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Re: Durchmesser von Lautsprecher-Chassis
Verfasst: Mi 26. Okt 2022, 15:21
von Christian_B
Heißt, wenn man den Kickbass-Bereich einer NV140/170 per EQ im Pegel anhebt, puncht es genauso, oder besser, auch mit kleineren Einzelchassis?
Re: Durchmesser von Lautsprecher-Chassis
Verfasst: Mi 26. Okt 2022, 15:28
von Wete
Große/kleine Chassis mit mehr/weniger Hub haben rein psychoakustische Einflüsse. Ein großes Bass-Chassis sieht potenter aus, also "kickt" der Bass auch mehr. Bei gleichem Frequenzgang natürlich.
Das ist doch alles schon hundert Mal durchgekaut. Genau so wie die Mär vom "schnellen" bzw. "langsamen" Bass.
Re: Durchmesser von Lautsprecher-Chassis
Verfasst: Mi 26. Okt 2022, 15:49
von Indianer
Wete hat geschrieben: Mi 26. Okt 2022, 15:28
Genau so wie die Mär vom "schnellen" bzw. "langsamen" Bass.
auch wenn die praktische Relevanz endenwollend ist, das mit dem mehr oder weniger starken Anstieg des group delay kann man besser oder schlechter lösen, und das ist KEINE "unwahre Erzählung" ...
Re: Durchmesser von Lautsprecher-Chassis
Verfasst: Mi 26. Okt 2022, 16:24
von Chris 1990
Und wenn wir ein ganz altes Brot aus dem Ofen holen…
Günther Nubert schrieb:,,Was sogar manchen Boxen-Entwicklern nicht bekannt ist:
Rein theoretisch (und natürlich auch messtechnisch) ist es so, dass ein Woofer, der bis 30 Hz runtergeht, bei 30 Hz eine viel größere Durchlaufzeit hat, als es einer bei 30 Hz hat, der bis 20 Hz runtergeht.
Allerdings wächst bei 20 Hz dieses "Group Delay" dann so an, dass es dann (bei 20 Hz) größer wird, als es beim 30 Hz Woofer (mit 30 Hz) zu beobachten ist. ...,,
https://www.nubert-forum.de/nuforum/vie ... er#p114281
Re: Durchmesser von Lautsprecher-Chassis
Verfasst: Mi 2. Nov 2022, 17:05
von chimaira
Chris 1990 hat geschrieben: Mi 26. Okt 2022, 11:51
Eure Diskusion funktioniert glaube ich nicht ganz da @chimaira meiner Erinnerung nach nicht so viel wert auf Tiefbass legt aber dafür auf einen Punchigen knackigen Kickbass mit RICHTIG Pegel.
Genau, ja.
Das beschreibt Betonart mit ihren 21 Zoll Subwoofern und 6kw Endstufen auch.
Bass wie eine Peitsche.
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Ja an was es genau liegt kann ich nicht sagen.
Ich weiß nur, dass im gleichen Raum eine nuVero 140 gegenüber der Canton A65 einen Schlabberbass hat. Zwar tief aber obenrum geht im Vergleich überhaupt nichts. Da fehlt es an Kickbass-Membranfläche. Auch sind die kleinen Mitteltöner schnell am kombrimieren. (NuPower A angeschlossen).
Da fährt die Canton weit weg...
In einem anderen Raum, an einem anderen Ort, an einem anderen Tag war das gleiche gegenüber der Klipsch RF7 festzustellen.
Weiche Bässe (140) gegen harte Bässe (RF7).
Liegts am geringen Volumen der 140? Abstimmung?
117 Liter Volumen sind nämlich schon was anderes als 150 und 190 Liter.
Theorie und Praxis...
Re: Durchmesser von Lautsprecher-Chassis
Verfasst: Mi 2. Nov 2022, 17:59
von anphex
Bitte mal REW laden, Messmikrofon und Interface rausholen (oder kaufen - 100 € kriegst du beides) und messen.
Alles andere ist nur Subjektiv, Placebo und Esoterik.
Anschließend dann bitte die beiden Diagramme der jeweiligen Boxen posten. ("SPL normalisieren" nicht vergessen). Gern kann ich dir (und bestimmt viele andere hier) dabei helfen, wenn es nicht auf anhieb klappt.
Edit: Ich habe in deiner Signatur gesehen, dass du einen XPA 2 hast. Dieser Amp ist komisch und ich würde sagen, sogar fehlerhaft. Bei mir hat damals der XPA Gen 3 eine sofort merkliche Kompression bei Spitzen und im Bass mitgebracht - bei allen Pegeln. Entweder ist der Amp einfach schlecht designed oder er hat ganz ganz spezielle Lautsprecher-Anforderungen. Aber du meintest ja auch, dass du die NuPower A probiert hast, was definitiv kein Problem sein sollte.
Re: Durchmesser von Lautsprecher-Chassis
Verfasst: Mi 2. Nov 2022, 18:14
von gangster1234
Woran liegt's ?
Nun, die Antwort ist bekannt.
Im Rennen um den angeblichen Trend, dass sich nur noch Lautsprecher verkaufen lassen, welche seeehr schmal bauen, hat sich der Entwickler von Nubert auf seine Fahnen geschrieben, er möge der hellste unter der Sonne bei dieser Geschichte sein.
Dass dann ein Lautsprecher überproportional tief bauen MUSS, wenn er zudem laut Firmen-Credo der am tiefsten aufspielende sein soll, egal ob BR oder Sealed : Who cares.
Dass er auch überproportinal HOCH werden muss : Dafür gibt's Pseudo-D'Appolito, nebst Pseudo-Argumenten warum Dappo so gut ist. Fall gelöst.
Letztens durfte ich ein einzelnes Bose pro 32 Säulensystem mit Sub2 erdulden. Wenn man nur genügend Winz-Chassis in einer 2,15m Zeile anordnet, geht das erstaunlich gut. Allerdings, das zeigen die production-Partner Tests : Auch mit dem 15Zoll-Bass Sub 2 ist zwischen 130 und 320 Hz mau. Eingebaute Loudness halt. Bose-Sound.
Wenn du Tieftöner eines LS unwesentlich größer machst als die (echt)-2-Zoll-Treiber der Bose, sie zeilenförmig anordnest zwecks Kohärenz=Pegel, ausserdem mit mächtig viel mehr Hub : DAS geht auch erstaunlich gut. Die Betonung liegt auf erstaunlich. Denn das was da als Bass präsentiert wird, hat den Durchmesser eines passablen Mitteltöners.
Aber es ist wie überall in der Physik : Was du auf der einen Seite wegnimmst, um etwas zu optimieren, zu lösen, was wie ein Geniestreich daherkommt : An etlichen anderen Stellen musst du dafür dann Abstriche machen.
gruss gangster
Re: Durchmesser von Lautsprecher-Chassis
Verfasst: Mi 2. Nov 2022, 18:53
von Indianer
mal abgesehen von der Aufstellung, braucht man für "beeindruckenden" Oberbass weder exorbitant Membranfläche noch enormes Volumen, sondern eine entsprechende Abstimmung der Lautsprecher, mit effektiver Tendenz zum "Spaßbuckel" ...
Re: Durchmesser von Lautsprecher-Chassis
Verfasst: Do 3. Nov 2022, 10:17
von chimaira
anphex hat geschrieben: Mi 2. Nov 2022, 17:59
Ich habe in deiner Signatur gesehen, dass du einen XPA 2 hast. Dieser Amp ist komisch und ich würde sagen, sogar fehlerhaft. Bei mir hat damals der XPA Gen 3 eine sofort merkliche Kompression bei Spitzen und im Bass mitgebracht - bei allen Pegeln. Entweder ist der Amp einfach schlecht designed oder er hat ganz ganz spezielle Lautsprecher-Anforderungen. Aber du meintest ja auch, dass du die NuPower A probiert hast, was definitiv kein Problem sein sollte.
