Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Rank hat geschrieben: Mi 1. Mär 2023, 12:05

CJoe78 hat geschrieben: Mi 1. Mär 2023, 10:29 ...
Mit viel Feintuning, guter Aufstellung, Einmessung und Sitzplatzoptimierung kriegt man auch mit Subwoofer ein klanglich überzeugendes Ergebnis.
...

Ein "klanglich überzeugendes Ergebnis" ist halt immer relativ - klar gibt es 2.1 Kombinationen die man als sehr gut klingend empfindet.
Ich sag ja auch nicht, dass sich eine 2.1-Kombi furchtbar schlecht anhört.

Die Frage ist halt immer, mit was man die "toll klingende" 2.1-Kombi vergleicht.

Ich behaupte mal, spätestens wenn man eine richtig gute Stereo-Aufnahme mit sehr schnellen Trommeln in den Player wirft und dann die Möglichkeit schafft, zeitnah zwischen "erwachsenen" Lautsprechern und einer 2.1-Kombi (mit relativ kleinen Satelliten) hin- und her-zuschalten, der möchte die Fullrange-Lautsprecher anschließend nicht mehr hergeben.


Gruß Rank

Also so ganz kann ich mich deiner Meinung nicht anschließen, weil ich mich mit Pauschalisierungen immer etwas schwer tu. Gut im Raum integrierte Subwoofer dürften Standlautsprechern, die oftmals einfach nicht so gut integrierbar sind, auch in der Präzision übertreffen. Das Group Delay wird ja auch von den Raummoden "verlangsamt". Ich sehe nicht, wo eine gut integrierte Sub-/Sat-Kombi da schlechter sein soll.

@Rank: Das was du hier beschreibst, gehört IMHO eher in den audiophilen Bereich.
Wenn jemand so viel Wert auf die perfekte Gruppenlaufzeit legt, kauft er sich gleich Standboxen.

Und du unterschätzt die WS-14.
Die haben einen durchaus druckvollen und schnellen Oberbass.
Die X-3000 ist nicht gerade preiswert und im Stereobetrieb ebenbürtig, nicht überlegen.

Die WS-14 sind keine Brüllwürfel und sie eignen sich durchaus mit Subwoofer für professionelle Heimkinoanwendungen.
Das eine Standbox Musik bei perfekter Hörsituation noch besser kann, will ich nicht bestreiten.

Ich persönlich halte wie viele andere auch den Unterschied nicht für so relevant. Und ich habe Musik produziert und ein Gehör für Feinheiten.

CJoe78 hat geschrieben: Mi 1. Mär 2023, 14:47 Und du unterschätzt die WS-14.
Die haben einen durchaus druckvollen und schnellen Oberbass.
Die X-3000 ist nicht gerade preiswert und im Stereobetrieb ebenbürtig, nicht überlegen.

Darf ich fragen, wie du die Stereobühne bei den Wandlautsprechern empfindest? Ich habe auch immer wieder mal mit dem Gedanken gespielt, Wandlautsprecher zu testen (um den SBIR zu reduzieren), habe aber Bedenken, dass die Räumlichkeit darunter leidet / fehlt.

@Paffi: Ich bin perfektionistisch, was den Klang für mein Heimkino betrifft.
Das Hauptproblem mit der Stereobühne ist meine Raumlimitierung von 2,94 Metern Breite. Ich hab deswegen sogar die Hochtöner außen sitzen, um die Stereobreite noch zu erweitern.

Durch Absorber hab ich weitere je 20 cm Abstandsverlust an den Seiten, das macht knapp 2,4 Meter mittleren Boxenabstand. Der SBIR wird stark reduziert und ist kaum noch vorhanden.

Da sie nahe den Wandecken hängen, reichen 80 HZ als Trennfrequenz dicke aus. Die Räumlichkeit profitiert von dieser Maßnahme enorm.

Die WS-14 strahlen fast gerade, ganz leicht nach innen geneigt nach vorne, wodurch die Bühne in 2,8 Metern Entfernung zu den Boxen am Hörplatz so breit wie möglich entsteht.

