Re: Verbindung Vor-/Endverstärker
Verfasst: Mi 8. Aug 2018, 21:45
Was hat die Digital -> PWM-Konvertierung hinter dem DSP mit USB zu tun ? Der USB-Chip dürfte eher am Eingang als S/PDIF-Konverter sitzen.
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eben nicht, wenn man den "Kniff" wie bei den nuPros anwenden will, dann synchronisiert man die PWM-Taktung auf die (bzw ein mehrfaches der) Digitalsignalfrequenz, geht dann ohne DA-Wandlung mit einem "umgerechneten" Digitalsollwert direkt in die PulsbreiteholhgP#14 hat geschrieben:Die Schaltfrequenz zwischen den beiden binären Zuständen ist völlig asynchron zum Digitalsignal …
imho nein, es wird primär über die Umrechnung "vorgesteuert", erst sekundär werden Abweichungen gemessen und entsprechende Korrekturen "eingeregelt", bei digitalem Soll kann diese Regelung mit einer ganzzahlig vielfachen Taktfrequenz laufen (kann ggf mehrfach nachregeln, während noch kein neuer Digitalsollwert vorliegt)holhgP#14 hat geschrieben:Das binäre Signal wird durch einen schnellen Komparator erzeugt, der ständig und jederzeit nichts anderes tut, als das analoge Eingangssignal vom nuControl (dessen D/A-Wandler) mit dem von einem LC-Filter geglättetem Ausgangssignal (am Lautsprecher) vergleicht.
dem kann ich nicht folgen, die Architektur hängt nicht von digitalem oder analogem Eingang ab, und vor dem Tiefpass gibt's noch nix zu vergleichen ...holhgP#14 hat geschrieben:egal wie man es technisch macht. Man benötigt entweder:
1) einen D/A-Wandler + Analog-Komparator vor der binären Endstufe ODER einen
2) A/D-Wandler + Digital-Comparator hinter dem Tiefpass der binären Endstufe.
was funktioniert nicht wie???rockyou hat geschrieben:Ich wollte eigentlich eher sagen, dass es eben so einfach nicht funktioniert...
und dann muss ich wohl noch ergänzen, dass wir AUCH nicht genau wissen, was die nuPros und der nuPower D machenIndianer hat geschrieben:ABER wir wissen nicht was der nuControl genau macht, ...
Na die Verbindung nuControl - nuPower D digitalIndianer hat geschrieben:S
was funktioniert nicht wie???
Juhu, besser hätte ich es auch nicht erklären können!holhgP#14 hat geschrieben:Ja, die Frage von ph021061 ist berechigt.
Natürlich könnte man ein digitales Signal per "Leistungs-D/A-Wandler" an den Lautsprecher ausgeben. Dieser Wandler wäre jedoch sehr aufwändig, denn jedes Bit müsste erhebliche Ströme liefern können. Diese müssten dann noch auf Leistungsebene zu einem Gesamtstrom zusammengefügt werden. Das könnte durch ein Widerstandsnetzwerk oder gesteuerten Stromquellen mit horrenden Verlusten erledigt werden. Dessen Ungenauigkeiten würden garantiert hohes Quantisierungsrauschen und/oder irre Abgleicharbeiten nach sich ziehen. Ich meine: Das ist Unmöglich!
Bei den heutigen "Digital-Verstärkern", also auch beim nuPower D (eigentlich müsste es heissen: Binär-Verstärker, oder laut Weyoun "quasi-digital-Verstärker") geht man einen anderen Weg: Die Endstufe hat nur 1 Bit, kann aber hohe Ströme liefern. Die Schaltfrequenz zwischen den beiden binären Zuständen ist völlig asynchron zum Digitalsignal und kann extrem hoch (bis in den MHz-Bereich) angesetzt werden. Das binäre Signal wird durch einen schnellen Komparator erzeugt, der ständig und jederzeit nichts anderes tut, als das analoge Eingangssignal vom nuControl (dessen D/A-Wandler) mit dem von einem LC-Filter geglättetem Ausgangssignal (am Lautsprecher) vergleicht. Asymmetrie oder sonstige Lautsprecherbedingte Abweichungen vom Eingangssignal werden vom Komparator (das Herzstück) ebenfalls weitgehend kompensiert.
Mit anderen Worten: die Ausgangsfrequenz des nuPower D ist völlig chaotisch, aber der Mittelwert hinter dem LC-Filter entspricht exakt dem Eingangssignal, und extrem Klirrarm. Manche "Digital-Verstärker" erlauben den Austausch des Comparator-Chips, (HiFi Akademie) welches wiederum zu kontroversen Diskussionen führt usw....
Solche Endstufen (die ja nie zur Ruhe kommen, weil ständig geschaltet wird) haben ein gewisses Grundrauschen. Im Falle des nuPower D ist es aber kaum wahrnehmbar, selbst wenn ich in die Hochtöner "hineinkrieche". Andere "digitale" Endstufen sind da nicht so gut, sie Rauschen halt immer ganz leicht.
Nur so am Rande:
Übrigens: Oft wird das Wort "Digital" verwendet, jedoch steckt in Wirklichkeit nur "Binär" dahinter. Z.B. bezeichnet die Fa. Miesmens (setze M=S) die Binäreingänge ihrer Automatisierungssysteme als "Digital" - Dabei handelt es sich in Wirklichkeit nur um Signal vorhanden/nicht vorhanden Eingänge! "Digital" hört sich wohl besser an.
Grüße hgp
Ich habe aber die nuPro A-Serie mit der nuControl verglichen und nicht die (noch nicht flächenmäßig lieferbare X-Serie).Indianer hat geschrieben:nein, sie hat ja schon klang- und lautstärkegeregeltes 24bit 192kHz S/PDIF auf Cinch und Toslink, such dir was aus …
Signalaufbereitung für die Endstufe ggf wie auch schon in den Xern, die gibt's ja schon, da tut nix weh!
Ich habe eine Frage gestellt, keine Unterstellung getätigt!Indianer hat geschrieben:ich mach' eine wertfreie Festellung, du machst eine bestenfalls alberne Unterstellung …
Berufskrankheit? Ich such z.B. in Datenblättern immer den Worst Case, um schlau daraus zu werden, was Bauteile in extremen Situationen zu leisten imstande sind.Indianer hat geschrieben:warum musst du alles krampfhaft negativ interpretieren?
aber reicht ja, dass du an dem Satz davor, ab dem ABER, nix auszusetzen hast
Bei Aktivboxen vielleicht doch. Die Chassisimpedanz ist bekannt, und das Filter kann genau daran angepasst werden. Reine Frequenzgangfehler kann außerdem der DSP glattbügeln.holhgP#14 hat geschrieben:Egal ob das Musiksignal komplett bis zur Endstufe digital verarbeitet wird, spätestens nach dem immer vorhandenem Ausgangsfilter (Tiefpass) liegt ein analoges Signal vor, welches fehlerbehaftet ist. Diese Fehler müssen aber irgendwie ausgeregelt werden, ganz ohne Wandler geht's nicht.