Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Ich glaube nicht, dass es nur am Voodoo liegt, Motorradfahrer sterben auch langsam aus, und deren Hobby ist gänzlich voodoofrei.
Ich tippe eher auf den Zeitgeist, der Lautsprecher nicht mehr als Möbelstück, sondern eher als Störung des Raumgefüges betrachtet (siehe WAF). Das Ihre tragen auch die Wohnverhältnisse (immer dichtere Bebauung, weniger Wohnfläche, hellhörige Wohnungen) dazu bei. Oder warum ist der Kopfhörermarkt immer noch im Wachstum? Weil Musikrezeption immer und überall möglich sein soll, gleichzeitig sich aber immer mehr vom Musikhören anderer gestört fühlen.
Und vor allem bei jungen Leuten spielt meiner Meinung nach das Qualitätsempfinden beim Hören auch nur noch eine geringe Rolle. Die meiste Musik wird über quäkende Handylautsprecher konsumiert. Die Musik wird an diese Hörgewohnheiten angepasst und klingt über hochwertige Lautsprecher entsprechend grauenhaft.

Paffi hat geschrieben: ↑Sa 5. Feb 2022, 17:32 Hier in diesem Forum ist, würde ich mal meinen, in etwa die Mitte

Ich würde meinen, dieses Forum kommt fast gänzlich ohne Voodoo aus.
Das macht es mitunter auch so "friedlich"....

tf11972 hat geschrieben: ↑Sa 5. Feb 2022, 18:13 Ich glaube nicht, dass es nur am Voodoo liegt, Motorradfahrer sterben auch langsam aus, ......

Motorradfahrer sterben aus? Nie gab es mehr als aktuell....
Ist eine wirkliche Plage geworden je nachdem wo man lebt und wohnt kaum mehr ertragbar...

Ich denke, das liegt eher daran, dass die Lärmgrenzwerte, die nicht nur meiner Meinung nach viel zu hoch sind, rigoros ausgenutzt werden. Wo früher geschnurrt wurde, muss es heute bollern, damit es schön ist

Zum verlinken FAZ-Artikel:
Ja genau, die althergebrachte High-End / Hifi Branche geht unter.

tf11972 hat geschrieben: ↑Sa 5. Feb 2022, 18:13 Ich glaube nicht, dass es nur am Voodoo liegt, Motorradfahrer sterben auch langsam aus, und deren Hobby ist gänzlich voodoofrei.
Ich tippe eher auf den Zeitgeist, der Lautsprecher nicht mehr als Möbelstück, sondern eher als Störung des Raumgefüges betrachtet (siehe WAF). Das Ihre tragen auch die Wohnverhältnisse (immer dichtere Bebauung, weniger Wohnfläche, hellhörige Wohnungen) dazu bei. Oder warum ist der Kopfhörermarkt immer noch im Wachstum? Weil Musikrezeption immer und überall möglich sein soll, gleichzeitig sich aber immer mehr vom Musikhören anderer gestört fühlen.
Und vor allem bei jungen Leuten spielt meiner Meinung nach das Qualitätsempfinden beim Hören auch nur noch eine geringe Rolle. Die meiste Musik wird über quäkende Handylautsprecher konsumiert. Die Musik wird an diese Hörgewohnheiten angepasst und klingt über hochwertige Lautsprecher entsprechend grauenhaft.

Ich pflichte dem voll und ganz bei.
Wer Wohnraummöbel nach ästhetischen Gesichtspunkten auswählt, macht bei (Wohnraum-)Lautsprechern und Hifi-Geräten nicht halt. (Das erlebe ich tagtäglich.)

Eine gute Raumakustik wäre die jedenfalls erforderliche Basis um hochwertige und höchstwertige Musikanlagen auch wertgemäß gut klingen zu lassen.

Die Hifi-Branche hat die Weggabelung zur Raum-Akustik verpasst und die Abzweigung Richtung Voodoo genommen.

Und was die meisten Händler stillschweigend unter den Tisch fallen lassen ist, dass der Raum den Klang mehr beeinflusst, als die Musik-Anlage respektive Lautsprecher. Nur: in dem Akustik-Bereich kennen die Händler sich (nahezu) nicht aus und führen die erforderlichen Akustik-Dämm-Materialien nicht im Portfolio.

Auskennen tun sich die professionellen Akustiker, und die Leute in der professionellen Tonstudiotechnik, und die haben nichts mit “schön Wohnen” zu tun. Das wäre nämlich erforderlich, um etwas in den Wohnbereich verkauft zu bekommen.
Akustik-Absorber werden (immer noch) mit Eierkartons und Tonstudioatmosphäre assoziiert. Daher werden Akustik-Absorber auch nicht für Wohnräume gekauft und auch nicht angeboten (nahezu nicht).

