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Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 11:47
von Koala
Bridging ist nur mit dafür vorgesehenen Endstufen möglich, bei allen anderen rauchen Dir die Kisten unweigerlich ab.
Was Du vorhast, ist auch kein BiAmping, denn durch das Bridging wird der Verbraucher im Endeffekt nur von einer Endstufe angetrieben :wink:

greetings, Keita

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 12:15
von paepcke
g.vogt hat geschrieben:Wenn du die ungenutzten Endstufen am Harman "nicht ertragen kannst", dann entferne die Brücken an den Lautsprechern und versorge Hoch- und Tieftonzweig über getrennte Lautsprecherleitungen mit zwei Endstufen das ist die einzige Variante, die in Frage kommt (simples Biamping).
Ok, schade. Das heisst, ich muss nochmal Kabel zu den Rear-LS verlegen. Nun gut. Dunkel geahnt hatte ich es ja schon. Die Hoffnung stirbt ja zuletzt. :-)
g.vogt hat geschrieben:Die Brückenschaltung, die manche Stereoverstärker oder -endstufen anbieten, funktioniert anders, da wird in der Tat intern was umgeschaltet. Eine der Endstufen wird mit dem gegenphasigen Signal angesteuert und die Lautsprecher kommen zwischen die beiden "heißen" Ausgänge der Endstufen (der Masseanschluss ist dann - intern geschaltet - nicht mehr beteiligt). Man erreicht so theoretisch die doppelte Ausgangsspannung und an der gleichen Box die 4-fache Ausgangsleistung.

Im Grunde könntest du so eine Variante auch am 7500er aufbauen - du brauchst "nur" jemanden, der dir eine Phasenumkehrstufe baut, die vor jeweils einen der Endstufeneingänge kommt, und die Lautsprecher würden dann zwischen die beiden roten Klemmen der beiden Endstufen geschaltet. Fraglich ist hierbei allerdings noch, ob die Endstufen mitspielen; sie werden dabei so belastet, als ob sie solo mit einer 2-Ohm-Box betrieben würden.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
OK.
Ich danke Dir vielmals für deine fundierten Ausführungen. Echt Klasse! Die Umbauten wären tatsächlich zu aufwändig.

Danke!
Michael Pascal Paepcke

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 12:28
von XMen
Ich hätt auch mal ne Frage zu dem Thema: eigentlich müsst man die Ausgänge schon parallel schalten können, wenn das Eingangssignal gleich ist, denn dann ist ja auch das Ausgangssignal gleich und somit fließen keine gefärlichen Ausgleichsströme. Das würde den Vorteil bringen, dass man nierderohmigen Boxen anschliessen könnte (zb. 2Ohm statt 4Ohm).

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 12:49
von g.vogt
Hallo XMen,
ich hab meine Ansicht weiter oben zu erklären versucht und mag mich nicht wiederholen.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 12:55
von mcBrandy
Hi Gerald

Wer lesen kann ist klar im Vorteil, oder?

Das mit den "Endstufen zusammenschalten" ist eben nicht so einfach, sonst würde es in den meisten Foren ja empfohlen werden, oder nicht?
Das Problem sind die Transistoren oder FETs. Die müssen ja sehr genau übereinstimmen, schon die kleinste Abweichung kann zu einem Kurzschluss führen. Hab ich das so richtig verstanden?

Gruss
Christian

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 12:55
von G. Nubert
Hallo XMen,

nein, das Parallel-Schalten zweier Endstufen ist eine der sichersten Methoden, eine (oder beide) Verstärkerblöcke kaputt zu machen. - Viel schlimmer als ein Kurzschluss am Ausgang.
Es reicht schon ein Verstärkungs-Unterschied in den beiden Endstufen von weniger als 0,1 dB, um das zu bewirken.

Bei manchen NF-Power-ICs gibt es allerdings von den Halbleiter-Herstellern Beschaltungs-Vorschläge, wie man mehrere dieser Teile parallel schalten kann, - (da werden kleine Längswiderstände gesetzt und die Gegenkopplung greift hinter diese Zusammenführung).

Wenn man das bei "normalen" Endstufen machen will, und man hinter jeder Endstufe vor dem Lautsprecherkabel einen Längswiderstand von vielleicht 0,22 Ohm setzt, könnte das Ganze vielleicht ohne "Abrauchen" gehen, - dann macht man sich aber den Dämpfungsfaktor der Endstufe kaputt.

Gruß, G. Nubert

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 13:17
von XMen
Sorry für den Doppel-Post :oops: .
g.vogt hat geschrieben:Fraglich ist hierbei allerdings noch, ob die Endstufen mitspielen; sie werden dabei so belastet, als ob sie solo mit einer 2-Ohm-Box betrieben würden.
Gebrückte Endstufen müssen an der Boxen mit der doppelten "Nominalimpedanz" betrieben werden, um sie nicht zu überlasten (eine gebrückte Endstufe "verträgt" also nur noch 8Ohm statt 4Ohm ungebrückt).

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 13:35
von g.vogt
Hallo XMen,

da wir hier im Nubert-Forum sind und auch der von mir angesprochene Michael Nubert-Boxen verwendet, habe ich meine Antwort auf den Umstand bezogen, dass diese Boxen eben 4 Ohm haben.

Aber du hast natürlich auch recht: Mir fällt auf Anhieb jedenfalls keine Endstufe ein, die ausdrücklich die Verwendung von 4-Ohm-Boxen im Brückenbetrieb gestattet.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 15:01
von Koala
Boliden a la Burmester, Krell oder Mark Levinson können auch im bridged mode Lasten von 4 Ohm und drunter antreiben, im professionellen Sektor ist das auch gang und gäbe.

greetings, Keita

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 16:46
von g.vogt
Hallo Koala,
Koala hat geschrieben:Boliden a la Burmester, Krell oder Mark Levinson...
das sind Regionen, in denen ich mich mangels genug Reibung zwischen den Fingern nie umgesehen habe.
Ich dachte mehr an die "Standard-Ware" NAD, Harman/Kardon, Rotel...

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt