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Re: Der Medien-Thread

Verfasst: Di 19. Feb 2019, 14:46
von Andreas H.
rockyou hat geschrieben::mrgreen:
Aber die jammern nicht immer :teasing-smokingcrack:
Nur, wenn das Bier alle ist.... 8)

Re: Der Medien-Thread

Verfasst: Di 19. Feb 2019, 15:57
von Weyoun
joe.i.m hat geschrieben:Zumindest war die Dame eine der wenigen die (sowei ich es weiß) gegen den Willen der politischen Führung im Land diesen Posten bekam. Wenn das nicht unabhängig war, was dann?
Eine Alt-SED-Genossin in dieser Position zu etablieren wäre auch gegen MEINEN Willen gewesen. Hätte sich die Politik mal lieber durchgesetzt.

Re: Der Medien-Thread

Verfasst: Di 19. Feb 2019, 17:02
von joe.i.m
Ich weiß jetzt ehrlich nicht, ob Du das ernst meinst. Sollte dein Wille wirklich relevant für die Stellenbesetzung der Medienunternehmen sein? Ich glaube nicht das dieses mit dem Sinne von Unabhängigkeit der Medien vereinbar wäre.
Im übrigen halte ich auch von Postengeschacher nach politschen Proporz oder nach politischer Großwetterlage nichts. Ich gehe davon aus, das die Dame durchaus durchleuchtet wurde. Da sie trotzdem Ihren Posten bekam, muß wohl nichts strafrechtlich relevantes vorgelegen haben. Wo also ist das Problem?

Gruß joe

Re: Der Medien-Thread

Verfasst: Di 19. Feb 2019, 17:40
von pølsevogn
Joe, lass' es. Gegen das gesunde Volksempfinden ("alle korrupt da oben, alle links-grün versifft, alle machen sich die Taschen voll") kommst Du nicht an. Die Trumpisten sind überall.

Re: Der Medien-Thread

Verfasst: Di 19. Feb 2019, 17:46
von Weyoun
Ich meine das bierernst!

Jemandem, der damals zu den zutiefst vom System überzeugten "Chef-Propagandisten" des DDR-Unrechtsstaates gehört hat, gibt man eine Schlüsselposition im Öffentlich Rechtlichen Rundfunk? Dann bitte auch gleich den Karl-Eduard von Schnitzler als Chef-Kommentator bei den Tagesthemen oder dem heute-journal einsetzen. :roll:
pølsevogn hat geschrieben:Joe, lass' es. Gegen das gesunde Volksempfinden ("alle korrupt da oben, alle links-grün versifft, alle machen sich die Taschen voll") kommst Du nicht an. Die Trumpisten sind überall.
Moment! Ich bin selbst ein "linksgrünversiffter Gutmensch". Aber bei manchen Dingen geht mir dennoch die Hutschnur hoch. :wink:
Und wer mich "Trumpist" schimpft, der hat mich auf das allerschlimmste persönlich beleidigt!

Re: Der Medien-Thread

Verfasst: Di 19. Feb 2019, 19:05
von joe.i.m
pølsevogn hat geschrieben:Joe, lass' es. Gegen das gesunde Volksempfinden ("alle korrupt da oben, alle links-grün versifft, alle machen sich die Taschen voll") kommst Du nicht an. Die Trumpisten sind überall.
Ja, früher hat man sowas Stammtischniveau genannt. Aber Du hast recht, einen Limbo unter einer derart niedrigen Meßlatte muß man nicht tanzen. Ich bedanke mich trotzdem für das darlegen der persönlichen Meinung aller Beteiligten. Das sollte gestattet sein.

Gruß joe

Edit:
Weyoun hat geschrieben:Ich meine das bierernst!

Jemandem, der damals zu den zutiefst vom System überzeugten "Chef-Propagandisten" des DDR-Unrechtsstaates gehört hat, gibt man eine Schlüsselposition im Öffentlich Rechtlichen Rundfunk? Dann bitte auch gleich den Karl-Eduard von Schnitzler als Chef-Kommentator bei den Tagesthemen oder dem heute-journal einsetzen. :roll:
...
Wenn man das ernst nehmen soll, erkläre mir wie ein von Schnitzler den Job ausfüllen soll. Hat er doch in wenigen Jahren seinen zwanzigsten Todestag. Im übrigen habe ich bei diesen Herrn keine Bauchschmerzen, das er keine Amt bei den Öffentlich Rechtlichen bekommen hat. Hatte er doch mehrfach bewiesen, das er einen Job im Rundfunk oder Fernsehen nicht ohne Propaganda machen kann oder will, sprich neutral ohne die eigene Weltanschauung mit einzubauen seinen Job zu machen. War ja schon nach dem Krieg im BBC und beim damaligen NWDR im britischen Sektor auf Sendung.

Gruß nochmals joe

Re: Der Medien-Thread

Verfasst: Di 19. Feb 2019, 21:02
von rockyou
pølsevogn hat geschrieben:Joe, lass' es. Gegen das gesunde Volksempfinden ("alle korrupt da oben, alle links-grün versifft, alle machen sich die Taschen voll") kommst Du nicht an. Die Trumpisten sind überall.
Nicht alle, bzw. nur sehr wenige, die nicht links sind, sind Trumpisten. Und in jedem Fall sind sie viel toleranter :D

Re: Der Medien-Thread

Verfasst: Di 19. Feb 2019, 21:06
von rockyou
Weyoun hat geschrieben:Ich meine das bierernst!

