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Verfasst: Do 3. Jun 2004, 15:09
von JoS
Schlecht ist er sicher nicht, aber es ist eher Theater als Film. Recht experimentell und sicher nicht jedermanns Sache.
Die Idee der imaginären Kulissen ist jedoch genial. Die totale Fokussierung auf die Personen und Ihre Taten (ohne störende Kulissen) macht die Unmenschlichkeit ziemlich, wie soll ich sagen, intensiv.
Erschreckend fand ich auch, wie sehr mich das Ende, gerade wegen der Grausamkeit, befriedigt hat.
Jochen
Verfasst: Di 8. Nov 2005, 18:57
von kadajawi
Ja, ich fand es auch erschreckend wie mich das Ende befriedigt hat. Das war ja heftiger als bei Kill Bill Vol. 1, die Befriedigung. Dabei sehe ich Rache spätestens seit Irreversible eher negativ.
Der Film war jedenfalls genial, dieser minimalistischer Bühnenaufbau war im Endeffekt optimal, man kann viel interpretieren (schon mal dabei an Jesus und Gott gedacht?) ohne hoffnungslos verloren zu sein im Film (der "häääää?!"-Effekt).
Das Tom der schlimmste war, sieht ja auch Grace so denke ich.
Verfasst: Mi 9. Nov 2005, 17:41
von Master J
Na, auch auf Arte gesehen?
Das Ende fand ich zu vorhersehbar; ach eigentlich den ganzen Film.
Man sollte ihn dennoch mal gesehen haben.
Gruss
Jochen
Verfasst: Mi 9. Nov 2005, 17:44
von kadajawi
Die Beziehung zwischen Grace und dem Boss habe ich nur erhofft (in der Art), aber nicht kommen sehen.
Jap, arte. Ist doch ein toller Sender
Verfasst: Mi 9. Nov 2005, 17:52
von sleepyjoe
...strumpfb
rand ist noch gar nicht wegen dem "strumpfband" von trinity auf die barrikaden gegangen - bei mädelz wird wohl nicht rumgezickt
Verfasst: Fr 11. Nov 2005, 20:59
von Conversus
Habe mir heute den Film anhand dieses Threads besorgt und bin wirklich sehr angetan. Sicher hat der Film die ein oder andere Länge, aber das er über 2 Stunden 30 Minuten ging, fiel mir erst nach Ende des Filmes und einem verwundertem Blick auf meine Wanduhr auf. Nun, bei Tom hatte ich recht früh den drang ihn ununterbrochen zu ohrfeigen, jemanden so zerbrechlichen wie Nicole Kidman (ja, ich liebe sie!
) seine Hilfe anzubieten, welche dann aber letztendlich an der fehlenden Konsequenz eines möchtegern Philosophen scheitert, war wahrlich schwer mitanzusehen...gerade wegen dem, was Grace angetahn wird.
Wie beruhigend, dass wenigstens sie jene Eigenschaft besitzt, auch wenn diese mit der zurückgespielten Stoizismus-Karte ihren grausamen Höhepunkt erlebt.
Etwas enttäuscht war ich von der Filmmusik, sicher wollte von Trier auch hier den Zuschauer nur mit dem aller nötigsten beschäftigen, damit dieser aufmerksam und ohne Ablenkungen dem Geschehen folgen kann...an einigen Stellen hätte eine musikkalisch präsentere Kulisse allerdings der Atmosphäre unter die Arme greifen können. Immerhin ist dies der Zweck, ob nun im Film oder Theater. Umso überraschter war ich dann natürlich von der gewählten Musik im Abspann, dürfte wohl einigen über das verstörende Gefühl der Genugtuung hinweggeholfen haben.