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Raumakustik-Problem?

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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Master J
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Beitrag von Master J »

Den Discman würde ich auf der Liste der "Schuldigen" ganz oben ansiedeln.

Gruss
Jochen
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NewNuBi
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Beitrag von NewNuBi »

hi jochen,
hab zwar grad selbst noch gedacht, dass es am Discman liegen könnte, mir dann aber überlegt, dass selbst wenn die Quelle bes*** ist, man ja deren Einfluß komplett ausschaltet, wenn man den Amp auf mono schaltet. Es kommt ja dann exakt das Gleiche (gleiche Lautstärke, gleiche Phase) aus beiden Lautsprechern, dann sollte doch unabhängig davon, wie gut die Quelle ist, eine Phantom-Schallquelle genau in der Mitte entstehn. Falls ich mich jetzt total irre und einem Denkfehler unterliege, bitte ich um Aufklärung.

gruß Bastel :)
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mcBrandy
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Beitrag von mcBrandy »

NewNuBi hat geschrieben:hi jochen,
hab zwar grad selbst noch gedacht, dass es am Discman liegen könnte, mir dann aber überlegt, dass selbst wenn die Quelle bes*** ist, man ja deren Einfluß komplett ausschaltet, wenn man den Amp auf mono schaltet. Es kommt ja dann exakt das Gleiche (gleiche Lautstärke, gleiche Phase) aus beiden Lautsprechern. Dann sollte doch unabhängig davon, wie gut die Quelle ist, eine Phantom-Schallquelle genau in der Mitte entstehn. Falls ich mich jetzt total irre und einem Denkfehler unterliege, bitte ich um Aufklärung.

gruß Bastel :)
Denkfehler nicht, aber es kann sein, dass der Discman nicht beide Signal synchron umwandelt. Und dadurch kann es sein, dass die Schallquelle nicht genau in der Mitte ist.

Gruss
Christian
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec)
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NewNuBi
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Beitrag von NewNuBi »

Erstmal ein Dankeschön an alle, die gewillt sind, mir bei meinem Problem zu helfen :D
Denkfehler nicht, aber es kann sein, dass der Discman nicht beide Signal synchron umwandelt. Und dadurch kann es sein, dass die Schallquelle nicht genau in der Mitte ist.

Gruss
Christian
hi christian,
die schallquelle befindet sich schon ziemlich genau in der mitte, das problem ist, daß eben nicht alles aus dieser mittigen schallquelle, die im übrigen recht groß erscheint, kommt. stimmen kommen mono wie stereo recht gut aus der mitte. aber schlagzeug (hihat u. becken) sowie gitarren kommen von links und rechts. sie sind eindeutig als aus den lautsprechern kommend zu lokalisieren.
übrigens hab ich grade mal den rechten kanal vom cdp abgezogen. es wird nur der linke kanal auf beide lautsprecher verstärkt, mono eben.

gruß Bastel :)
Ronin
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Beitrag von Ronin »

Ich denke, daß kann auch mit der Qualität der Aufnahme zu tun haben.
Ich habe auch CDs, da kommt wirklich alles aus der Mitte, dann hab ich welche in denen man die Positionen der Instrumente in der Breite schön zuordnen kann (Stimme in der Mitte, Gitarre leicht rechts, Schlagzeug leicht links) und bei ein paar Aufnahmen kommen Teile der Band direkt aus dem Lautsprecher.
Möglicherweise hängt das damit zusammen, wie die Mikros im Aufnahmestudio platziert sind (so würd ich mir das jetzt am ehesten als absoluter Laie erklären).
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NewNuBi
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Beitrag von NewNuBi »

hi ronin,
scheinbar hast du mich missverstanden, mir ist vollkommen klar, daß die Orbarkeit einzelner Instrumente und Stimmen im Wesentlichen von der Aufnahme und der Quelle abhängen. Wenn ich aber den Verstärker im Mono-Betrieb laufen lasse, muss alles genau aus der Mitte kommen, es sei denn, die Raumakustik macht einem da einen Strich durch die Rechnung, (so wie bei mir).
Also die Güte der Ortbarkeit ist mir sehr wichtig, und dass, wenn es die Aufnahme zulasst, die Ortbarkeit in der Breite nur bei Stereo-Betrieb überhaupt möglich ist, versteht sich von selbst. aber so lange im Mono-Betrieb Instrumente aus beiden Lautsprechern zu lokalisieren sind, brauch ich nicht erwarten, eine akzeptable Ortbarkeit in der Breite bei Stereo zu erreichen.

gruß Bastel :)
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G. Nubert
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Beitrag von G. Nubert »

Hallo NewNuBi,

zu Ihrem Mittenortungs-Problem würden jetzt spontan alle "Fans aus der Studio-Fraktion" sagen: "mit Studio-Monitoren (und damit einem höheren Bündelungsmaß) wär` Ihr Problem nicht aufgetaucht.
Doch das stimmt nicht ganz.

Für eine "perfekte" Mittenortung braucht man zwei Dinge:

1. Die Box darf nur sehr wenig "Interferenz-Auslöschungen" in ihrem Übertragungsbereich haben. ("Tragisch" ist das Problem vor allem bei Boxen, deren Mittel- und Hochtöner nebeneinander - und nicht spiegelsymmetrisch angeordnet sind.)
2. Der Raum muss sowohl auf der Boxen Seite, als auch auf der Hör-Position "recht symmetrisch" sein.

Bei Ihnen sehe ich auf der Sitz-Position noch größere Probleme durch unterschiedliche Wandabstände, als auf der Boxenseite.

Als Test, ob die Boxen "es überhaupt können", würde ich (z.B.) in Ihren Räumen Nr. 10 oder 11 erst mal eine möglichst symmetrische Anordnung suchen. - (Ich weiß von den Boxen, dass sie es sehr gut können!)

Die akustisch wichtigste Maßnahme an Ihrer Sitzposition wäre:
Beispielsweise ein ziemlich dichter Vorhang (oder 10 zusammengebundene Teddybären o.ä:) zwischen dem Zweisitzer (1) - bzw dem kleinen Tisch (5) - und der Wand.
Diese Dämpfungsmaßnahme soll die unsymmetrische an der Wand "gespiegelte, virtuelle Schallquelle" mindern, durch die eine Mittenortung teilweise unmöglich wird.

Auf der Boxenseite wäre es wohl von Vorteil, wenn sie die beiden Boxen etwas nach rechts rücken könnten.

Gruß, G. Nubert


Ein Beispiel für die "Laufzeit-Unterschiede" durch unterschiedliche Weglängen des Schalls (oder auch unterschiedliche Wandabstände):
Aus dem "Lautsprecher Handbuch" von Berndt Stark:


Bild


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Ein Beispiel für einen Raum mit "optimal luftigem" Klang, (wenn "der Rest" der Raumakustik ebenfalls angenehm ist).
(Nicht als Tonstudio-Einrichtung; - aber für`s "Leben mit Musik".)

Aus dem "Master Handbook of ACOUSTICS" von F. Alton Everest:


Wenig, aber "kleinflächig starke und symmetrische" Raumdämpfung, zur Beibehaltung eines angenehmen akustischen Raumklimas; - und trotzdem Verringerung der "direktesten" ersten Reflexionen.
Bild
NewNuBi
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Beitrag von NewNuBi »

Hallo Herr Nubert,
vielen Dank, dass Sie sich persönlich mit meinem Problem beschäftigen. Was die Boxen können, weiß ich, ein Bekannter von mir hat nämlich die gleichen Boxen. Als ich das erste mal bei ihm zur Probe hörte, war ich sofort überwältigt. Zugegeben, der Raum (sein Schlafzimmer) war recht symmetrisch aufgebaut. Man hatte bei geschlossenen Augen das Gefühl, man könnte aufstehn, einige Schritte nach vorne gehn und den Abstand zwischen den Instrumenten mit einem Zollstock nachmessen.
Jedenfalls werde ich Ihre Tipps mal ausprobieren. Zur Not stell ich die Anlage auch auf Dauer ins Schlafzimmer.

Gruß Bastel :)

PS: Ich bin immer noch ganz überwältigt, dass Sie sich persönlich um meine Raumakustik kümmern. :D Das nenn ich Kundennähe.
ghnomb
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Beitrag von ghnomb »

Hi NewNuBi ( :P lustiger Nick...),

a) besorg die zwei Stehleitern oder größere Kartons oder sonstwas, das man als Boxenständer mißbrauchen kann (die Grundfläche sollte nicht viel größer sein als Deine Boxen).

b) schick Deine Freunding shoppen oder zum Kaffeeklatsch mit Freundinnen

c) schraub die LS von der Wandhalterung und stell sie auf die provisorischen Ständer, anfangs ca. 1m von der Wand weg und Hochtöner möglichst auf Ohrhöhe (bezogen auf Deine Sitzposition). Die Vorderkante der Box sollte bündig sein mit dem provisorischen Ständer oder leicht überstehen. Die Lautsprecher sollten auch VOR allen möglichen Schränken stehen, nicht dahinter (zumindest fürs Erste).

Jetzt solltest Du eigentlich einen Unterschied hören. Durch Herumrücken kannst Du weiter optimieren (Ergebnis.- und Akzeptanzbezogen). Wandhalterungen für Stereolautsprecher halte ich für relativ ungünstig. Kannst Du mit Deinen Halterungen den Abstand von der Wand vergrößern?

Laß mal hören, was rausgekommen ist.

gruß
Jürgen
LarsAC
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Beitrag von LarsAC »

G. Nubert hat geschrieben:Ein Beispiel für einen Raum mit "optimal luftigem" Klang, (wenn "der Rest" der Raumakustik ebenfalls angenehm ist).
(Nicht als Tonstudio-Einrichtung; - aber für`s "Leben mit Musik".)
Aus dem "Master Handbook of ACOUSTICS" von F. Alton Everest:

Wenig, aber "kleinflächig starke und symmetrische" Raumdämpfung, zur Beibehaltung eines angenehmen akustischen Raumklimas; - und trotzdem Verringerung der "direktesten" ersten Reflexionen.
Bild
Das ist ja mal interessant. Ich gehe mal davon aus, dass alle Dämpfungselemente mittig zwischen Hörer und Boxen positioniert sein sollten (Einfallswinkel=Ausfallswinkel)? Sind Blumen auch "kleinflächig starke" Dämpfungselemente? Ich erinnere mich da noch an den Thread mit dem Weihnachtsbaum...

Etwas überrascht hat mich allerdings die Dämpfung hinter den Boxen. Dort hätte ich nun eher weniger Probleme erwartet. Eher noch hinter dem Hörer (je nach Abstand zur Rückwand halt)...

Lars
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