Genau lesen...XPA Gen 2!
Gen 3 sind Gülle.
Die 2er ist ähnlich wie die nuPower A aufgebaut...ein Kraftwerk und nicht in die Knie zu zwingen.
Selbst die Crown XLS 2502 die angeblich mehr Leistung haben sollte komprimiert im Vergleich etwas.
Diese Endstufen hingen aber nicht an der 140 und A65 dran sondern die nuPower A.
Nicht bei mir, bei zwei unterschiedlichen Bekannten.
Ja super in REW würde dann sicherlich stehen, dass die nubert linearer spielt...tiefer...untenrum aufdickt...und die anderen den Spaßbuckel bei 80-120 hz haben.
Jetzt kann man den Spaßbuckel bei der 140 auch mit EQ einbauen...trotzdem versagt sie aufgrund der kleinen Treiberchen zu früh.
Die großen haben einen ganz anderen Drive...
Re: Durchmesser von Lautsprecher-Chassis
Verfasst: Do 3. Nov 2022, 13:46
von schlosserrichi
chimaira hat geschrieben: Do 3. Nov 2022, 10:17Ja super in REW würde dann sicherlich stehen, dass die nubert linearer spielt...tiefer...untenrum aufdickt...und die anderen den Spaßbuckel bei 80-120 hz haben.
Jetzt kann man den Spaßbuckel bei der 140 auch mit EQ einbauen...trotzdem versagt sie aufgrund der kleinen Treiberchen zu früh.
Die großen haben einen ganz anderen Drive...
Die nuVero dickt da gar nichts auf, sondern wenn dann die Raumantwort und eben jene wirst Du nach der REW-Messung sehen.
Wenn die Vergleichsboxen im Tiefbass weniger Pegel liefern sollten, fällt auch die etwaige Raumantwort weniger tragisch aus, wovon dann wiederum Kick- und Oberbass in Sachen Hörbarkeit profitieren. Zudem die Chassis, wenn sie nicht auch noch in den tiefsten Regionen vollen Pegel liefern müssen, dahingehend entlastet sind und damit mehr Pegelpotential im Kick- und Oberbass besteht.
Von den Cantönern habe ich außer dem nichtssagenden "Übertragungsbereich 18Hz - 40kHz" nichts gefunden, bei den Klipsch RF7 *Limited Edition* zumindest einen Frequenzbereich von 32Hz - 20kHz bei +/- 3 dB.
Zum Vergleich: Grenzfrequenzen nuVero 140: 25Hz bzw. 25kHz bei jeweils -3 dB.
Heißt, wenn bei Dir durch die Raumakustik Raummoden um die 30Hz auftreten sollten (wovon ich ausgehe), werden sie bei der 140er mit wesentlich mehr Pegel in Erscheinung treten als bei den Vergleichsboxen. Dieses Gebrumme nebst Nachhall wird Dir wohl den Kickbass "zuschmieren".
Die Lösung heißt hier also nicht, einen "Spaßbuckel" bei der 140er einzubauen, sondern diese im Tiefbass zu zähmen.
Eine erste Möglichkeit, die auch recht schnell umgesetzt werden könnte, wäre eine Trennung der nuVero bei versuchsweise 40Hz oder 60Hz (gerne auch höher, rein zu Testzwecken). Damit reduzierst Du schon mal den Pegel der tiefsten Raummoden und entlastest gleichzeitig die Basschassis, was dann in mehr und besser hörbarem Kick resultieren sollte.
Davon unabhängig:
Klipsch sind ja für ihren hohen Wirkungsgrad bekannt, Nubertboxen dagegen im Hochpegelbereich wahre Stromfresser.
Will sagen, lieferten die Boxen beim Vergleich den selben Abhörpegel oder könnte es vielleicht auch sein, dass die Klipsch einfach viel lauter waren?