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Re: AW 441 - brummt / dröhnt bzw. macht lauten Krach.
Verfasst: Mo 12. Nov 2018, 17:01
von OL-DIE
charly76 hat geschrieben:Subwoofer läuft wieder
Hat nur etwas Zeit und nen 1€ gekostet.
Habe noch etwas geforscht im Netz. Im Hifi Forum habe ich dann den Grund gefunden. Bei dem User waren zwei Kondensatoren im AW441 defekt, nicht der einzige betroffene User. Diese zwei Kondensatoren habe ich ausgelötet und gegen neue ersetzt.
Bei dem User fing es genauso an wie bei mir, nach Stromtrennung und wieder einschalten am nächsten Tag, 2-3 Minuten brummen und dann war es wieder ruhig. Ein Jahr später dauerbrummen auch ohne angeschlossene Quelle.
Hallo,
den gleichen Defekt hatte ich bei einem meiner AW-1000, nach vielen Jahren. Dieser AW-1000 war jahrelang am Netz (wechselte nach dem Abschalten der Anlage in Stand-by, rote LED leuchtete) und war zunächst unauffällig. Als ich einmal das Netzkabel ziehen musste und kurze Zeit später wieder einsteckte brummte der AW-1000 sehr laut, auch ohne angeschlossene Cinchkabel. Nach mehrmaligem Ein- und Ausschalten war er dann wieder normal benutzbar.
Auch in meinem Fall waren zwei Elkos ausgetrocknet. Ursache dieses Austrocknens waren Stabilisatoren (Halbleiter), welche sehr nahe an den Elkos angeordnet sind und durch ihre Dauerwärme das Austrocknen der Elkos geradezu befördert haben.
Ich habe die Elkos in der Schaltung belassen und platinenrückseitig gleichartige Elkos parallel aufgelötet.
Vorteile dieser Vorgehensweise:
- Einfach, der alte Elko bleibt drin, er stört nicht
- Die Platinenrückseite heizt nicht so auf, der neue Elko bekommt weniger Hitze ab, dadurch ist eine höhere Lebensdauer zu erwarten
Beste Grüße
OL-DIE
Re: AW 441 - brummt / dröhnt bzw. macht lauten Krach.
Verfasst: Mo 12. Nov 2018, 18:46
von macinally
OL-DIE hat geschrieben:Auch in meinem Fall waren zwei Elkos ausgetrocknet. Ursache dieses Austrocknens waren Stabilisatoren (Halbleiter), welche sehr nahe an den Elkos angeordnet sind und durch ihre Dauerwärme das Austrocknen der Elkos geradezu befördert haben.
Ich habe die Elkos in der Schaltung belassen und platinenrückseitig gleichartige Elkos parallel aufgelötet.
Vorteile dieser Vorgehensweise:
- Einfach, der alte Elko bleibt drin, er stört nicht
- Die Platinenrückseite heizt nicht so auf, der neue Elko bekommt weniger Hitze ab, dadurch ist eine höhere Lebensdauer zu erwarten
Beste Grüße
OL-DIE
Denkbar einfach und logisch gelöst.Respekt!
Ist aber auch alles außerhalb der Gewährleistung/Garantie.
Bei den Aktiven "A" Speakern, gab und gibt es Probleme wie Rauschen oder keine Reaktion der Speaker. Entweder zu lösen, oder, das Rauschen muss hingenommen werden, weil, systembedingt.
Bei den "X" Modellen, vielleicht kommt es mir nur so vor, scheint es ungleich mehr Probleme zu geben.
Zumindest lese ich mehr Berichte. Rauschen, Fiepen, kein Ton über Kabel und/oder kabellose Verbindung, laute Geräusche von einer Box...
Kommt es mir nur so vor, oder gibt es mit den "neuen" aktiven Modellen weitaus mehr Probleme?
Re: AW 441 - brummt / dröhnt bzw. macht lauten Krach.
Verfasst: Mo 12. Nov 2018, 20:06
von Bruno
macinally hat geschrieben:
Kommt es mir nur so vor, oder gibt es mit den "neuen" aktiven Modellen weitaus mehr Probleme?
kommt nicht dir so vor, ist auch "praktisch" so... Wenn ich immer lese wieviele Probleme mit den neuen Displaytechnik haben
Die mit den Drehregler sind weitaus viel viel weniger anfällig.. Ich habe noch 2 AW 411, sind fast 7 Jahre alt und funktionieren wie am ersten Tag
Re: AW 441 - brummt / dröhnt bzw. macht lauten Krach.
Verfasst: Mo 12. Nov 2018, 20:44
von charly76
Meine NuBox Serie steht das 9. Jahr bei uns im Haus, Probleme begannen aber schon im 7. Jahr. Mit 15 Jahren Betrieb hätte ich eher gerechnet.
Beim User im HiFi Forum hat der AW441 nur 4 Jahre gehalten.
Bei den Kondensatoren wird ja leider oft gespart. Dabei sind die etwas besseren nicht soviel teurer. Hatte schon mehr wie ein Gerät mit defekten Kondensatoren. Sat Receiver, AVM Fritzbox, usw...
Re: AW 441 - brummt / dröhnt bzw. macht lauten Krach.
Verfasst: Mo 12. Nov 2018, 20:51
von OL-DIE
Bruno hat geschrieben:macinally hat geschrieben:
Kommt es mir nur so vor, oder gibt es mit den "neuen" aktiven Modellen weitaus mehr Probleme?
kommt nicht dir so vor, ist auch "praktisch" so... Wenn ich immer lese wieviele Probleme mit den neuen Displaytechnik haben
Die mit den Drehregler sind weitaus viel viel weniger anfällig.. Ich habe noch 2 AW 411, sind fast 7 Jahre als und funktionieren wie am ersten Tag
Hallo,
ich sehe die Entwicklung der neuen aktiven Modelle auch mit einer gewissen Skepsis. Auch und gerade bei den Subwoofern. Und ja, ich freue mich ehrlich darüber, dass ich noch die alten Subwoofer mit den Drehreglern habe. Einmal eingestellt und gut ist es. Die Einstellungen bleiben, es ist kein "resetten" und Neueinstellen erforderlich - für meine vielen Subwoofer und meinen Einsatzzweck ideal.
Natürlich haben die alten Drehregler die Neigung, sich bei langem Nichtverstellen zur Schwergängigkeit hin zu entwickeln, so dass die Motorpotis die Drehbewegung nicht mehr bewerkstelligen. Dann löst die Fernbedienung keine Änderung mehr aus. Ist für mich aber kein Nachteil, weil ich nur selten etwas verstelle. Das kann ich im Einzelfall auch gut von Hand erledigen.
Außerdem stehen auf meinem Schreibtisch seit vielen Jahren die ersten (?) PC-Monitore Nubert CM-1. Klassische Drehregler, keine Fernbedienung, Analogtechnik.
Keine Störgeräusche, diese Aktivboxen funktionieren einfach und klingen gut. Passt bestens für mich.
So bin ich zufrieden.
Beste Grüße
OL-DIE
Re: AW 441 - brummt / dröhnt bzw. macht lauten Krach.
Verfasst: Do 15. Nov 2018, 12:39
von Heinz-Wilhelm
Das gleiche Problem tritt schon mal bei alten Röhrenradios auf, wenn nach 50 Jahren die Kapazität der Netzelkos nachlässt ( extrem lautes Brummen unabhängig von der Lautstärke selbst bei gezogener Endröhre).
Manchmal ist der Elko auch nur locker auf den Chassis und hat keinen Kontakt zur Masse.
Die alten Elkos würde ich auslöten, da sie auch mal kurzschließen können.
Re: AW 441 - brummt / dröhnt bzw. macht lauten Krach.
Verfasst: Do 15. Nov 2018, 13:12
von OL-DIE
Heinz-Wilhelm hat geschrieben:... Die alten Elkos würde ich auslöten, da sie auch mal kurzschließen können.
Hallo,
das ist sicher nicht verkehrt, allerdings besteht hier immer auch die Gefahr, dass die Leiterplatte beschädigt wird. Niedervolt-Elkos (unter ca. 160V-) "sterben" fast immer durch Austrocknung. Hierbei schalten sie sich sozusagen langsam ab und es treten in dieser Phase sporadische Fehlfunktionen auf. Zusätzlich kann sich in dieser Austrocknungsphase Korrosion im Elko ausbilden, welche zum Abkorrodieren (Unterbrechen) des inneren Anodenanschlusses (+ Pol)führt. Die Korrosion wird dadurch verursacht, dass sich der Elektrolyt in seiner Zusammensetzung ändert, er wird sozusagen konzentrierter und plötzlich aggressiver.
Innere Kurzschlüsse kommen erfahrungsgemäß viel häufiger bei Elkos >160V Nennspannung vor.
Beste Grüße
OL-DIE
Re: AW 441 - brummt / dröhnt bzw. macht lauten Krach.
Verfasst: Fr 16. Nov 2018, 14:55
von NostraP
Schön, dass du das Problem beheben konntest.
Re: AW 441 - brummt / dröhnt bzw. macht lauten Krach.
Verfasst: Mo 24. Okt 2022, 16:37
von cyonix
Nach 11 Jahren habe ich nun auch das Brumm-Problem auch ohne Chinch angeschlossen zu haben.
Versuche nach dieser Anleitung die Elkos auszutauschen..
http://www.hifi-forum.de/viewthread-225-4034.html
Re: AW 441 - brummt / dröhnt bzw. macht lauten Krach.
Verfasst: Mo 24. Okt 2022, 16:44
von charly76
Viel Erfolg.
Mein SW läuft seitdem immer noch Problemlos *3xauf Holz Klopf*