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Re: HiFi Boxenempfehlung für ca 15qm

Verfasst: Sa 12. Jan 2019, 01:45
von RAXMusic
Herminator hat geschrieben:Es gibt unschlagbare Ministreamer die entweder mit USB Flash (Hifiakademie) oder SSD (Auralic Aries Mini, Bluesound vault 2) die es erlauben ausreichend gerippte CD bereit zustellen. Dann per Coax an die NuPro X.... fertig. Bedienung erfolgt über Handy/Tablet. Kein PC keine km Strippen ziehen. Tidal/Qobuz usw sind fest integriert, d.h. der Streamer empfängt die Daten von Qobuz usw direkt und digital und gibt diese digital an die NuPro weiter, verlustfrei!
...
Ich hatte mir erst die NuPro X besorgt, und dann die Zuspielung vom PC/NAS aufgegeben. Dauernd muss der PC mitlaufen obwohl ich entspannt auf dem Sofa saß...Ein NAS (Synology) macht auch Lärm, blinkt und für Qobuz brauchte ich dann doch das Handy/Tablet...
Also 500€ investiert und einen Ministreamer erstanden! Klanglich schon mal ein großer Schritt nach vorne!
Herminator hat geschrieben:... ein gebrauchter Aries Mini ( mit Festplatte) gibt es immer wieder für 300 - 350€. Habe meinen auch gebraucht erworben. Aktuell gibt es sogar einen mit 2TB für 349€VB in der KleinanzeigenBucht.
Oder das Sparpäckle von Nubert, (Bluesound) wobei die 1600€ Version ohne Speicher ist (USB Flash sollte gehen).
Mit der Vault 2 sind 2 TB integriert, kostet aber 600€ mehr.....
Da find ich die Aries Mini Option preislich besser. Eine SSD kann man sich günstig selber besorgen und einbauen. Das nackte Gerät neu gibt es für 450-500...
Es geht zwar nun etwas weg von der "Boxenempfehlung", aber es wurde ja auch zum Thred-Thema gemacht.

Also ob "Ministreamer" (Netzwerkplayer, oder wie immer sich die Teile auch nennen mögen) oder PC ist eine Entscheidung, wo man IMHO wohl nicht so pauschal für das eine oder andere entscheiden kann.
Nebenbei können viele moderne Verstärker auch schon direkt ins Internet (diverse Dienste) oder auf DLNA-Server (z.B. NAS) zugreifen. Bei AVR ist das ohnedies schon länger Standard. Und ein NAS muss ja nicht unbedingt ein lautes und teures Mehrplatten-System sein, sondern kann auch ein günstiges, lüfterloses Ein-Platten-System sein, wenn man will auch mit SSD.
Unter "PC" darf man auch nicht nur das große, (früher oft) hässliche Teil am Schreibtisch verstehen. Streaming-Player sind ja oft auch nichts anderes als irgendwelche Computer, oft halt nicht auf Intel/AMD-Basis (inkl. Mac-Systeme) sondern auf Basis irgendwelcher ARM-Architekturen und nicht selten laufen sie auf Linux und Co. (wie auch Android oder sonstige Betriebssysteme).