Das wäre aber dringend erforderlich in Zeiten, wo neue Wohnräume mit viel Glas und minimaler Möblierung gestaltet und auch beworben werden. Denn mit besserer Wohnraum-AKUSTIK würde die Lebensqualität darin enorm ansteigen. Weil dann jedes Gespräch darin angenehmer und besser verständlich wird. Das bessere Musik hören ist dabei eigentlich ein angenehmer und willkommener Nebeneffekt.

Die meisten Architekten, die ich kenne, machen visuell ästhetisch wunderschöne Räume. Nur akustisch sind diese dann eine Katastrophe. In jeder Stadt gibts dazu viele Beispiele.

Und wo müsste man ansetzen, um dies zu ändern?
Im Archtekturstudium?
In den Redaktionen der diversen “Schöner Wohnen” Magazine?
In den Wohnbauförderstellen?
In den Normungsinstitutionen?

Es gibt halt keine Lobby für akustisch angenehmes Wohnen.
Der Marktbedarf ist enorm groß dafür.

Ich weiß ja nicht, aber ich kann mit diesen extremen High-End-Hifilern leider nix anfangen. Alleine die Optik gefällt mir persönlich ja gar nicht. Macht aber einiges her, wennst du solche Lautsprecher, wie OL-DIE verlinkt hat, im Wohnzimmer/Hörzimmer oder sonst wo stehen hast.

Hatte mal das Vergnügen in Nürnberg bei einer Messe Rundumlautsprecher mit Ionisierung zu hören. Die Teile waren riesig und klanglich muss ich sagen, hätte damals eine NuBox 310 die locker in die Tasche gepackt! Aber für diese Personengruppe, ist Nubert gar nicht würdig als Hifi-Lautsprecher zu bezeichnen. Die brauchen so viele Bauteile, damit ihre Lautsprecher vernünftig klingen. Das geht nicht. Max. 3 Bauteile und gut ist es.

Und dieses ganze Voodoo Zeug. Ich frag mich echt, ob die bei einem Blindtest oder Doppelblindtest die Kabel oder was anderes heraus hören würden?!

Ich für meinen Teil bin für klassisches Hifi ala Nubert oder ähnliche Hersteller. Verknüpft mit modernen Zeug (Streaming, Raumkorrektur, ....) und gut ist es.
Und wer diese Art von "Nubert-Hifi" nicht mag, kann gerne auf dieses High-End-Hifi aufspringen. Ich mache es nicht.

VG
Christian

mcBrandy hat geschrieben: ↑Mo 7. Feb 2022, 13:56 Hatte mal das Vergnügen in Nürnberg bei einer Messe Rundumlautsprecher mit Ionisierung zu hören.

Sowas bräuchte man bei uns in der Fertigung! Zwei Fliegen mit einer Klappe: Guter Klang plus Ionisierung, um ESD-Ausfällen in der Produktion zu begegnen.

Ich hab leider nicht gefragt, wie viel der Lautsprecher gekostet hätte. Aber so 50 - 100k auf jeden Fall. Ob Stück oder Paar, ist mir da egal.

mcBrandy hat geschrieben: ↑Mo 7. Feb 2022, 13:56
Und dieses ganze Voodoo Zeug. Ich frag mich echt, ob die bei einem Blindtest oder Doppelblindtest die Kabel oder was anderes heraus hören würden?!

Da gibt es doch diese nette Geschichte: https://www.hifiaktiv.at/ganz-boeser-fake-test/

Andibuss hat geschrieben: ↑Di 8. Feb 2022, 06:56

mcBrandy hat geschrieben: ↑Mo 7. Feb 2022, 13:56
Und dieses ganze Voodoo Zeug. Ich frag mich echt, ob die bei einem Blindtest oder Doppelblindtest die Kabel oder was anderes heraus hören würden?!

Da gibt es doch diese nette Geschichte: https://www.hifiaktiv.at/ganz-boeser-fake-test/

Eine ähnliche nette Geschichte hatte ich vor Jahren in einem Inhabergeführten Hifi Studio mit CD Reinigungsspray. In der freundlich, entspannten Session mit dem Besitzer war der Effekt eines besseren Klangs gar keine Frage, trotz bekundeter Verwunderung (Stichwort Zwischenspreicher und Fehlerkorrektur im Laufwerk. Früher besonders gut bei erschütterungsunwempfindlichen Discmen zu beobachten). Zu Hause konnte ich dann reinigen und polieren wie ich wollte. Der wohlige Zauber der Studio Session war unwiederbringbar verloren.

Wie sagte mal ein Hifi Manger: "It's all about Imagination".

Ja, das Zeug wollte mir vor Jahren auch mal jemand andrehen. Ich habe es allerdings nicht gekauft, weil ich dem vermeintlich gehörten Unterschied nicht getraut habe und mir der Geschäftsinhaber auch nicht verständlich erklären konnte, welchen Einfluss das Spray auf gespeicherte Einsen und Nullen haben könnte.