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Re: Hörbare Klangeinbußen durch Cinch-Umschalter oder -Kupplungen?
Verfasst: Mo 15. Aug 2022, 19:10
von Ilmennau
Ilmennau hat geschrieben: ↑Mo 15. Aug 2022, 17:04
Umschalter: ich habe hier einen "Dynavox AUX-S" Umschalter der mit einem wohnzimmertauglichen schweren Gehäuse, vergoldeten Buchsen und einem rastenden Drehknopf daherkommt und bestens funktioniert. Das Innenleben besteht aus Drähten die ordentlich verlötet die Chinch Buchsen mit dem Regler verbinden. Mehr ist da nicht drin, vermutlich auch nicht bei teureren Geräten die ausschließlich für den Zweck der Umschaltung gebaut sind. Der Regler ist zwar nicht gekapselt, das Gehäuse ist aber vollständig geschlossen. So einen Umschalter kann man aktuell für rd. 70 Eur. kaufen. Irgendwelche "Klangverluste" oder Übersprechen ist mir bei dem Gerät nicht aufgefallen.
Re: Hörbare Klangeinbußen durch Cinch-Umschalter oder -Kupplungen?
Verfasst: Mo 15. Aug 2022, 19:31
von Weyoun
@Ilmennau Du zietierst dich selbst?
Ich denke auch, dass man bei Kupplungen überhaupt nichts hört (Jeder Übergang vom Kabel zum Stecker und von dort zur Lötung im Gerät bis zum weiterführenden Signalkabel wäre sonst auch "betroffen"). Und bei Umschaltern ist das schlimmste, was passieren kann, dass im Inneren des Umschalters keine hundertprozentige Schirmung vorherrscht (statt dem koaxialen Aufbau nur zwei Drähte). Aber auch hier ist der Platz für etwaige Störeinstreueungen sehr klein (ausgerechnet dort, wo der Umschalter steht, müsste dann EMV-mäßig das Worst-Case-Szenario vorherrschen).
Re: Hörbare Klangeinbußen durch Cinch-Umschalter oder -Kupplungen?
Verfasst: Mo 15. Aug 2022, 21:39
von Wete
Es gibt neben Einstreuungen aber - wie im Thread bereits erwähnt - auch das Übersprechen zwischen den Kanälen. Um das zu verhindern, sollten die beiden Kanäle geschirmt sein. Da bringt das Gehäuse leider nichts.
Re: Hörbare Klangeinbußen durch Cinch-Umschalter oder -Kupplungen?
Verfasst: Mo 15. Aug 2022, 23:51
von Zweck0r
Ihr theoretisiert euch da Gruselmärchen zusammen. Habt ihr jemals irgendwas in der Richtung selbst gebaut ?
Einstreuungen und Übersprechen laufen sich in der niedrigen Quellenimpedanz tot, HF wird am Verstärkereingang abgeblockt.
Man braucht weder lückenlose Abschirmung, noch irgendwelche teuren Spezialschalter dafür.
Übersprechen zwischen den Stereokanälen kann man sowieso vergessen, solange Geräte mit wirklich unterirdischen Übersprechdämpfungen (Plattenspieler) immer noch gut genug sind, um als "highendig" gepriesen zu werden. Um so miese Werte mit einem Umschalter zu erreichen, müsste man sich schon wirklich Mühe geben. Kabel für linken und rechten Kanal unabgeschirmt miteinander verzwirbeln oder so in der Art.
Die Universallösung gegen Übersprechen zwischen den Quellengeräten habe ich bereits zweimal gepostet. Aus Energiespargründen sowieso zu empfehlen, auch ohne Übersprechprobleme.
Re: Hörbare Klangeinbußen durch Cinch-Umschalter oder -Kupplungen?
Verfasst: Di 16. Aug 2022, 21:48
von yRG7oned
Ich würde ja vorher ein paar günstige Geräte testen, bevor ich mir einen umschalter für 300€ kaufe... Da gibt es schon Verstärker für.
Und wenn das übersprechen nur mit eingeschalteten Geräten passiert... Der hat dann sowieso zu viel Geld, da kann man auch mal sich sonen umschalter leisten.
Re: Hörbare Klangeinbußen durch Cinch-Umschalter oder -Kupplungen?
Verfasst: Do 18. Aug 2022, 16:50
von Kremierer
Hallo, ich betreibe seit über 2 Jahren den Dodocus UBox 3. ( Surround - Stereo )
Ein sehr hochwertiges, schweres Gerät.
Alles funktioniert super, eine Veränderung/ Verschlechterung des Klangs konnte ich nicht im Ansatz feststellen.
Re: Hörbare Klangeinbußen durch Cinch-Umschalter oder -Kupplungen?
Verfasst: Fr 26. Aug 2022, 13:20
von anphex
Rein
passive Umschalter haben keine Klangeinbussen, da es eigentlich nur eine Fortsetzung der Kabelbahn ist. Höchstens die Kanaltrennung durch gegenseitige magnetische Induktion kann um einige dB schlechter werden. Bei aktiven sieht es wieder anders aus, da hier natürlich noch eine neue Verstärkung oder gar Wandlung hinzukommt, die das Signal ändert.
DI-Boxen aka Symmetrierer können gern im Bereich +15 Khz für einen verfrühten Abfall des Hochtons sorgen und etwas Verzerrung hinzufügen. Bedingt dadurch, dass das Signal durch Induktion weitergegeben wird.
Ansonsten fallen mir keine Dinge ein, die ein Problem darstellen sollten, die ich belegen könnte. Also keine Sorge, greif ruhig zum passiven Umschalter. Hab auch einen, der sogar XLR und Chinch mit Drehschalter verteilt. Schöner Bonus ist bei dem Ding, dass der Chinch Ground Pin gefloated is und somit eine potentielle Erdungsschleife direkt vermieden wird.
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