Mein "PC" (HTPC) zum Beispiel steht im AV-Regal. Eine kleine schwarze Box (18,5 x 7 x 24,5 cm) mit der Leistung eines Rolls Royce, 8 GB RAM, mit SSD (akt. 250 GB) und sogar DVD-Laufwerk, spiel lautlos (lüfterlos) alle Stückerl. Betreiben wird er mit Kodi unter Linux, der wohl umfangreichsten Mediaplayer-Software. Zusätzlich läuft sogar Windows 10 darauf (für besondere Fäll). Die Leistung ist deutlich mehr als ausreichend, und das für 400 Euro. Er spielt meine CDs (die nun schon fast alle als FLAC gerippt sind), macht mein IP-TV (incl. EPG und Aufnahmen), spielt mir YouTube vor (bis 4K), surft für mich im Internetz, dient als Basisstation für mein (Gäste-)WLAN usw. Und wer will, kann mit Kodi wohl auch Qobuz streamen und auch sonst alles tun, was ein "PC" eben kann, selbst einfache Spiele lassen sich damit betreiben.
Und bedient wird Kodi auch meist nur über die App (bzw. nur über das Web-Interace). Alles vom Smartphone aus - vom einschalten (WoL) bis zum herunterfahren. Und das Ganze ist ein System, das auf einem 10-Watt (TDP) SoC basiert und daher die Stromkosten auch nicht sonderlich strapaziert.
Selbst für ca. 290 Euro wäre noch (fast) alles möglich (kleinere CPU/SoC, nur 4 GB) - wobei ich hier z.B. das opt. Laufwerk weggenommen hätte. Das wäre aber sogar schon mit wireless Keyboard und auch guter SSD, und auch da ließen sich noch ein paar Euro einsparen (z.B. WLAN) wenn man etwas nicht braucht oder günstigere Teile es auch tun.
Und wenn man es ganz einfach haben will, nimmt man nicht Linux + Kodi, sondern LibreElec. Dann hat man "nur" einen Mediaplayer, der praktisch alles spielt. Und z.B. eine Live-Distro (USB-Stick) kann man ja immer noch anstecken.
Anm.: Kodi hier nur als Beispiel, weil es IMHO das umfangreichste, freie System ist. Linux und Kodi zu installieren ist an sich keine Hexerei und bekommt man hin; es ist auch nicht schwieriger als Windows zu installieren. Und LibreElec wäre noch wesentlich leichter zu installieren/administriren.

Ob man den "PC" dann via HDMI, optisch (Toslink) oder analog an einen Verstärker anschließt, bleibt ja jedem überlassen. Bei HDMI und Toslink sehe ich jedenfalls keinen Nachteil zu speziellen Netzwerkplayern; analog wäre ich mir nicht ganz so sicher.
Dass irgendjemand die Klangqualität eines Hi-Fi-Netzwerkplayers von der eines Standard-PCs unterscheiden kann, wäre mir noch nicht untergekommen - solange man am PC alles richtig macht (Hardware + Software), man gute Quellen verwendet und es digital verarbeitet.

Ich sehe da keinen Ministreamer, der das schlagen kann.


Aus preislicher Sicht kommen natürlich Geräte wie ein Fire TV-Sick oder einfache (schwächere) Android-Boxen besser weg, sind aber in etlichen Punkten auch recht eingeschränkt (in anderen aber vielleicht auch besser). Aber ich will mich ja auch Amazon, Apple, Google und Co. nicht ausliefern, jedenfalls nicht mehr als unbedingt notwendig.

Re: HiFi Boxenempfehlung für ca 15qm

Verfasst: Sa 12. Jan 2019, 15:59
von Herminator
Mal abgesehen davon, dass Eigenbau in den meisten Fällen günstiger ist( und nein ich schlage jetzt nicht vor das funktioniert auch bei Boxen ganz gut.. :mrgreen: ), war das auch gar nicht die Frage. Aus den „HiFi Boxen Empfehlung für 15 qm“ wurden vom Fredopener einige weitere potentielle Ansprüche in den Ring geworfen, und meine Antwort zielte darauf ab. Und aus meiner Sicht eine durchaus realistische Alternative.
Ich habe früher alle meine PC (auch als HTPC Whz als „Zentrale für HiFi und Videoaufnahme“) selbst zusammengebaut und mit der entsprechenden Software ausgestattet, und bin dann irgendwann einfach auf Apple umgestiegen, dazu eine Streamer- Aktivboxlösung wie beschrieben. Damit habe ich eine durchaus HiFi Ansprüchen gerecht werdende Lösung, die einfach funktioniert und Spaß macht.
Der „RollsRoyce“ ist relativ schwach aus meiner Sicht, weder die 250 GB SSD noch die 8 GB RAM machen da einen besonderen Eindruck, zumal die HD wohl auch noch als Videorekorder dient....
Da sind mir 1 TB integriert im TV und 1 TB in meinen Ministreamer (13,5 x 13,5 x 2,8 cm) schon lieber, und eine Hadware die für audiophiles Musikwiedergabe geeignet ist.

