Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo Sven,

Du schreibst, dass eine Umgestaltung zurzeit nicht infrage kommt, doch gerade hier würde ich ansetzen. Du sitzt nun wirklich sehr weit von den Lautsprechern entfernt. Du könntest doch versuchsweise den Esstisch mal wegnehmen und das Sofa dort platzieren, natürlich rechtwinklig zum Fenster. Mit etwa 2,5 m Abstand zu den Boxen hast Du doch sicher schon ein viel besseres Hörerlebnis.
Ich stelle mir vor, der Schreitisch mit dem Schrank könnte dann an die Wand, wo das Sofa jetzt steht, und der Esstisch könnte vielleicht in die Nische, wo jetzt noch der Schreibtisch steht. So viel näher vor dem Fernseher ist es doch wahrscheinlich auch gemütlicher. Ein Versuch kostet nix, und falls es gefällt, hättest Du sicher einiges an Geld gespart.
In der Verringerung des Hörabstands liegt meines Erachtens das Glück.

Viele Grüße
Horst

Die erstreflexionspunkte sind ( für die meisten) die wichtigsten Punkte, jedes Stück Absorber reduziert den Nachhall , ideal um den Nachhall drastisch zu reduzieren sind große Flächen wie der Boden mittels dickem Teppich oder besser noch die Decke.
Lass dich erstmal zum Beispiel bei Hofa beraten, dann eventuell ein kostenpflichtiges genaueres Konzept anfertigen lassen und dann Danach handeln.
@DukeNukem musste selbst die Erfahrung wenn ich ihn hier mal erwähnen darf.

Versuchshalber umstellen um zu hören was Sache ist wäre vorzuziehen.

Sven1984 hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 18:25 @CJoe78
Danke für die Erläuterung der Spiegelpunkte. Damit ist meine Frage mit den Absorbern hinter den LS wohl auch beantwortet, da dort ebenfalls 1. Replexionspunkte auftreten. Korrekt?

Dann aber noch mal die Frage zum allgemeinen Nachhall im Raum: Reicht es aus die Erst-Reflexionspunkte mit Absorbern zu versehen, um den Nachhall zu reduzieren?

@Sven1984 : Nah am Lautsprecher, an den Seitenwänden oder an der Decke sind Höhen noch am ehesten zielgerichtet und werden ebenso zielgerichtet reflektiert. Umso weiter du wegsitzt, umso breiter strahlen die Lautsprecher und umso mehr Reflexionen ergeben sich daraus, die sich aber im Raum verlaufen und nicht mehr unbedingt problematisch sind.

Hinten ergibt sich natürlich eine viel breitere Streuung der Höhen aus der Front wenn du wandnah sitzt, die Höhen reflektieren über eine große Wandfläche von der Rückwand zum Sitzplatz zurück.

Dort musst du breitflächiger Absorber hinter der Couch anbringen, damit es etwas bringt. Daher: Erstreflexionspunkte für hinten zu ermitteln ist sinnfrei.

Für Surroundlautsprecher gelten Spiegelpunkte ebenfalls nur bedingt. Da diese meist nah am Sitzplatz positioniert sind, hast du von dort viel Direktschall und Reflexionen können angenehm und gewollt sein (z.B. über Dipole oder überhaupt keine Absorber).

Ob Erstreflexionenpunkte reichen oder nicht ist individuell und je nach Raumsituation zu betrachten. Mit Deckensegel und den genannten Maßnahmen sollte sich schon eine deutliche Klangverbesserung erzielen lassen.

Nahfeld hilft ungemein. Viel Direktschall ist gut, viele Reflexionen sind schlecht. Ich sitze auch relativ nah (in unter 3 Metern Abstand) zu den Frontlautsprechern und habe so viel mehr Direktschall und eine breite Stereobühne- Da sind dann auch weniger Absorber ausreichend.

In deinem Raum kannst du nicht alles haben. Du entscheidest. Wenn es mein Raum wär, würde ich den Esstisch mit dem PC-Platz tauschen, sodass die Couch noch 1 Meter vorgerückt werden kann und dann ein richtiges kleines Heimkino mit Surround-LS (Vorne Standboxen, die Boxen vorne auf Ständern nach hinten, größerer TV, Subwoofer) draus machen.

Mit ein wenig Umstellen wäre das durchaus machbar und akustisch schon durch das weite Wegrücken der Couch von der Rückwand ein gewaltiger Fortschritt.

Ein gewisser Vorteil ergibt sich auch aus der Tatsache, dass der Raum so voll gestellt ist. Dadurch hast du viele Reflexionen, die sich im Raum verlaufen und die wenig stören.

CJoe78 hat geschrieben: Di 9. Mai 2023, 07:28
Ein gewisser Vorteil ergibt sich auch aus der Tatsache, dass der Raum so voll gestellt ist. Dadurch hast du viele Reflexionen, die sich im Raum verlaufen und die wenig stören.

Diffusor Prinzip …

Danke für eure weiteren Meinungen. Ich war gestern und auch heute ein wenig aktiv und möchte hier kurz berichten:

- Ich habe mit Firma Hofa telefoniert, um ein paar Fragen zur Raumakustikplanung zu klären. Zunächst werde ich die kostenlose Planung anfordern, um überhaupt mal unverbindlich ein Gefühl zu bekommen.

- Ich habe zwar nicht die Couch verrückt, bin aber auf einem Hocker sitzend näher an die Lautsprecher rangerückt. Bei einem Meter höre ich noch keinen Unterscheid. So ab 1,5m wird es hörbar besser, wobei ich mach dann fast in Raummitte befinde. Am besten klingt es irgendwie fast direkt zwischen den LS.

- Umstellen der Möbel: Wenn die Sachen schon etwas länger so stehen und auch die Elektrik/LAN/Antenne so geplant ist, stellt man das nicht so leicht um. Die Couch benötigt einen Stromanschluss, was mittem im Raum wieder eine Stolperfalle ist. Das wäre eine Maßnahme für die nächste größere Renovierung. Ich schaue aber mal was sich machen lässt. Vielleicht kaufe ich für entspannte alleinige Hörsessions einen Sessel, den ich bei Bedarf optimal platziere.

Einen Sessel extra zu stellen ist mit der einfachste und beste Kompromiss, kombiniert mit ein paar Akustik Elementen wirst du die Musik bzw den Musikgenuss neu entdecken besser kann man sich klanglich nicht steigern.

Hallo,

nachdem Absorber und Deckensegel bestellt und zum Teil auch bei mir eingetroffen sind, ich möchte euch mal eine Rückmeldung zum aktuellen Stand geben. Bisher ist alles nur provisorisch aufgestellt, da ich noch am Testen bin.

Alleine das Platzieren von Absorbern hinter den Lautsprechern macht für mich schon einen deutlich hörbaren Unterschied. Es klingt satter und irgendwie sauberer. Hinter dem Hörplatz scheint mir der Effekt nicht so spürbar zu sein.

Das Deckensegel ist aufgrund eine Transportschadens leider unbrauchbar. Auf eine Ersatzlieferung warte ich noch. Hier bin ich am meisten drauf gespannt.

Bei den Messungen ist mir aufgefallen, dass einzelne Reflexionen nun scheinbar geinger ausfallen, dafür aber an anderen Stellen Peaks auftauchen, die vorher nicht dort waren. Kann das an minimalen Veränderungen im Raum (Messmikro, etc.) liegen oder habt ihr eine andere Erklärung dafür?