Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Ja gerade auch gemerkt.

Stanne hat geschrieben: Fr 15. Jan 2021, 22:01Hab mal gelesen, dass man bei 3-Wege-Lautsprechern ein gewissen Abstand halten soll, damit sich die Wege „addieren“ können.

Das wird hier regelmäßig pauschal behauptet, passt aber weder zu meinen Erfahrungen, noch physikalischen Betrachtungen.

Ich sehe da eher einen fließenden Übergang zum Zweiweger mit Sub. Bei den 420 Hz Trennfrequenz der NV 60 ist die Wellenlänge schon fast 1 m, dementsprechend gering sind die Phasenverschiebungen bei der Addition zum Mittelhochtonteil. Der Laufzeitversatz ist deutlich unter der Hörschwelle.

Von der Ortbarkeit her geht IMHO das Basschassis in den meisten Fällen komplett unter, es wird vom Mittelhochtonteil schlicht übertönt. Und selbst bei (seltenem) weitgehend oberwellenfreiem Musikmaterial ist der Effekt für mich nicht störend, weil ich den Grundtonbereich sowieso sehr viel weniger scharf orten kann, als den Mittelhochton. Liegt vermutlich daran, dass die Wellenlängen im Verhältnis zum Ohrabstand immer größer werden.

Bei Zweiwegern dagegen muss man immer einen Kompromiss eingehen. Entweder Tiefbassschwäche und "Kleine-Boxen-Klang", oder ein großer Abstand zwischen Tiefmittel- und Hochtöner, der mich bei 2-3 kHz Trennfrequenz wesentlich mehr stört, als ein zusätzlicher Tieftöner mit Trennfrequenz im Grundtonbereich.

Vielleicht können die neuen X-3000 und X-4000 das inzwischen besser, aber ich sehe kein Verbesserungspotential zu meiner NV 60-Anlage. Ein Sub auf dem Boden ist für mich auch keine Alternative - das gibt IMHO eher einen "Bruch" im Klang, als bei Dreiwegern auf dem Tisch.

Vielen Dank für die vielen Antworten

Mein Setup besteht aus zwei 311er angeschlossen an einem Sony STR-DE445 Verstärker.
Der Verstärker ist mit einem optischen Kabel am PC angeschlossen.

Die 311er gehen nicht schlecht, hätte aber nach langer Zeit gern was bessers mit mehr Wums
Breiter und Tiefer als die 311er sollten die neuen Lautsprecher nicht sein.

Nennenswert mehr Tiefgang ohne größeres Gehäuse gibt's nur mit Aktivtechnik - oder einem Sub.

Kardamon hat geschrieben: Fr 15. Jan 2021, 20:37Mit kleinem Budget: nuBox A-125
Mit mittelgroßem Budget: nuPro X-3000RC

Alternativ nach einem gebrauchten ABL-311 suchen (das rüstet aktive Bassentzerrung nach), oder die Differenz der beiden Kurven mit Equalizer APO nachbauen:

https://www.nubert.de/product_download/ ... bl_311.pdf

Das ist leider Wahr, entweder Großes Gehäuse oder Aktiv Technik.

Deswegen stehen bei mir Standboxen am PC.
Dafür muss man aber auch Kompromiss bereit sein.

Da ist wohl bei "kompaktboxen" die NV 60 und NB 383 mit ATM die beste Wahl wenn man entsprechend Tiefgang möchte.
Wobei man auch mit kleineren Modellen tiefbass entzert glücklich werden kann.
Wenn man Platztechnisch eingeengt ist, wird es immer ein Kompromiss.

Stanne hat geschrieben: Fr 15. Jan 2021, 22:12 Die gibt es aber nur noch auf dem Gebrauchtmarkt, wenn ich das richtig sehe.

Ja, aber die Lücke zwischen 400€ (A125) und 1400€ (X3000RC) ist eben schon etwas mächtig.
Auch wenn man dabei auf einige Features verzichten muss (Konnektivität selbst zur A125, leider), sind da eventuell gebrauchte NuPro-A-Komponenten durchaus empfehlenswert. Die 200er gabs das letzte Jahr recht häufig zwischen 400€ und 500€ bei einem der ebays, sogar 300er im Bereich 550-750€ gebraucht - das sind da schon sinnvolle Ergänzungen, gerade, wenn man eventuell mehr als 400€ bemühen kann, aber nicht gleich 1400€, finde ich. Einige von denen könnten sogar noch von Teilen der zusätzlichen 5-Jahres-Garantie abgedeckt sein.
Man muss halt auf Bluetooth, etwas Klangregelung und RC bzw. X-Funk verzichten, aber das kann je nach Anwendungsfall ja gut möglich sein.

Am Schreibtisch bin ich (und wahrscheinlich auch andere) mit den NuPro anschlusstechnisch besser bedient über USB, auch weil ich keinen optischen Anschluss habe.
Weshalb die A125 doch in den Keller gewandert sind, da ist dann BT praktischer.