Ansonsten hätte ja mein IPhone auch gereicht, Speicher ist genauso groß und aptx BT ist auch mit bei.... 8)

Re: HiFi Boxenempfehlung für ca 15qm

Verfasst: Sa 12. Jan 2019, 17:29
von RAXMusic
Dass es um Eigenbau geht, habe ich nicht erwähnt und das ich auch eher zweitrangig. Aber ja, bei mir war es ein Eigenbau, aber primär darum, weil damals mein Wunsch-System (Zotac ZBOX CI329, weder als Komplettsystem noch als Barebone) noch nicht lieferbar war. Preislich tut sich da nicht viel und nicht selten sind fertige Systeme sogar billiger, aber auch nicht ganz so individuell.
Dass der Thread nun auch etwas in Richtung Netzwerkplayer/HTPC abgedriftet ist, liegt ja am Thread-Opener ("PC mit Win 10 ... Kann man das so machen oder geht das besser?") und deiner sowie meiner Antworten. Aber da sehe ich als noch nicht als so problematisch.

Es gibt viele Wege, die nach Rom führen: HTPC (egal ob Eigenbau, Barebone, individuell konfigurierbar oder von der Stange), (überteuertes) Apple-System oder dedizierter Netzwerkplayer (oder wie immer das Ding heißen mag). Im Prinzip handelt es sich immer nur um ein Computer-System. Einmal individueller verwendbar, einmal sehr spezifisch. Die Gehäuse-Form ist für die Funktion eigentlich irrelevant. Wichtig für Hi-Fi ist nur, dass es keine störende Lärmquelle ist.

So wie Rolls Royce die Leistung als "ausreichend" angab, ist die Leistung meines (eines zeitgemäßen 10-Watt-) SoC-Systems (und auch mit 8 GB) mehr als ausreichend, für den Zweck als Netzwerkplayer/Streaming-Client für Musik. Dafür würden deutlich schwächere Systeme auch ausreichen (und viele sind auch mit einem Raspberry Pi oder Ähnlichem da zufrieden, und im Wesentlichen reicht die Leistung eines solchen Systems dafür auch). Das sieht man ja auch bei diesen Netzwerkplayer, die vielleicht nur Dual-Core- oder Quad-Core-Prozessoren (z.B. ARM® CORTEX™ A9) enthalten, oft sogar recht bescheiden getaktet sind (z.B. 1,2 GHz) und auch nur bescheidenen Hauptspeicher (max. 4 GB, ältere vielleicht auch nur 512 MB) haben. Dich zu beeindrucken ist ja nicht notwendig.
Ich war hingegen positiv beeindruckt, wie flott ein derartiges System läuft und daher für ein sehr breites Anwendungsspektrum einsetzbar ist.
Und die Storage-Kapazität kann man ja frei wählen, ob 250 GB SSD oder 1 TB HDD wäre preislich fast egal, wobei man dann ja gleich z.B. 2 TB nehmen könnte. Jeder wie er will und was er braucht. Und eine HDD/SDD einbauen oder tauschen kann ja wohl nicht die große Herausforderung sein. In deiner Ausführung war das ja auch legitim.

Und audiophil ist ein HTPC üblicherweise auch (jedenfalls digital). Warum sollte er es denn nicht sein.
Und wie man einen Computer nennt, ist ihm ziemlich egal. Auch welche (passende) Software darauf läuft. Bei manchen Computern (HTPC) ist es eben einfacher, beliebige Software darauf laufen zu lassen, bei manchen ("Netzwerkplayer") ist es schwieriger.
Und dass ein Media-PC nicht sonderlich kompliziert sein muss, beweist ja z.B. LibeElec. Da muss man kein IT-Pro sein, wenn man das auf passender HW laufen lassen will.


Ich sehe bei Netzwerkplayern meist keine (für mich) relevanten Vorteile sondern praktisch nur Einschränkungen und einen vergleichsweise hohen Preis.
Aber jeder darf kaufen was er will.

Re: HiFi Boxenempfehlung für ca 15qm

Verfasst: Mo 14. Jan 2019, 00:20
von Mike2501
Hallo

Vielen Dank für die ausführlichen Tipps. Ich habe es gewagt und ein NuPro A300 gekauft. Der Luxman und die NuBox 380 gehen nun in Rente. Klanglich reicht das locker für den Raum. Ja, ich bin positiv beeindruckt über den Klang. :-)

Wie ich nun die Musik vom Handy / Tablett auf die Boxen bekomme habe ich genug Tipps bekommen. Mit dem HTPC klingt spannend, nur ich bräuchte es dann ganz einfach, also ohne TV Karte z.B. Der steht in einen ganz anderen Raum. Aber wie konfiguriere ich dann?