Das ist mir wichtig, damit ein nahtloser Übergang zwischen den Objekten vorne und hinten bzw. ein geschlossenes Surroundfeld hörbar wird.

Instrumente oder Objekte sind gut lokalisierbar und werden schön separiert, wenn diese zwischen den LS wandern. Natürlich primär für die Person, die im Sweetspot sitzt.
Mehr gibt mein kleiner Raum nicht her, dieser ist der limitierende Faktor für die Stereobühne (nicht die Box).

Die WS-14 spielt im Hochton recht detailliert und sehr gerichtet ab. Mit einer guten Positionierung und Ausrichtung ergibt sich so eine gute Stereobühne. Absorber sind dafür jedoch verpflichtend.

Rank hat geschrieben: Mi 1. Mär 2023, 12:05
Ich behaupte mal, spätestens wenn man eine richtig gute Stereo-Aufnahme mit sehr schnellen Trommeln in den Player wirft und dann die Möglichkeit schafft, zeitnah zwischen "erwachsenen" Lautsprechern und einer 2.1-Kombi (mit relativ kleinen Satelliten) hin- und her-zuschalten, der möchte die Fullrange-Lautsprecher anschließend nicht mehr hergeben.


Gruß Rank

Genau das habe ich letzte Woche gemacht, 683 bei 60 und einmal bei 80 hz getrennt mit 2x AW 1100.
bei der 80 hz Trennung mit Sub war es schon deutlich besser, aber 683 in Pure Direct eine ganze Ecke Präzieser. Ich denke um das alles so einzustellen braucht man Jahre an Erfahrung und jede Menge Zeit und Geduld.

Bei mir wird es immer besser, werde auch noch feinjustieren bis es für mich nicht unterscheidbar ist, jedoch denke ich dass die Membranfläche und der niedrigere -3 dB Punkt des LS trotz Trennung etwas ausmacht.
Spontan würde ich behaupten dass eine Trennung ( bei steil abfallenden LS )höher als bei dem -3 dB Punkt angesetzt werden sollte, da eine Filterung durch AVR mit -18db/Oktave PLUS den natürlichen Abfall des LS viel zu steil ist und eine andere Steilheit hat als der Sub der ab da übernimmt.

IMHO passt die Diskussion um das letzte bisserl an Basspräzision für Highend-Stereogurus hier überhaupt nicht rein.
Macht dafür bitte einen Thread im Bereich Hifi-Stereo-Lautsprecher unter "Highend-Diskussion-Die Suche nach der besten Gruppenlaufzeit" auf.

Es verunsichert nur und der Threadersteller weiß so erst recht nicht mehr, was nun sinnvoll ist oder auch nicht.

Fakt ist: Für alle die vorwiegend Mehrkanal hören (egal ob Musik oder Film) spielt es ab 5 Kanälen aufwärts überhaupt keine Rolle, ob man nun Standboxen vorne hat oder nicht. Denn durch die vielen Boxen wird die Gruppenlaufzeit im Bassbereich ohnehin verwässert, also völlig uninteressant.

Standboxen oder tiefer spielende Boxen in der Front haben einzig zum Zwecke einer guten Musikperformance einen kleinen hörbaren Vorteil, den man aber auch nur dann wahrnimmt, wenn man die Boxen
1. im Pure Direct Modus bzw. ohne Sub
2. im reinen Stereobetrieb betreibt UND
3. (das ist entscheidend) im A/B Vergleich mit einer Sat/Sub-Kombi vergleicht.

Genau darauf wird hier die ganze Zeit rumgeritten.
Im Thread geht es aber immer noch um jemanden, der einfach nur einen wirklichen akustischen Fortschritt im Klang erzielen möchte. Und das für Filmwiedergabe und für Musikgenuss.

Nicht um mehr, aber auch nicht um weniger. Genau das kann die WS-14 auch in der Front mit einem Subwoofer leisten. Wenn der Subwoofer gut platziert ist, am besten mit raumakustischen Maßnahmen kriegt man einen tollen und präzisen Klang.

