nuvero sehr zufrieden und sollte dies mal nicht so sein, habe ich ja noch die Klangwahlschalter

Mir ging es wirklich um den "einbruch" im Hoch-Mitteltonbereich bei stark erhöhter Lautstärke. Alles bis über wohnzimmerlautstärke ist in Ordnung, nein, sogar perfekt für mich.

Aber wenn ich dann mal stark aufdrehe, wird der Bass etwas unpräzise (nicht dröhnend) und vor allem die Stimmen kommen "weich" "schwabbelig" herüber. Ich weiss nicht genau wie ich es beschreiben soll. Macht man dann wieder etwas leiser ist alles gut.

Eindrehen habe ich schon versucht (von ganz gerade bis eingedreht auf den Hörplatz) aber ehrlich gesagt ist da nicht allzuviel unterschied (die Boxen stehen 4m auseinander und ich sitze ca. 4 Meter entfernt). Die Hochtöner scheinen wirklich sehr breit zu strahlen) Derzeit stehen sie mit ca. 20Grad eingedreht, sodass ich noch gut die Innenseiten sehen kann.

Also ich werde mich wohl erstmal um eine adequate Endstufe kümmern.

Danke
Walter

Je lauter gehört wird, desto mehr treten Störungen hervor, die einzig durch den Raum erzeugt werden.

Der Klangeindruck, dass der Bass unpräzise wird, ist genau so ein Indikator, wie weiche und "schwabbelige" Stimmen.

Eine Raumkorrektur und Nachhallbedämpfung würde hier Abhilfe schaffen.

@Lars

Habs mal probiert und die LS stärker auseinander gewinkelt, also die Bühne wirkt noch einen Tick breiter. Dunkelt das Klangbild dadurch stärker ab? Schwer zu sagen. Generell vernehme ich immer noch eine leichte Überdosis Schärfe bei bestimmten Tracks. Hier würde ich an den bisherigen Einstellung nix verändern wollen.

Einzig ob die Bühne stabil und die Mitte immer so korrekt einrastet, muss ich noch weiter testen. Die Ortbarkeit meine ich, nimmt schon etwas ab, bleibt aber noch auf gutem Niveau.

@aaof

Also das etwas abdunkelt kann ich jetzt bei mir nicht feststellen. Es kommt da auch sehr stark drauf an was man gewöhnt ist. Wenn du schreibst, dass du in der Regel oder bei vielen Musik Stücken, den Höhenschalter auf sanft hast, vermute ich du hast eine gewisse "Schärfe" bzw. "Überpräsenz" aktuell.

Jetzt ist der Vergleich auch nicht ganz fair, ich habe glaube ich deutlich mehr Akustik Elemente hier hängen und dazu noch elektronisch nachgeholfen. Dadurch ist wirklich jegliche Form von "Schärfe" verschwunden.

Es ist ja auch nur meine Erfahrung mit den Veros, auf den Hörplatz eingewinkelt empfand ich als too much, weiter ausgedreht und nur leicht angewinkelt funktioniert da bei mir einfach besser.