Würde folgende Idee funktionieren?: Handy-->Sonos Connent-->angeschlossene Festplatte an FritzBox-->A300
Die Festplatte habe ich ja hier. Einen Sonos Connect könnte ich für 250€ bekommen. Dann wäre ich "günstig" durch mit dem Thema. Oder funktioniert das nicht, z.B. qualitative Einbußen o.ä.? Entschuldigt meine Unwissenheit zu diesem Thema, ich habe mich noch nie damit beschäftigt. Ansonsten schaue ich nach den Geräten die ihr vorgeschlagen habt.

Gruß Mike

Re: HiFi Boxenempfehlung für ca 15qm

Verfasst: Mo 14. Jan 2019, 13:48
von RAXMusic
Es gibt viele Möglichkeiten, wie du Musik zu den Lautsprechern bringen kannst.

Wohl dürfte es mit dem Sonos Connect und einem NAS-ähnlichen Festplattensystem (HDD an FritzBox) schon auch gehen, aber ich kenne die Produkte nicht im Detail.

In diesem/deinen Fall (wenn es ein Netzwerkplayer sein soll, keine Vorgaben für ein Multiroom-System bestehen, einfach und halbwegs preiswert, ...) würde ich jedenfalls auch den Yamaha NP-S303 in Betracht ziehen. Neu ist das Teil bereits ab ca. 275 Euro zu haben. Das wäre dann ein richtiges, klassisches Hi-Fi-Teil und nicht ein "Plastik-Spiel-Zeug" und hätte wenigstens auch einen USB-Anschluss (wenn auch nur an der Front). Die beiden von dir genannten Online-Dienste werden auch unterstützt.
Es gibt natürlich auch Geräte von anderen Herstellern, aber der Yamaha NP-S303 scheint mir in dieser Preiskategorie das interessanteste Modell (Aktualität, Features, Qualität, renommierter Hersteller, ...) zu sein, soweit ich den Markt überblicke.

P.S.: Falls Hi-Res mit 24 Bit/192 kHz ein Thema für dich ist, dann musst du den Player analog an die A-300 anschließen; bis 96 kHz geht es auch mit S/PDIF bzw. TOSLINK.

Re: HiFi Boxenempfehlung für ca 15qm

Verfasst: Di 15. Jan 2019, 10:06
von Rolly22
Am preiswertesten dürfe es wie ich schon in anderen Threads geschrieben habe mit einem Chromecast Audio gehen. Den über Toslink an die Box (Achtung, man benötigt hier ein Mini-Toslink -> Toslink Kabel, z.B. https://www.amazon.de/KabelDirekt-Mini- ... to+toslink) und via der ja inzwischen vorhandenen USB Power Buchse mit Strom versorgen. Eine App um über SMB oder DLNA vom NAS zu streamen gibt es auch, einfach ein wenig googeln.
Da du es angesprochen hast, noch was zur Klangqualität. Bedenke bitte, dass der Chromecast keine Musik über den Digitalanschluß an die NuPros gibt. Er liefert nur Daten. Erst der DAC in der NuPro macht daraus Musik. Demzufolge gibt es bei schlechter Qualität drei Möglichkeiten: Der Chromecast (oder jeder andere digitale Zuspieler) liefert schlechte Daten. Dann hast du nicht nur keine Klangqualität, sondern statt dessen einen Haufen Störungen. Denn wenn Daten nicht korrekt geliefert werden, können sie nicht in Musik gewandelt werden. Die Folge sind Aussetzer, Knacksen etc. Es gibt halt kein "ein wenig 0" oder "vielleicht 1". Oder der DAC der NuPro wandelt schlecht. Das kann man aufgrund der vielfältigen Erfahrungen wohl ausschließen. Oder das Quellmaterial ist einfach schlecht. In den allermeisten Fällen dürfte dies der Fall sein.