habruening hat geschrieben:Ist dir aufgefallen, daß z.B. zwischen dem CD/Tuner Eingang über ein Relais umgeschaltet
wird, zwischen Tuner/Line jedoch rein elektronisch?
Ja, aber das ist auch in den Spezifikationen zu lesen. Tape 1 und CD laufen über Relais. Demzufolge klackert es immer, wenn an auf sie wechselt. Und auch wenn man von ihnen auf eine andere Quelle wechselt. Da die Reihenfolge CD -Tuner - Phono - Line - Tape1 ist und der Phonoausgang nach dem Anwählen für einige Sekunden die Lautsprecher-Relais abstellt, klackert es immer beim durchschalten. Und beim Schalten in den Direct-Modus klackert es auch.
Dementsprechend habe ich von Tuner nach CD keinerlei Übersprechen. Aber in die Rückrichtung
erstaunlicherweise schon. Vom Tuner zum Line tritt ebenfalls ein Übersprechen auf. Bei voller
Lautstärke etwa so als hätte ich einen 50-Cent Kopfhörer voll aufgedreht und auf dem Lautsprecher
liegen. Interessanterweise jedoch nur, wie du beschrieben hast, auf der linken Seite.
Das mit der linken Site war jemand anderes mit nem 209R, der nur elektronisch schaltet.
Ich habe immer ein schnell hörbares Übersprechen an den Ausgängen, die unbelegt sind. Also z.B. Line/SB. Wenn ich darauf wechsele, höre ich das Übersprechen schon relativ früh. Auf beiden Kanälen! Wenn ich dagegen auf einen belegten Eingang wechsle wie CD oder Tuner und den CD-Spieler oder Tuner aus lasse und an einem anderen Eingang was abspiele, muß ich schon fast voll aufdrehen, um das Übersprechen zu hören. Angeblich ist es wohl normal, daß mit Widerständen belastete Eingänge wesentlich unempfindlicher fürs Übersprechen sind.
Könntest du mal testen was übersprechmäßig passiert, wenn du den CD-Player rausziehst, auf CD wechselst, und den Tuner einschaltest?
Vielleicht bei der Gelegenheit gleich mal ein paar Fragen: Hast du Erfahrungen mit dem ABL?
Man braucht ja offensichtlich einen potenten Verstärker. Und da weiß ich bei dem Pioneer halt nicht.
Mit ABL hab ich keine Erfahrungen.
Dein A-607 R ist AFAIK immer noch das aktuelle Topmodell von Pioneer, welches allerdings hierzulande nicht erhältlich ist. Ich würde mal sagen, Ringkerntrafo-gepowerte 120W Sinus an 4 Ohm sollten fürs ABL langen. AFAIK betreiben es einige mit wesentlich schwächeren Amps. Soweit ich weiß, ist der 607 nicht auftrennbar, d.h. du mußt es über Tape2 Monitor einschleifen oder zwischen CD-Player und Verstärker hängen.
Und noch eine Frage: Der Kopfhörerausgang ist schlecht. Ich habe einen Sennheiser HD 495
angeschlossen. Der Sennheiser braucht viel Saft. Ich muß wesentlich stärker aufdrehen,
um die selbe Lautstärke wie bei den Boxen zu erreichen. Dann hört man aber schon recht schnell
(bei etwa 11 Uhr) die Spannungsbegrenzung und es fängt an zu kratzen. Die Sennheiser sind sehr
niederohmig, damit sie auch für Discmänner etc. funktionieren. Liegt es daran?
Oder ist der Ausgang einfach nicht so der Bringer?
Keine Ahnung, es gibt ja verschiedene Impedanzen und Wirkungsgrade bei Kopfhörern und Boxen. Könnte durchaus sein, daß du in der Hinsicht eine unglückliche Kombination erwischt hast.
Ich habe einen AKG K-141 Monitor mit 600 Ohm. Eine angenehme Kopfhörerlautstärke ist bei mir auch eine angenehme Zimmerlautstärke.
Ich habe bei meinen Boxen (nuLine 30) noch nie weiter als 11 Uhr aufgedreht. Dann ist es schon
unerhört laut. Auf 9 Uhr ist schon Nachbar-Beschwerde-Lautstärke. Ist das normal? Ich habe den
Eindruck, ich könnte eine kleine Disko beschallen. Darf ich meine Anlage überhaupt auf eine Party
stellen oder muß ich Angst haben, daß meine Boxen zerfetzt werden?
ciao
Laut wird es auch bei mir relativ schnell. Mehr als 10-11 Uhr war ich auch noch nie...

Aufdrehen kannst du solange es sich noch gut anhört. Die Boxen halten ja 150W aus und der Verstärker packt "nur" 120 was nicht wenig ist. Der Verstärker wird halt irgendwann schon deutlich vor Volllautstärke in den Bereich kommen, wo er ins Clippen kommt. Wenn er klippt, kann er die Boxen beschädigen, auch wenn 150W drauf steht und die Boxen wie deine NuLines eigentlich gegen Überlast geschützt sind. Es klingt dann unsauber.
Ich würd meine Boxen nie auf ne Party mitnehmen, dazu wären die mir zu schade.
Und zum Thema wie gut ist der Amp: Ich habe jedenfalls immer noch den Eindruck mich gegenüber meinem ollen Sony-Receiver klanglich besser als gedacht verbessert zu haben. Er ist angenehmer zu hören. Beim Sony klangen z.B. die S-Laute beim Sänger immer so als hätte er ne Kobra verschluckt! Und er zeigte weniger Details, er kam mir irgendwie leicht überfordert vor, was meine Nuwaves gnadenlos offenbart haben. Da ist der Pioneer schon wesentlich besser. Der innere Aufbau stimmt eigentlich auch. Symmetrische Konstruktion, Boxen an der Gehäuserückwand per Relais geschaltet. Man kann durch die Gehäuseschlitze sogar die Beschriftungen der Platine lesen und was über Verstärkertechnik lernen.

Ich hatte letztens die Gelegenheit, den A209R, Sony TA-FE370 und den Denon PMA-655 im Mediamarkt zu begutachten. Der Sony hat einen katastrophalen Eindruck hinterlassen, federleicht, Kühlkörper offenbar längs hinter der Frontplatte, damit das Netzteil auch schön strahlen kann, und wieder das Terminal aus Rastschaltern und KH-Ausgang links vorne.
So daß ich davon ausgehe, daß wie bei meinem Receiver ein Lautsprecher-Klingeldraht quer durch das Gehäuse geht und da vorne dann die LS geschaltet werden sowie der Kopfhörer abgezweigt wird. Und dann ein Klingeldraht zu den LS-Klemmen läuft. Der Denon hatte übrigends ein ähnliches Terminal vorne...
Das einzige was IMHO seltsam ist, ist das die aktuellen Pioneer-Amps irgendwie keine wirklichen Vorteile aus ihrem eigentlich durchdachten Design rausschlagen, wie man am Übersprechverhalten sieht. Irgendwo müssen sich die Entwickler nen Riesenschnitzer geleistet haben!
Oder die Bauteile sind so mies, daß alle die ich im Netz mit Pioneer-Verstärkern getroffen habe, defekte Amps haben.... Daß das Übersprechen bei manchen nur die Linke Seite betrifft, macht mich ehrlich gesagt etwas stutzig!