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Verfasst: Fr 13. Feb 2004, 16:06
von Jay_R
Hallo an alle :) ,
zu Frente:
- Hören andere dieses "Zwiebeln" auch?
- Ist es auch vorhanden, wenn du die Boxen verkehrt aufstellst, also linke und rechte vertauscht? (Ich weiß, das auszuprobieren bedeutet Schlepperei....)
- Stehen die Boxen also nur 1,30m auseinander?
- Bis jetzt hatte ich diesen Effekt noch niemandem anderes versucht, vorzuführen, vielleicht sollte ich das in der Tat mal tun :wink:
- Verkehrt aufstellen hab ich noch nicht probiert, könnte ich aber versuchen :)
- Ja, sie stehen tatsächlich etwa in diesem Abstand auseinander, wie gesagt, da bietet sich von meinem Raum her leider auch keine andere Möglichkeit :(
zu Markus:
Was ist "zwiebeln"? (Ich zwieble, Du zwiebelst, er/sie/es zwiebelt, wir zwiebeln, Ihr zwiebelt, sie zwiebeln)
Beschreibe den Effekt mal mit anderen Worten.
"Zwiebeln" war da leider das einzige Wort, was mir eingefallen ist, es ist in etwa so, dass man das Gefühl hat, sich am/im Ohr kratzen zu müssen (zusammen mit diesem leichten Druckgefühl), wenn man es tut, ist das Gefühl auch ganz kurz verschwunden.
Das klingt jetzt sicher wahnsinnig seltsam :wink: , aber es kommt auch nur wirklich in diesem einen Zusammenhang vor.
zu Elchhome, Bob:
Beim Experimentieren mit unterschiedlichen Boxen/Hörpositionen in meinem Raum hatte ich auch manchmal das Gefühl wie "Überdruck" im Ohr. Mein Sofa steht fast an der Wand, wenn ich mich zurücklehne und mein Kopf damit fast an die Wand anstößt, kommt das bei manchen Musikstücken vor, ist aber nicht permanent.
Das kommt meiner Meinung nach von den Überhöhungen im Bassbereich durch Raummoden.
Also wenn du sagst, du hast eine Art Druck auf dem Ohr, kann das eigentlich nur von sehr tiefen Frequenzen her rühren. Wieso hast du eigtl. Bassprobleme ausgeschlossen.
Ich würde daher auch mal eine Problemursache vermuten, wie sie Andreas angesprochen hat.
Generell weiß ich nicht, ob es vorteilhaft ist, so große Standboxen in Nahfeld zu hören. Müsstes dazu vielleicht mal die Hotline fragen, wenn du das nich ohnehin schon vor dem Kauf getan hast.
Also an Hörabstand nach hinten mangelt es mir wiederum eigentlich nicht, selbiger beträgt ca. 2 Meter.
Den Bassbereich hatte ich deshalb eher nicht im Verdacht, weil mir dieses Gefühl an Stellen mit größtenteils "nur Bass" bislang nie aufgefallen war, aber diesbezüglich werde ich dann noch mal einen Test unternehmen.
Bei der Hotline hatte ich genau deswegen schon vor dem Kauf angefragt gehabt, dort wurde mir versichert, dass meine Raumkonfiguration eigentlich kein Problem sein müsste.

Verfasst: Fr 13. Feb 2004, 23:21
von rudijopp
Moin :)
ich glaube schon, daß es an deiner Raumgröße (nur15qm), Boxenaufstellung (nur 1,3m Boxenabstand) und Entfernung Box-Hörposition (auch nur ca.1,3m) liegt. Es wird sicherlich auch vom Bass bewirkt, der genau im Zentrum des Raumes, in dem du deine Hörposition hast, eine Stehwelle erzeugt? Da hilft nur experimentieren, die nuWave's nicht symmetrisch, sondern asymetrisch aufstellen (unterschiedliche Abstände zu den Seitenwänden).
Probier alles aus. Vielleicht sind die nuWave10 aber auch etwas zu groß für den Raum?

Bis denn dann,
der Rudi :roll: :roll: :roll:

Verfasst: Fr 13. Feb 2004, 23:25
von g.vogt
Hallo Jay_R,
wenn du kannst, dann versuch' doch mal als Gegenprobe eine eher diagonale Aufstellung der Anlage, damit hatten einige Leute auch schon Erfolg.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Sa 14. Feb 2004, 00:50
von Master J
Ja, diagonal wäre einen Versuch wert.

Kenne ja Deine Bilder - müsstest halt etwas auf-/umräumen. ;)

Gruss
Jochen

Verfasst: Sa 14. Feb 2004, 11:06
von Jay_R
Hallo Jochen, g.vogt, rudijopp,
ich glaube schon, daß es an deiner Raumgröße (nur15qm), Boxenaufstellung (nur 1,3m Boxenabstand) und Entfernung Box-Hörposition (auch nur ca.1,3m) liegt. Es wird sicherlich auch vom Bass bewirkt, der genau im Zentrum des Raumes, in dem du deine Hörposition hast, eine Stehwelle erzeugt? Da hilft nur experimentieren, die nuWave's nicht symmetrisch, sondern asymetrisch aufstellen (unterschiedliche Abstände zu den Seitenwänden).
Probier alles aus. Vielleicht sind die nuWave10 aber auch etwas zu groß für den Raum?
Also wie gesagt, falls die Nuwaves tatsächlich für meine Raumgröße ungeeignet wären, würde ich es wiederum nicht verstehen, wieso mir die Hotline damals versichert hat, die Nuwaves seien eigentlich kein Problem für meinen Raum.
Bezüglich der (a)symmetrischen Aufstellung kann ich leider auch nur sagen, dass ich da zwischenzeitlich ohne nennenswerten Erfolg schon diverse Varianten probiert hab.
Werde heute aber unter anderem noch mal eine Verlagerung der Hörposition möglichst von der Mitte weg probieren.
wenn du kannst, dann versuch' doch mal als Gegenprobe eine eher diagonale Aufstellung der Anlage, damit hatten einige Leute auch schon Erfolg.
Hatte ich leider auch schon in etwa zehn unterschiedlichen Varianten ausprobiert, mit dem Ergebnis, dass es so eigentlich am schlechtesten klang :(
Ja, diagonal wäre einen Versuch wert.

Kenne ja Deine Bilder - müsstest halt etwas auf-/umräumen.
Die Bilder sind in Anbetracht meiner zahlreichen Experimente leider auch schon wieder veraltet :wink:
Momentan stehen die Nuwaves quasi an der genau gegenüberliegenden Wand, diese Aufstellung scheint prinzipiell bislang die besten Ergenisse zu bringen.

Nach einem gestrigen Hörtest mit älteren Techno-CDs hab ich mittlerweile auch mehr und mehr den Bassbereich als "Verursacher" im Verdacht, werde bezüglich der angesprochenen "Raummoden" daher auch noch mal ausprobieren, wie es sich bei unterschiedlichen Hörabständen (die dann ja allerdings nicht mehr ganz im Stereodreieck liegen) verhält.

Verfasst: Mi 24. Mär 2004, 12:45
von Jay_R
Hallo,

nachdem nun schon wieder über ein Monat vergangen ist, wollte ich bezüglich meiner Raumakkustikfragen noch mal einen Zwischenbericht geben:

Erstmal habe ich nun eine Skizze von meinem Raum erstellt, auf der auch die momentane Aufstellung meiner Nuwave 10 zu sehen ist:

http://img49.exs.cx/img49/7171/MeinRaum.png

Kleine Anmerkung meinerseits noch hierzu: Der Hörabstand/Abstand zwischen den Nuwaves beträgt ca. 110 - 115 cm.

Bezüglich meines ursprünglichen Problems (seltsames "Druckgefühl" auf den Ohren) konnte ich (durch diese Aufstellung) tatsächlich eine Verbesserung erreichen (wenn auch keine 100-prozentige Lösung). Was mich momentan noch ab und ab beim Hören stört, sind gewisse "Dröhnfrequenzen", die sich offenbar vom oberen Bass- bis über den Mittenbereich erstrecken, wenn diese auftreten, geht in diesem Moment quasi gleichzeitig die ansonsten eigentlich gute Ortbarkeit der Phantomschallquellen verloren.
Hat irgendjemand vielleicht noch eine Idee, welche konkreten Maßnahmen man treffen könnte, um das Problem anzugehen? Desweiteren ist es ja doch so, daß derartige Resonanzen ja eigentlich nur durch Schallreflexionen enstehen können. Gibt es da eine Möglichkeit, herauszufinden, an welchen Orten diese störenden Reflexionen enstehen, so daß man diese gezielt bedämpfen kann?

Verfasst: Do 25. Mär 2004, 10:10
von Malte
Hallo Jay,

das von Dir beschriebene Phänomen tritt vor allem dann auf, wenn durch Interferenzen/Raummoden etc. an den beiden Ohren deutliche Pegel- oder Phasendifferenzen vorliegen, vor allem im Grund/Mitteltonbereich, es wird von einigen Leuten auch als "Phasigkeit" in diesem Bereich beschrieben. Man kann das einfach simulieren, indem man einen Lautsprecher verpolt und dann die Hörposition leicht ändert (Kopf neigen etc.), dann tritt ein ähnlicher Effekt, aber meist ein paar Frequenzen tiefer, auf.

Sinnvoll wäre es, herauszufinden, in welchem Frequenzbereich dies wirklich immanent ist. Leihe Dir doch mal einen Sinusgenerator aus und wobbele die Frequenzen vom Baß- zum Mittenbereich mal durch - alternativ eine Test-CD mit fein abgestuften Sinustönen. Je nachdem, bei welchen Frequenzen der von Dir beschriebene Effekt (da er auch auf die Ortung einfluß hat, wie Du schreibst, tippe ich auf oberen Grund- bzw. Mittelton) auftritt, dürfte das Problem mehr oder minder schwer durch Bedämpfung des Raumes zu beheben sein.

<Gruß, M.

Verfasst: Do 25. Mär 2004, 13:00
von Jay_R
Malte hat geschrieben:das von Dir beschriebene Phänomen tritt vor allem dann auf, wenn durch Interferenzen/Raummoden etc. an den beiden Ohren deutliche Pegel- oder Phasendifferenzen vorliegen, vor allem im Grund/Mitteltonbereich, es wird von einigen Leuten auch als "Phasigkeit" in diesem Bereich beschrieben. Man kann das einfach simulieren, indem man einen Lautsprecher verpolt und dann die Hörposition leicht ändert (Kopf neigen etc.), dann tritt ein ähnlicher Effekt, aber meist ein paar Frequenzen tiefer, auf.
Ah, jetzt verstehe ich auch endlich, was jruhe auf Seite 1 mit seiner Vermutung auf verpolten Anschluss gemeint hat, selbiges werde ich dann sicherheitshalber doch nochmal überprüfen, einfach mal schauen, wie sich der Klang verändert.
Malte hat geschrieben:Sinnvoll wäre es, herauszufinden, in welchem Frequenzbereich dies wirklich immanent ist. Leihe Dir doch mal einen Sinusgenerator aus und wobbele die Frequenzen vom Baß- zum Mittenbereich mal durch - alternativ eine Test-CD mit fein abgestuften Sinustönen. Je nachdem, bei welchen Frequenzen der von Dir beschriebene Effekt (da er auch auf die Ortung einfluß hat, wie Du schreibst, tippe ich auf oberen Grund- bzw. Mittelton) auftritt, dürfte das Problem mehr oder minder schwer durch Bedämpfung des Raumes zu beheben sein.
Eine Möglichkeit, Sinustöne zu generieren, habe ich sogar bereits :) , da werde ich dann mal gleich entsprechende Tests unternehmen. Zu Deinem letzten Satz hab ich dann noch eine Frage: Versteh ich es richtig, dass Du sagen willst, daß an dieser Stelle eine Bedämpfung wahrscheinlich nur wenig hilft?

Aber vielen Dank schonmal :)

Verfasst: Do 25. Mär 2004, 14:40
von Malte
Hallo Jay,

helfen tut eine richtige Bedämpfung grundsätzlich immer. Das Problem ist, daß für den Grundtonbereich eine solche recht kompliziert zu realisieren ist, selbst wenn man eine konkrete Reflexion ausfindig macht, die den Hauptschaden verursacht, sind die Absorber, die bis sagen wir 200 Hz herunter wirklich bedämpfen, recht groß. Da gibt es z.B. spezielle Plattenabsorber (sehr schwer) oder Akustiktapete, die für optimale Wirkung in etwa 10-20cm Abstand zur zu bedämpfenden Wand angebracht wird (ähnlich Verschalung). Konventionelle großflächige Schaumstoffabsorber wie Noppenschaum etc. wirken - nach Faustformel - nur bis zu der Frequenz herunter optimal, wo ihre Stärke (bzw. Wandabstand+Stärke, denn poröse Absorber wirken im Schnellemaximum optimal) eine 1/4 bzw 1/8 Wellenlänge nicht unterschreitet. Bei konventionellem Noppenschaum, 4cm dick, würde die Wirkung unterhalb 1 kHz stark abnehmen.

Gruß, T.