Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Wer wirklich einen von Raummoden freien Bass haben will, sollte eine andere Lösung wählen: ein DBA. Ein SBA mit Absorbern verlangt einen extremen Materialeinsatz an der Rückwand, um sämtliche Energie des SBAs zu absorbieren. Und tief spielende Stand-LS in der Front regen zusätzlich zu Kammfiltereffekten noch die Raummoden an. Das würde ich anders lösen und dafür auch höher trennen.

Mit Subwoofern zusammen müssen es dann eigentlich auch nicht unbedingt die größten Stand-LS sein. Außer man will bei Musik ohne Subwoofer hören. Dafür gibt es m.E. aber keinen Grund. Aber jeder wie er mag.

AndyRTR hat geschrieben:Mit Subwoofern zusammen müssen es dann eigentlich auch nicht unbedingt die größten Stand-LS sein. Außer man will bei Musik ohne Subwoofer hören. Dafür gibt es m.E. aber keinen Grund. Aber jeder wie er mag.

Es soll ja aber "music-only" sein, weshalb Musik ohne Subwoofer ja Unsinn wäre, wenn er die Subwoofer nur für die Musik kauft.

Also wenn ich zwei Subwoofer im Wohnzimmer hätte, würde ich ein Pseudo-DBA versuchen, d. h. die Subs stehen hinten und „saugen“ die Basswelle von vorne quasi ab. Ich habe nur einen (DSP-)Sub hinten stehen und sogar das ergibt eine enorme Verbesserung der Basswiedergabe.
Nachteil: Man benötigt für das Ganze ein Delay (hat z. B. das nuControl eingebaut).

DukeNukem hat geschrieben:Wie dick bzw. wie tief soll denn die Absorber Konstruktion hinter der Wand werden?

AndyRTR hat geschrieben:Ein SBA mit Absorbern verlangt einen extremen Materialeinsatz an der Rückwand, um sämtliche Energie des SBAs zu absorbieren.

Ich dachte an etwas einen halben Meter, inspiriert von diesem Thread im HiFi Forum: http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-26656.html#29
Da ich nur bis etwa 30 Hz gehen möchte, könnte der Absorber wohl auch etwas kürzer werden. Da vor den Absorber aber eine Trockenwand gebaut werden soll, kann der Absorber so dick wie nötig sein. Das Absorbermaterial ist relativ günstig.

Weyoun hat geschrieben:Dir Grenze liegt zwischen sehr laut und extrem laut. Ich habe meine nuLine 334 mietwohnungsbedingt bisher nicht an ihre Grenzen treiben können.

Das ist gut zu wissen. "Extrem laut" höre ich normalerweise nicht, und sehr laut nur gelegentlich, wenn ich es mache, dann soll der Bass aber knackig sein.

tf11972 hat geschrieben:Also wenn ich zwei Subwoofer im Wohnzimmer hätte, würde ich ein Pseudo-DBA versuchen, d. h. die Subs stehen hinten und „saugen“ die Basswelle von vorne quasi ab. Ich habe nur einen (DSP-)Sub hinten stehen und sogar das ergibt eine enorme Verbesserung der Basswiedergabe.
Nachteil: Man benötigt für das Ganze ein Delay (hat z. B. das nuControl eingebaut).

An ein DBA hatte ich schon gedacht, aber ich bin mir nicht sicher ob das mit zwei Standlautsprechern vorne und zwei Subwoofern hinten gut funktioniert, da die Treiber nicht identisch sind. Hier hat das schoneinmal jemand versucht
viewtopic.php?f=3&t=34272
Allerdings hat das nicht so gut funktioniert. Leider kann ich das mit meinem Setup nicht testen, da der Hörraum noch nicht zur Verfügung steht. Die nuControl würde mich ohnehin als Vorverstärker reizen, von daher wäre das Delay kein Problem. Hat jemand Erfahrung mit einem DBA bestehend aus zwei Standlautsprechern und zwei Subwoofern vorne und zwei Subwoofern hinten?

Mit zwei Kompaktboxen und einem Sub funktioniert es bei mir recht gut:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-72-4388.html

Ja entweder mit ein bis zwei Subs hinten zum Saugen probieren bevor die Trockenwand gebaut wird. Die ist ja dann vielleicht gar nicht nötig. Oder einfach ein klassisches DBA mit 4 Subs errichten (u.a. Beispiel siehe Sig).

tf11972 hat geschrieben:Nachteil: Man benötigt für das Ganze ein Delay (hat z. B. das nuControl eingebaut).

Würde das eigentlich auch ein AVR schaffen?

Muss sich der Sub und die Front-LS eigentlich dabei sehen oder kann da ein Hindernis dazwischen, wie eine Couch?

Für reine Musik braucht man wirklich keine Subs bei den 334. Wenn man nicht wirklich erstklassige Subwoofer hat wird es schon leicht unpräziser. Habe meine 334 mal testweise bis ca. 100 dB(A) aufgedreht (laut NIOSH SLM auf iOS). Keine merkbaren Verzerrungen, aber hier wird die Lautstärke für mich schon sehr unangenehm. Dann lieber mit einem DSP an den Raum und sein Ohr anpassen. Außer du stehst auf Eminem - Killshot in Dauerschleife, da brauchst du etwas unter 30Hz . Achte aber auf eine gute Endstufe, mit 380 Watt nach DIN EN 60268-5 ist sie nicht gerade genügsam. Denn ohne genug Power kriegst du schnell Verzerrungen von der Endstufe rein. Man sagt ja ca. 30% mehr Leistung als der Lautsprecher kann um Spitzen zu vermeiden. Und zuviel geht ja nicht, da schaltet die 334 eben 20-30 Sekunden ab.

aaof hat geschrieben:Würde das eigentlich auch ein AVR schaffen?

Nein. Ein AVR kann auch idR nicht das Signal wie benötigt invertieren und oft nicht das benötigte Delay durch begrenzte maximale Differenz der FrontLS zu den Subs liefern. Ich habe im in meinem Raum ca.15ms(bei ca. 5,30m Raumlänge) Delay+Invertierung+leichte Pegelabsenkung für die hinteren Subs im miniDSP2x4HD eingestellt. Im AVR wird dann mittels Entfernungseinstellungen nur die "Phase" des DBA an den Referenz-LS (bei mir der Center) angepasst (gemessen mit REW, nix Automatik).

aaof hat geschrieben:Muss sich der Sub und die Front-LS eigentlich dabei sehen oder kann da ein Hindernis dazwischen, wie eine Couch?

Bass breitet sich kugelförmig aus. Eine Couch oder ein Tisch sind für Bass wie Butter. Der geht ja auch bis in die Nachbarwohung durch Betonwände. Ergo müssen sich die LS nicht sehen. Bei mir steht auch eine Eckcouch mit Tisch auf 3/5 Raumlänge im "Sichtweg".

Es müsste mit einem AVR gehen, der zwei Subausgänge mit unabhängigen Entfernungseinstellungen hat. Ein Polaritätsumschalter muss allerdings am Sub vorhanden sein.