So, jetzt bin ich endlich dazu gekommen, das Teil mal in Betrieb zu nehmen.
Kam natürlich kein sehenswerter Film im Fernsehen, daher habe ich die Tests erstmal auf Musiksender und das Nintendo 64 beschränkt.
Hätte es ja nicht für möglich gehalten, aber PL2 und NEO:6 gefallen mir recht gut bei Musik.
Sicher können die Yamaha-DSPs mehr, aber insbesondere das NEO:6 ist nicht zu verachten.
Allerdings macht es mehr Bass und Grundrauschen rein, als PL2.
Auf dem Nintendo bin ich dann mal eine Runde Auto gefahren ("Cruis'n World", falls das jemand kennt).
Mein PL1-Decoder legt hier praktisch alles auf den Center.
PL2 oder noch besser NEO:6 (Music) kriegt's tatsächlich hin, Kollisionsgeräusche auf die Rears zu verteilen.
Der eigene Motorsound bleibt auf dem Center und die Hintergrundmusik hauptsächlich auf den Fronts, wenn auch etwas leise.
Am Abend dann doch noch ein Härtetest mit "Tremors 1 - Im Land der Raketenwürmer".
Ist in Stereo aufgenommen und mit PL1 nicht guckbar.
Bin mal wieder beim NEO:6 (Cinema) hängengeblieben.
Der Film hat dadurch einen sehr stimmigen Surround-Klang erhalten.
Sicher nicht so gut wie diskretes Surround, aber wirklich angenehm.
Da es schon spät war, konnte ich dann auch gleich die Dynamik-Kompression ausprobieren.
Insgesamt wird der Ton so leiser, aber der eigentliche Zweck wird gut erfüllt.
Hab's mir natürlich auch nicht nehmen lassen, den DD-Decoder mit dem meines Yamahas zu vergleichen.
Bisschen "blasser" und "flacher" klingt das Creative-Teil.
Aber in Anbetracht der Preisklassen...
Sehe ich das richtig, dass PL2 keinen "diskreten" Subwooferkanal generiert?
Checkliste:
+ Viele Eingänge (3*analog, 3*optisch, 1*koaxial)
+ Aktuelle Decoder (ausser PL2x)
+ Einfach zu bedienen, komplett fernbedienbar
+ horizontal und vertikal aufstellbar
+ Sieht gut aus
- Kein Bass-Management
- Dynamik-Kompression per default an
- Klinkenstecker
- Testrauschen wird auch auf den Sub geschickt, kann er nicht wiedergeben
- Lautstärkeeinstellung nach Ausstecken nicht gespeichert
- Anfassqualität billig
- Fernbedienung schwergängig
- Anzeigen nur ratbar bei normalem Heimkino-Abstand
- LEDs ein bisschen zu hell
Sieht jetzt so aus, als würden die Nachteile überwiegen.
Aber das einzig schlimme ist das fehlende Bass-Management.
Brauche ich aber zum Glück nicht bzw. das des Surround-Verstärkers wäre auch beim Multichannel-In benutzbar.
Gruss
Jochen