Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Wie sieht es denn aus, wenn man n CS-411 gebraucht kaufen würde. Also wie sieht das preislich aus?
Auf Ebay Kleinanzeigen gehen die ja für 150 weg bzw. sind sie inseriert.
Sind die Preise realistisch?

Hätte jetzt nicht gedacht, dass die neue Serie doch so viele Veränderungen (anscheinend) hat.

Weiß jemand wie sich das akustisch mit einer Dachschräge verhält? Auf was sollte ich mich gefasst machen? Eventuell starke Raummoden im unteren Herzbereich?

wenn die Front unter der Schräge steht, ist es (wahrscheinlich ) OK ...

Für den CS-411 habe ich die Gebrauchtpreise nicht verfolgt. Für andere Nubertmodelle finde ich bei vergleichbarem Alter einen Preis von mehr oder weniger 50% des Neupreises realistisch. Höngt halt auch vom Zustand ab.

Die Dachschräge dürfte sich eher günstig auf die Raummoden auswirken. Das ist schwierig vorherzusagen und hängt auch vom Winkel und der Länge ab. Für quaderfärmige Räume kann man die Moden einfach berechnen, weil es dafür eine einfache Formel gibt, die von vielen Akustikrechnern benutzt wird. Bei nicht-quaderförmigen Räumen kann man das nicht so einfach herleiten und müsste numerische Methoden anwenden. Das ist aber deutlich mehr Arbeit und die resultierenden Codes sind nicht frei verfügbar. Deswegen ist es auch hier am besten, das direkt zu Hause auszuprobieren.

Sowohl der Center als auch die 381 kommen ja nicht so tief herunter wie ein Subwoofer. Von daher würde ich Raummoden eher ab 60 Hz vermuten. Typischweise liegen ein paar Moden auch zwischen 100 und 150 Hz, also im Bereich der Kickdrum. Wie groß ist der Raum?

Zumindest der Rechte LS wäre unter der Schräge.
An der rechten Seite ist die Schräge. Sie beginnt bei ca. 55 cm. (glaube ich zumindest)

Gut, also je nach Zustand, um die 120-140 Euro. Dann würden 150 noch okay sein, da ich den in der Nähe abholen kann.

Die Raumakustik wird hoffentlich besser sein, als in meinem derzeitigen Zimmer.

Das Wohnzimmer ist ca. 5.30 m breit und ca. 4m lang (rund 20 m²). Wobei Flur und das Esszimmer offen sind. Ich kann versuchen nachher mal die Skizze hochzuladen.
Das Lowboard + Fernseher und Boxen kommen dann an die Innenwand, wobei auf der rechten Seite dann die Schräge verläuft.
Die Innendwände sind leider nur normaler Trockenbau, wobei sehr gut Schalldicht. Hinter dem Sofa wären dann n Fenster und ne Außentür.

Rumpelx3 hat geschrieben: Di 23. Jun 2020, 19:01 Zumindest der Rechte LS wäre unter der Schräge.

sorry, schlecht wg Asymmetrie , kannst du alles um 90° nach rechts drehen?

Ich weiß... Ich kriege auch jetzt schon das kotzen wenn ich ans aufstellen des Subs denke

Nein, leider kann nichts gedreht werden. Das einzige was gemacht werden kann, ist das lowboard möglichst weit nach links zu rücken, so dass der rechte LS möglichst weit weg von der Schräge entfernt ist.
An das Problem hab ich überhaupt nicht gedacht, als wir das Sofa gekauft haben.

Rumpelx3 hat geschrieben: Di 23. Jun 2020, 19:01 Die Innendwände sind leider nur normaler Trockenbau, wobei sehr gut Schalldicht. Hinter dem Sofa wären dann n Fenster und ne Außentür.

Trockenbau kann sogar akustische Vorteile haben (muss aber nicht). Trockenwände sind für tiefe Frequenzen durchlässiger als massive Wände. Außerdem können Trockenwände als Feder-Masse System wirken und dabei einen Teil des Schalls absorbieren, d.h. die Wände reflektieren die Schallwelle weniger stark. Normalerweise sollte man das optimieren, aber es kann auch ohne Optimierung ganz gut funktionieren.

Wenn du die Lautsprecher wirklich assymetrisch aufstellen musst, kann es von Vorteil sein die Aufstellung zu variieren, also Positionen näher an der Wand und weiter entfernt auszuprobieren. Oder an die schräge Seite eine Art "Reflektor" stellen, damit die frühen Reflexionen symmetrischer werden, und auf gleichem Wege (natürlich spiegelverkehrt) wie der Schall vom anderen Lautsprecher am Ohr ankommen.

