Re: Dreiwege-Kopfhörer
Verfasst: Mi 7. Apr 2021, 23:02
Mittlerweile konnte ich die Kopfhörer testen und muss leider ein eher ernüchterndes Fazit ziehen:
Der erste Eindruck war durchaus gut, die Verpackung ist wertig und durchdacht, der Kopfhörer selbst ist der Preisklasse angemessen verarbeitet.
Dazu gibt es insgesamt 6 Paar Silikonaufsätze, bei denen sich vermutlich für jeden eine passende Größe finden lässt.
Die Spezifikationen auf der Rückseite waren ebenfalls vielversprechend: Signal-to-noise-ratio von bis zu 100 dB und ein Frequenzgang von 8 Hz - 30 kHz.
Beim ersten Aufsetzen habe ich mich direkt über das wirklich deutliche Grundrauschen gewundert. Bei leicht gehobener Lautstärke rückt dieses zwar in den Hintergrund, aber das mitgelieferte AKG-Headset des Samsung Galaxy S20 rauscht komischerweise gar nicht. Für mich ein K.O.-Kriterium, da ich die Kopfhörer auch gerne mal nutze, um beim Einschlafen Podcasts zu hören. Das ist mit einem solchen Rauschen absolut unmöglich. Signal-to-noise-ratio von bis zu 100 dB bedeutet dann wohl, dass das Rauschen der Kopfhörer bis zu 100 dB laut werden kann?
Ich habe damals schon meine NuPro X-4000 RC für ihr Grundrauschen kritisiert, da meine A-200 hier damals weniger auffällig waren. Aber diese Kopfhörer schlagen dem Fass wirklich den Boden aus.
Der Klang ist wiederum erstaunlich "nubert-like", kein aufgedickter Bass und keine schrillen Höhen, wie ich es bei In-Ears von Sony, Sennheiser etc. schon öfter erlebt habe. Ich würde den Klang durchaus als hifitauglich bezeichnen. Ich bilde mir auch ein, dass sie differenzierter spielen als meine alten Sennheiser Momentum. Könnte am Dreiwegeprinzip liegen.
Lautstärkereserven haben sie ohne Ende, schon 50% am Handy sind bei voll aufgedrehtem SXFI-Modul absolut ohrenbetäubend, ohne jegliche Verzerrung.
Nachtrag, da ursprünglich vergessen: Die 8 Hz untere Grenzfrequenz sind absoluter Quatsch. Bei Perplexing Pegasus von Rae Sremmurd kann man die tiefen Bässe z.B. überhaupt nicht hören. Als ich das Lied in Need For Speed Payback das erste Mal zufällig auf meinem nuVero-Set gehört habe, hat der AW-17 einen unfassbaren Druck im Raum aufgebaut. Und der ist bekanntermaßen nur mit 19 Hz bei -3dB angegeben. Die Kopfhörer spielen realistisch gesehen vielleicht bis 30 Hz runter.
Das SXFI-Modul selbst ist für mich allerdings wieder ein Kritikpunkt. Mit dem Drücken der SXFI-Taste soll das Klangbild angeblich die Erfahrung eines "High-End Mehrkanalsystems in einem professionellen Studio" bieten...für mich klingt es eher wie ein günstiger Bluetoothlautsprecher in einer Konservendose. Musikgenuss ist hiermit nicht möglich und auch die Filmsequenzen, die ich mir auf YouTube angeschaut habe wurden durch SXFI nicht gerade besser.
Unterm Strich bleibt also ein wertiger Kopfhörer mit einem erfreulich neutralen Klang, einem abartigen Grundrauschen und einem unbrauchbaren SXFI, welches ich nach dieser Erfahrung als schlechten Marketingwitz bezeichnen würde.
Einen Retourenantrag habe ich bereits gestellt, um die 100 € wäre es mir dafür zu schade.
Ich werde meine Podcasts dann in Zukunft über Bluetooth auf den X-4000 RC streamen...
Der erste Eindruck war durchaus gut, die Verpackung ist wertig und durchdacht, der Kopfhörer selbst ist der Preisklasse angemessen verarbeitet.
Dazu gibt es insgesamt 6 Paar Silikonaufsätze, bei denen sich vermutlich für jeden eine passende Größe finden lässt.
Die Spezifikationen auf der Rückseite waren ebenfalls vielversprechend: Signal-to-noise-ratio von bis zu 100 dB und ein Frequenzgang von 8 Hz - 30 kHz.
Beim ersten Aufsetzen habe ich mich direkt über das wirklich deutliche Grundrauschen gewundert. Bei leicht gehobener Lautstärke rückt dieses zwar in den Hintergrund, aber das mitgelieferte AKG-Headset des Samsung Galaxy S20 rauscht komischerweise gar nicht. Für mich ein K.O.-Kriterium, da ich die Kopfhörer auch gerne mal nutze, um beim Einschlafen Podcasts zu hören. Das ist mit einem solchen Rauschen absolut unmöglich. Signal-to-noise-ratio von bis zu 100 dB bedeutet dann wohl, dass das Rauschen der Kopfhörer bis zu 100 dB laut werden kann?
Ich habe damals schon meine NuPro X-4000 RC für ihr Grundrauschen kritisiert, da meine A-200 hier damals weniger auffällig waren. Aber diese Kopfhörer schlagen dem Fass wirklich den Boden aus.
Der Klang ist wiederum erstaunlich "nubert-like", kein aufgedickter Bass und keine schrillen Höhen, wie ich es bei In-Ears von Sony, Sennheiser etc. schon öfter erlebt habe. Ich würde den Klang durchaus als hifitauglich bezeichnen. Ich bilde mir auch ein, dass sie differenzierter spielen als meine alten Sennheiser Momentum. Könnte am Dreiwegeprinzip liegen.
Lautstärkereserven haben sie ohne Ende, schon 50% am Handy sind bei voll aufgedrehtem SXFI-Modul absolut ohrenbetäubend, ohne jegliche Verzerrung.
Nachtrag, da ursprünglich vergessen: Die 8 Hz untere Grenzfrequenz sind absoluter Quatsch. Bei Perplexing Pegasus von Rae Sremmurd kann man die tiefen Bässe z.B. überhaupt nicht hören. Als ich das Lied in Need For Speed Payback das erste Mal zufällig auf meinem nuVero-Set gehört habe, hat der AW-17 einen unfassbaren Druck im Raum aufgebaut. Und der ist bekanntermaßen nur mit 19 Hz bei -3dB angegeben. Die Kopfhörer spielen realistisch gesehen vielleicht bis 30 Hz runter.
Das SXFI-Modul selbst ist für mich allerdings wieder ein Kritikpunkt. Mit dem Drücken der SXFI-Taste soll das Klangbild angeblich die Erfahrung eines "High-End Mehrkanalsystems in einem professionellen Studio" bieten...für mich klingt es eher wie ein günstiger Bluetoothlautsprecher in einer Konservendose. Musikgenuss ist hiermit nicht möglich und auch die Filmsequenzen, die ich mir auf YouTube angeschaut habe wurden durch SXFI nicht gerade besser.
Unterm Strich bleibt also ein wertiger Kopfhörer mit einem erfreulich neutralen Klang, einem abartigen Grundrauschen und einem unbrauchbaren SXFI, welches ich nach dieser Erfahrung als schlechten Marketingwitz bezeichnen würde.
Einen Retourenantrag habe ich bereits gestellt, um die 100 € wäre es mir dafür zu schade.
Ich werde meine Podcasts dann in Zukunft über Bluetooth auf den X-4000 RC streamen...