Re: REW Messung bei Divine Delta
Verfasst: Mo 15. Jul 2019, 13:58
Hier wurde mit einem Abstand von 4 Metern zu den Lautsprechern gemessen...ctrl hat geschrieben:Hallo,
Da erst ab ca. 80Hz die Lokalisation der Schallquelle funktioniert, spielen die Unterschiede im Pegel der beiden LS bei 33 und 65 Hz praktisch keine Rolle. Außer, was in vielen Fällen bei großen Schalldrücken der Fall ist, Oberton-Resonanzen naher Körper (Heizkörper, Fenster,...) "täuschen eine Lokalisation vor".Dabei waren bei 33 und bei 65 Hz Überhöhungen, die ich etwas abgesenkt (3-6 dB) habe....
... lediglich beim rechten Kanal (dem Lautsprecher in der Ecke) sehe ich bei 33 Hz einen höheren Pegel als links (Überhöhung durch die Position in der Ecke) - sicher weniger als ideal, aber ich kann es leider nicht ändern, ist halt ein Wohnraum
Die Senke im Präsenzbereich ist ein Resultat der Pseudo-D'Appolito Konzepts. Die großen Abstände der Tiefmitteltöner führen zu starken Inter-Chassis Auslöschungen in der vertikalen Ebene.Die Senke bei ca. 2600 Hz habe ich etwas noch oben gezogen (ca. 3 dB), mit 6 dB hätte ich diesen Abschnitte fast linearisiert, die 3 dB klingen für mich aber angenehmer und weniger aggressiv.
Hätte von der theoretischen Betrachtung eigentlich erwartet, dass die Senke in der Raumkurve etwas zu tieferen Frequenzen und weniger symmetrisch, mit einem steileren Anstieg zu höheren Frequenzen geformt ist, aber da die Tiefmitteltöner bei der gewählten Trennfrequenz schon lange nicht mehr kolbenförmig schwingen, dürften noch andere Effekte eine Rolle spielen - ebenso natürlich die horizontale Abstrahlung.
Da es von der Divine Delta keine horizontalen Winkelmessungen gibt, kann man nur spekulieren wie die flache Schallführung um den Hochtöner und die Schallwand die Abstrahlung beeinflussen. Es scheint aber, dass unter Winkel der Bereich um 2-4kHz nicht massiv an Schalldruck gewinnt, wie es häufig bei Konstruktionen mit rund 20-30cm Schallwandbreite der Fall ist. Falls die Front der Delta verrundet ist (kann es auf den Bildern nicht richtig erkennen) könnte die Kantendiffraktion auch zu höheren Frequenzen verschoben sein.
Das Konzept der Delta mit dem sehr zurückgenommenen Präsenzbereich scheint jedenfalls aufzugehen.
Ab 4kHz zeigt deine Raumkurve etwas viel "Hochtonenergie". Normalerweise geht man davon aus, dass ab 2kHz eine ganz leicht fallende Raumkurve bevorzugt wird. Umgekehrt scheint der Tiefbass fast etwas zahm zu sein, da wird bis zu 9dB Erhöhung unter 60Hz empfohlen. Das aber nur am Rande, es sind deine Ohren und dein Raum und es muss dir gefallen
Wobei es auch noch einen Unterschied machen kann nicht nur an der Hörposition zu messen, sondern sich auch das Mittel von verschiedenen Messungen um die Hörposition zu betrachten.
Gruß Armin
Einengung der Mitten plus Aufweitung im Hochton, bei 4 Metern Mess bzw. Hörabstand...
Glaube die Frage beantwortet sich von alleine.
Ich würde mal im Abstand von 2,5 Metern messen...