Warum diese Lautsprecher immer von so vielen schlecht gemacht werden müssen, erschließt sich mir nicht.

Ich hab mich z.B. nur deswegen für die WS-14 vorne entscheiden weil Standboxen aufgrund der Raummodenproblematik kleiner Räume einfach keinen präzisen Bass ermöglichen.
Ich muss bei Standboxen viel zu stark in die Frequenzgänge eingreifen, was wiederum große Nachteile hinsichtlich der Transientenwiedergabe und der Klangdynamik hat.

Die perfekte Gruppenlaufzeit für Stereo ist mir herzlich egal, zumal ich eh meist im Mehrkanalbetrieb Musik höre (klingt meist auch schöner).
Selbst in kleinen Wohnraumkinos unter 20 qm werden Satelliten bevorzugt von Profis verbaut, um eben jene Raummodenprobleme im Bassbereich weitestgehend zu umgehen.

Ich würde kleine Boxen wie die WS-14 oder die Nuvero 50 sofort für ein Heimkinoprojekt auch für vorne einsetzen. Und da kann man sogar mit Musik richtig Spaß haben.
Sofern man ein Hörer ist, der an Musik Spaß hat und nicht den allerhöchsten Anspruch des Perfektionisten hat.

So, das musste mal raus!

@Chris 1990

Eine ähnliche Erfahrung habe ich zufällig heute auch gemacht. Bei 80Hz klang es homogener, als bei 60Hz.

Aber im Stereo und bei komplexen Produktionen, wie einige Jazz Klamotten, bevorzuge ich dann doch eher die 2.0.. Mit Subwoofer klingt es nicht ganz so homogen und der Subwoofer dichtet dem Klang mehr Volumen dazu, wo er nicht zwingend hingehört.

Bei Sourround Anwendungen sehe ich es aber ähnlich wie @CJoe78, möglichst identische Satelliten, gern geschlossen und Subwoofer anbinden.

Am Thema vorbei, da hat @CJoe78 recht.

Wurde denn schon durchgekaut warum keine Nuboxx B 10 ? In hellgrau, unauffällig, besserer Tiefgang, günstiger … ?

Ich höre kein Jazz. Viel elektronisches Zeug, aber auch klassische Musik oder Rock. Das geht immer mit Subwoofer. Selbst bei Psytrance, wo punchige Drums und direkte Bässe spielen bin ich mit dem Sound zufrieden.

Natürlich trägt der AV-Receiver auch seinen Anteil dazu bei, dass der Subwoofer nicht hörbar hinterherhinkt. Meiner ist in der Lage, 2 vollkommen unterschiedliche Setups einzustellen und man kann bei Bedarf ganz gut justieren.

Die WS-14 kann man gut bei 80 HZ trennen. Und falls die Box dann zu dünn klingt, kann man hinten den Bassschalter auf "Frei aufgestellt" ausprobieren.

Fazit: 4 x WS-14, 1 x CS-64, 1 x XW 800 oder XW 900 ausprobieren und nach Bedarf kann man die Boxen auch wieder zurückschicken und vorne etwas Größeres hinstellen.

Die nuBoxx BF-10 wär natürlich auch eine Option. Aber die gefällt optisch nicht jedem.

Guten Abend zusammen

und erstmal danke für die ganzen Antworten.
Wie schon richtig erwähnt ist das hier keine High End Diskussion sondern eine solide Heimkino Auskunft. Letzteres habe ich für meine Bedürfnisse nun vollumfänglich erhalten. Die Auswahl wird nun wie folgt ausfallen:

Xw900
Cs64
Ws14

Ich denke, das ist ein guter Schritt vorwärts und sollte sich klanglich schon bemerkbar machen .

Falls es noch weiteres sinnvolles Input gibt, immer her damit. Werde das erst in zwei drei Wochen bestellen. Somit kann man mich gerne noch eines besser Belehren….

p.s. Sucht noch jemand ein Teufel Columa 300? Top Klang und nur schweren Herzens abzugeben, da ich auf Nubert umsteigen muss…