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Verfasst: Sa 4. Dez 2004, 01:04
von Daniel01
Kann man vielleicht festhalten: Gute, kräftige Amps stecken ihre Watts nicht in Lautstärke sondern in Qualität.
Also, um bei für den Amp anspruchsvollen Frquenzgängen nie einzubrechen.
"Einbrechen" hab ich aufgeschnappt? Was ist "Einbrechen" eigentlich technisch gesehen?
Ok?

Verfasst: Sa 4. Dez 2004, 01:27
von Koala
Daniel01 hat geschrieben:"Einbrechen" hab ich aufgeschnappt? Was ist "Einbrechen" eigentlich technisch gesehen?
Es ist vergleichbar mit dem Hungerast, den ein Sportler erleidet, wenn ihm die Reserven ausgehen. Ein Verstärker kann nur jene Energie an den Verbraucher abgeben, den er selbst zur Verfügung hat. Solange der Vorrat reicht, kann der Verstärker im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Vollen schöpfen und alles geht seinen geregelten Gang.
Kritisch wird es, wenn der Verstärker mehr Strom liefern muß als ihm zur Verfügung steht, was bei hohen Baßimpulsen der Fall ist. Während der erste Impuls noch bedient werden kann, steht für die folgenden Impulse nicht mehr ausreichend Strom zur Verfügung, der Verstärker geht somit in die Knie bzw. bricht ein.
Verstärker verfügen als Stromreservoire über mehr oder minder großzügig dimensionierte Kondensatoren, aus denen sie im Bedarfsfall das nötige Mehr an Strom beziehen können, je größer die Kapazität und je schneller ihre "Revitalisierung", desto besser kann er mit hohen Pegelspitzen umgehen.

greetings, Keita

Verfasst: Sa 4. Dez 2004, 01:47
von Daniel01
Hab eben mal mit der Taschenlampe in die beiden Amps geleuchtet.
Also die Kondensatoren sind beim Onkyo deutlich grösser.
Die halten eine gewisse Spannung und werden über eine Last entladen und liefern dann Strom.
Ist das richtig?
Ist es möglich, mir die Hochstromfähigkeit (hab ich oft bei H/K-Amps gelesen), und das ist es doch wohl oder?, zu erklären. Irgendwie vermittels W=A*V und I=R/U (wenn ich es recht erinnere), oder ist das zu komplex?
Ein Internetseiten-Tipp zu dem Thema wäre cool.

Verfasst: Sa 4. Dez 2004, 02:29
von Koala
Eine IMHO recht verständliche Erklärung findest Du in Wikipedia, dort sind u.a. auch die Lade- und Entladungsvorgänge beschrieben.

greetings, Keita

Verfasst: Sa 4. Dez 2004, 03:00
von Daniel01
@Koala
Wirklich vielen Dank für den link. Aber vielleicht zu allgemein, da i.S. Differentialgleichungen, Funktionen und ihre Ableitungen keine Übung mehr existiert - zu lange her.
Dachte eher speziell an den Zusammenhang zwischen dem Antreiben eines LS-Chassis und Ampereleistung.
Wann kommt an welchem Punkt die Wattleistung ins Spiel.
Bestimmt schwer in Kürze darzustellen.
Wenn's nicht zu machen ist, macht auch nix.
Vielen Dank,.

Verfasst: Sa 4. Dez 2004, 13:57
von Amperlite
Vielleicht ist der Vergleich mit einem PKW wieder am anschaulichsten.

Wenn du mit deinem Auto gemütlich auf der Straße fährst, kaum bremst und beschleunigst entspricht das dem leisen Hören.
Die Leistung (Watt) benötigst du erst, wenn du an der Ampel beschleunigen musst.
Der Amp macht ja sozusagen auch nichts anderes, er beschleunigt und bremst die Membranen.
Das ist praktisch der Stromspitzenfall. Hier würde auch ein kleines Netzteil ausreichen, wenn genügend Pufferkapazität durch die Elkos vorhanden ist.
Der andere Fall ist die Autobahnfahrt - hier wird dauernd Leistung erwartet. Beim Amp wäre ginge das in Richtung tiefbasslastiger Musik mit lang schwingenden Kontrabässen, elektronischer Musik, Sinussignale u.ä.
Hier muss das Netzteil dauerhaft grosse Ströme liefern, die auch kaum mehr gepuffert werden können, weil sich die Elkos ja nicht mehr "vollsaugen" können.