Zum Abschluss des Fadens, da ja nicht jeder ein DBA einrichten möchte / will, aber ggf. mit meinem Multi-Sub-Setting liebäugelt. Ja, auch das klappt sehr sehr gut, ich bin vom XW800 tatsächlich begeistert. Zusammen mit den XW700 kann damit nahezu jeder in seinem Hörraum zumindest zwei/drei Subs stellen und bekommt damit eine klasse Kombination aus Tiefgang und Pegelfestigkeit (wenns die braucht).
Für alle Neulinge, die auf diesen Thread stoßen, eine einfache Minianleitung, wie sich sowas einrichten lässt.
Zum Einsatz kommen der mit AmpX in Zusammenspiel mit den Nubertsubs, eine richtig tolle Kombination. Total unkompliziert einzurichten, aufstellen, einschalten, verbinden, einpegeln und Schritt für Schritt einen Sub nach dem anderen hinzufügen. Dabei immer darauf achten, dass jeder neue Sub Pegel hinzufügt und nicht zu Einbrüchen führt. Dafür auch mit der Phase (0 / 180) spielen und den Effekt beobachten. Zusätzlich auch mit der Room Correction jedes einzelnen Subs spielen (an / aus).
Themen wie Delayeinstellungen bleiben hierbei außen vor - der AmpX synchronisiert die Laufzeit bei Verwendung der NuSubs, sodass sowohl Frontlautsprecher als auch Subs das Signal zeitgleich erhalten. Laufzeitanpassungen bei unterschiedlichen Distanzen Lautsprecher - Subwoofer - Hörplatz erfolgen hier jedoch nicht und sind auch nicht möglich.
Los gehts.
Lautsprecher alleine.
Klingt recht ordentlich, Einbrüche im Frequenzgang sind nicht so dramatisch wie Überhöhungen (und sieht aufgrund der kleinen Skalierung auch schlimmer aus, als es ist). Dennoch fehlen hier natürlich Informationen und untenrum fehlt auch etwas.
Packen wir es also an. Ein XW700 dazu, steht direkt neben dem rechten Frontlautsprecher, Phase 0 ("im Gleichtakt zu den Fronts"):
Im Bassverlauf nahezu identisch mit den Mains - macht an der Stelle Sinn, da die Mains später einen LowPass bekommen und entlastet werden sollen. Da nicht nur ein Sub zum Einsatz kommt, werden die Löcher gleich durch hinzufügen weiterer Subs aufgefüllt. Da wir keine weiteren Laufzeitanpassungen vornehmen, ist ein gleicher / ähnlicher Abstand der Subwoofer zur Hörposition (im Vergleich der Frontlautsprecher zu Hörposition) sinnvoll. (Gilt für Multi-Sub-Setting. Wenn nur ein Subwoofer eingesetzt wird, würde ich so nicht vorgehen, sondern eine Position suchen, wo ein Sub alleine möglichst Frequenzlöcher auffüllt und nach unten hinaus erweitert.)
Zweiter XW700 dazu, Phase 0, steht direkt neben dem linken Frontlautsprecher:
Nun wird schon unten raus gut erweitert.
Dritter Sub hinzu: ein XW800, links hinter der Hörposition, in diesem Fall fast direkt gegenüber dem linken XW700. Der XW800 ist dazu ideal, da deutlicher flacher als die anderen Subwoofer. Typischerweise ist die Hörposition wandnäher, daher ergänzt sich das wunderbar, das Ding kann einfach platt an die Wand. Der Abstand zur Hörposition ist etwas geringer, aber nicht dramatisch, Phase 0 (Bei deutlich unterschiedlichem Abstand Phase 180 probieren)
Nun ist auch das Loch recht vernünftig aufgefüllt.
Vierter Sub dazu: zweiter XW800, rechts hinter der Hörposition, fast direkt gegenüber dem rechten XW800. Wieder Phase 0.
Kein dramatischer Effekt: natürlich ca. 3 db mehr Pegel, aber (in diesem Fall) einen positiven Effekt auf die Nachhallzeit. Das Ganze kann sich wirklich sehen lassen, selbst im Vergleich zur wesentlich (!) aufwendigeren DBA-Konfiguration (gleiche Position der Subwoofer).
Auch im Wasserfall macht das Multi-Sub-Setting eine tolle Figur:
Das sieht gut aus, das klingt gut, da muss man nichts mehr machen. Wenn danach noch ein Einmesssystem wie Audyssey, DIRAC o.ä. drüberläuft, dürfte das wie an der Schnur gezogen aussehen.
Fertig.
Aaaaber: wer einmal die Präzision und Trockenheit eines DBA gehört hat, auch wenn das recht ähnlich aussieht, dem reicht das nicht (alternativ meterdicke Bassfallen, aber er will das schon im Wohnzimmer). Daher besser kein DBA ausprobieren
Fazit: der XW800 ist ein geiles Teil, dessen Geilheit man aufgrund seiner unscheinbaren Größe nicht vermutet
Ach eins noch: Ich nenne das Ding jetzt "Besta". Ich glaube nämlich, beim Produktdesign der Maße hat man sich stark am schwedischen Möbelhaus orientiert. Hat exakt den Formfaktor der Ikea-Besta-Reihe und dürfte damit perfekt in viele Wohnumgebungen passen