Jemandem, der damals zu den zutiefst vom System überzeugten "Chef-Propagandisten" des DDR-Unrechtsstaates gehört hat, gibt man eine Schlüsselposition im Öffentlich Rechtlichen Rundfunk? Dann bitte auch gleich den Karl-Eduard von Schnitzler als Chef-Kommentator bei den Tagesthemen oder dem heute-journal einsetzen. :roll:
pølsevogn hat geschrieben:Joe, lass' es. Gegen das gesunde Volksempfinden ("alle korrupt da oben, alle links-grün versifft, alle machen sich die Taschen voll") kommst Du nicht an. Die Trumpisten sind überall.
Moment! Ich bin selbst ein "linksgrünversiffter Gutmensch". Aber bei manchen Dingen geht mir dennoch die Hutschnur hoch. :wink:
Und wer mich "Trumpist" schimpft, der hat mich auf das allerschlimmste persönlich beleidigt!
Und da bin ich zu 100% derselben Meinung wie Weyoun. Es gibt genügend echte Demokraten in unserem Land, die so eine Position sehr gut ausfüllen können.

Re: Der Medien-Thread

Verfasst: Di 19. Feb 2019, 21:13
von rockyou
Aber ich wollte hier eigentlich keinen politischen Lagerkampf. War ja aber eigentlich klar, dass jemand damit anfängt. Lassen wir es trotzdem bitte.

Re: Der Medien-Thread

Verfasst: Mi 20. Feb 2019, 07:38
von joe.i.m
"Lassen wir das" soll bedeuten: Wer anderer Meinung ist, solle sie hier nicht kundtun dürfen? Oder wie ist das zu verstehen?

Und provokant gesagt, angefangen wurde von den Jüngern pauschalisierter Stammtischmeinungen. Denn pauschaliesiert Menschen von der Teilhabe am Berufsleben auszuschließen, ohne das etwas für den jeweiligen Job etwas gegenteiliges vorliegt, entspricht übrigens nicht dem vorgehen echter Demokraten sondern eher dem Vorgehen in Diktaturen.
Aber noch mal zum Verständnis: Die Dame wurde von den Gremien unabhängig von Einflüssen von Außen für diesen Posten ausgewählt. Soweit ich weiß, mußte man sich durchleuchten lassen und Rede und Antwort stehen zu seiner Vergangenheit, um als Ostdeutscher in solche Positionen zu kommen (Was in bestimmten Fällen auch die Zustimmung zur Einsichtnahme in die Akten der Stasiunterlagenstelle beinhaltet). Da sie diesen Posten bekommen hat, lag wohl nichts relevantes vor, was gegen Sie gesprochen hat. Insofern gibt es nichts zu beanstanden. Nackiger als ein ehemaliger Ossi kann man sich eigentlich schon garnicht mehr machen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß in meinem Berufsleben hier im Ländle weiß.
Etwas anderes wäre die Frage, ob moralisch etwas dagegen spräche. Nur nach den eigenen Moralvorstellungen handeln zu wollen, bringt unweigerlich irgendwann Situationen mit sich, wo man rein rechtlich an Grenzen stößt. Dann kommt die Stunde, wo die eigene Moralvorstellung hinter dem Gesetz zurückzustehen hat. Das einzige dann akzeptable Möglichkeit, wäre die Anregung zur Änderung von Gesetzen. Ob das dann vom Gesetzgeber auch so gesehen wird, bliebe abzuwarten.
Zum anderen, wie lange willst Du ehemalige verblendete Mitbürger ausschließen? Das bringt unweigerlich eine immer längere Spaltung zwischen Ost und West mit sich, die sich ja jetzt schon im deutlichen Abdriften von Ostländern in aus meiner Sicht gefährliche politische Richtungen dokumentiert.
Irgendwann sollte, so Strafrechtlich keine Sachen dagegen sprechen, nach einer gewissen Schamgrenze durchaus eine Teilnahme am gesellschaftlichen und beruflichen Leben auch in gehobenen Positionen möglich sein. Das wird jedem Verbrecher nach Verbüßung seiner Strafe zuerkannt, sollte also auch für die Verblendeten aus dem Osten gelten, so sie bereit sind, sich an unsere Gestze zu halten. Das übrigens sollte auch im allgemeinen Demokratieverständnis bei jedem der zu unserer Demokratie steht, fest verankert sein. Ich würde es auf den kurzen Nenner bringen, das jeder Mensch eine zweite Chance verdient hat, es sollte nur ganz wenige Ausnahmen von diesem Ansatz geben (was im strafrechtlichen zum Beispiel durch die Feststellung der besonderen schwere einer Tat als Ausnahme definiert ist).

In einem würde ich Dir aber Recht geben (so Du es so gemeint hattest), diese Faden schreit förmlich danach, ins politische abzugleiten, nicht nur bei diesem Thema, sondern auch allgemein, wo heute viele der Meinung sind, Medien und Verlagshäuser als Lügenpresse anfeinden zu müssen. Von daher würde ich die Eröffnung diese Fadens als unbedachten Schnellschuß betrachten und kann in dieser Konsequenz eigentlich nur der Meinung sein, das er in diesem Forum zumindest fragwürdig erscheint, wenn nicht sogar unangebracht und für nubert als Firma gefährlich. So wie der damalige Politikfaden.
Soll heißen ich hätte Verständnis für eine Schließung, auch wenn ich es persönlich nicht gut finden würde. Da man sich aber nun mal von Seiten nubert entschlossen hat, Politik als Streitpunkt aus dem Forum zu verbannen, wäre ein Schließen dieses Faden aus meiner Sicht nur folgerichtig. Die Meinungen gehen wohl doch ziemlich weit auseinander.

Gruß joe