Klingt jetzt doch nicht mehr so schlimm. Habe allerdings noch die Sorge, dass es sehr schallen wird. In der Küche und dem Esszimmer sind Fliesen verlegt. Da das Esszimmer einen offenen Durchgang hat (Oval ca. 1 1/2 Meter breit) und wir stand jetzt nur einen kleinen Teppich unter dem Couchtisch haben wollen, sollte es eventuell zu Schallen anfangen. Allerdings ist unser Sofa mit 3m länge und dem Liegeteil mit ca. 1,4 m breite und 2.2 m länge groß. Vielleicht schluckt das Sofa genügend.

Was könnte man denn als "Reflektor" nehmen? Mir würde jetzt spontan nur ein Metallstück o.ä. einfallen.
Das mit weiter weg und näher ran wird mit Sicherheit nicht so ganz leicht werden, gerade da meine bessere Hälfte die Boxen eh nicht so gerne haben möchte, aufgrund der Größe. Ähnlich wie den Sub.
Aber da ich mir das Wohnzimmer zum einrichten aussuchen durfte, sollte das eventuell doch möglich sein.

Das ist richtig, wenn der Raum schallhart ausgestattet ist, kann die Nachhallzeit auch in Trockenwänden ein Problem sein. Ist das Sofa aus Leder oder Stoff? Letzeres ist besser.

Wenn an der Möblierung und Teppichen nichts geändert werden soll, könnte man es mit Deckensegel und Absorbern an der Wand versuchen. Das muss auch nicht teuer sein. Man kann die selbst bauen, z.B. mit Basotec. Ein halber qm Basotec kostet etwa 20 €. Das sieht nackt vielleicht etwas komisch aus, aber vielleicht kann man damit ja kreativ werden, oder wenn du mehr Geld investieren willst, könntest du auch einen "stylischeren" Absorber kaufen. Mit dem Basotex könnte man aber mal anfangen und ausprobieren wie sehr das die Akustik verbessert. Es gibt auch sog. Akustikbilder, die aus einem Absorber bestehen und ein Bild auf der Oberfläche anzeigen. Man kann sich auch seine eigenen Bilder darauf drucken lassen.

Hier hat jemand ein Selbstbau Deckensegel vorgestellt:
viewtopic.php?f=13&t=41917&hilit=DIY+Deckensegel

Rumpelx3 hat geschrieben: Mi 24. Jun 2020, 11:12 Was könnte man denn als "Reflektor" nehmen? Mir würde jetzt spontan nur ein Metallstück o.ä. einfallen.

Ein konkretes Beispiel habe ich dafür nicht. Aus akustischer Sicht sollte es das gleiche Material sein, aus dem auch die andere Wand besteht. Aber einfach eine Rigipsplatte ins Wohnzimmer zu stellen sieht blöd aus. Vielleicht würde auch eine Art Trennwand auf Ständern gehen.

Bei näherem Nachdenken könnte vielleicht diese Lösung noch besser sein:
An der Dachschräge so eine (absorbierende) Trennwand aus Akustikstoff: https://www.aixfoam.de/akustik-trennwand-raumteiler
Und an der anderen Wand Absorber. Auf diese Art bekommt man mehr Symmetrie und kann auch noch frühe Reflexionen vermeiden, die die Räumlichkeit stören können.

Diese Empfehlungen sollen aber eher eine grobe Inspiration sein. Wie das am Ende klingt hängt von den exakten Raumabmessungen, und der Platzierung dieser Elemente ab. Das ist schwierig vorherzusagen ohne Messungen und Berechnungen. Wenn du allerdings technisch interessiert bist, könntest du im Raum Messungen zur Nachhallzeit auch relativ einfach und günstig selbst durchführen. Dazu braucht man nur einen Computer, die Software Room EQ Wizard (https://www.roomeqwizard.com/ , kostenlos) und ein (Messmikrofon Behringer ECM8000, ca. 30-40 €)

Das Sofa ist aus Stoff und die Seiten müssten mit Kunstleder verkleidet sein.

Gut, bevor das in die Planung geht, muss ich eh erst im Raum sein und alles zusammen haben.
Aber so hab ich schon mal Anhaltspunkte und kann meine Freundin auf die Sachen einstimmen.

Und danke für die Links. Die werde ich mir mal anschauen.

Kann jemand eventuell was zu einem AVR sagen? Da ich einen erstmal einen bräuchte und ich mich damit genau null auskenne. Schon garnicht neue Codecs aka HDCP etc.
Wäre schön wenn sich jemand dazu finden würde.