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Verfasst: Di 25. Jan 2005, 16:48
von jakob.b
Hallo zusammen!
Ich habe mir so einen Umschalter gebaut, um einen 40Jahre alten ReVox-Röhrenverstärker alternativ und testweise statt dem AVR an die Frontboxen hängen zu können.
Hierzu habe ich mir zwei 2-polige Umschalter (20A) mit Mittelstellung 0 gekauft und in ein Gehäuse gebaut.
Jeder ist für eine Box zuständig.
Ich bin ein Freund von nicht-vorhandenen Steck- oder Schraubverbindungen.
Daher habe ich die Kabelei folgendermassen gemacht:
An 4 Lautsprecherkabel (2x2.5qmm, 2m lang) habe ich Stecker gelötet. Diese werden bei den Endstufen eingesteckt.
Die Kabel gehen direkt in das ABL-ähnliche Gehäuse für die Schalter. Dort sind die Kabel mittels Quetsch-Kabelschuhen auf die Kontakte der Stecker gesteckt. Die mittleren Kontakte der Stecker sind (mit der gleichen Sorte Kabel) mit 2 Paar 4mm-Buchsen verbunden. Dort können dann die Kabel zu den Boxen eingesteckt werden.
Somit habe ich keine überflüssigen Steckverbindungen und der Schalter kann bei Bedarf durch Ausstöpseln aus dem Signalweg genommen werden.
Die von Herrn Nubert empfohlenen Widerstände 47 Ohm 20W habe ich (noch) nicht drin.
Ich drehe jeweils vor dem Umschalten leise und hoffe, es nicht zu vergessen.
Immerhin ist durch die Mittel-Nullstellung eine Trennung der Endstufen gegeben...
Bilder sind im Album.
Viele Grüsse
Jakob

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 17:08
von g.vogt
Hallo Jakob und Frente,

die Lösung von Jakob ist optisch ansprechend und die Idee, Kabelstücken mit Bananensteckern zu verwenden gefällt mir gut. Hinsichtlich des Themas Highender und Kontaktvermeidung dürften sich Schalter und Relais nichts nehmen und da wäre mir die Relaislösung wegen des Komfortvorsprungs lieber.

@Jakob: wie hast du die Zugentlastung gelöst?

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 17:41
von Frank Klemm
Frente hat geschrieben:Ich finde, ein nicht-relaisgesteuerter, manueller Umschalter wäre schon mal ein guter Anfang, solange er denn sicher ist! Die von Hr. Nubert erwähnte Gefahr durch "Induktionsfunken" besteht auch, wenn man im Betrieb die LS-Kabel aus dem Anschlussterminal zieht (Bananas), habe ich das richtig verstanden :?:
Nein.

Es entsteht zwar eine Induktionsspannung, diese ist aber für den
Endverstärker uninteressant. Induktionsspannungen sind
"demokratische" Spannungen. Sie fallen an der Ursache ab, d.h.
in diesem Fall am Schalter oder an der Stelle, der die
Leitungsunterbrechung verursacht. Unter Vollast geschaltete
Lautsprecher können diese Relaiskontakte verbrennen lassen.
In guten Verstärkern kann man das durch Parallelschaltung
von zwei oder mehreren Kontakten vermeiden, es verbrennt zwar
immer noch ein Kontakt, aber die anderen bleiben sauber.

Wenn die Induktionsproblematik existieren würde, dürfte man
auch die Lautsprecher nicht mittels "Main Off" während des Betriebes
abschalten. Das ist genau das selbe.

BTW habe ich meine Endstufen auch schon an etwas höheren
Induktivitäten (ca. 5 mH) ohne Probleme für Testzwecke betrieben.
Dabei entstehen ca. 10 bis 20x höhere Spannungen als an
handelsüblichen Lautsprechern.

Anders wäre das ganze, wenn ich die Endstufentransistoren sperren lassen
würde, z.B. indem ich die BE-Strecken kurzschließe. In diesem Fall wird
es gefährlich und auch die 47 Ohm helfen so gut wie nicht mehr.
In dem Fall sollte man, falls nicht vorhanden, zwei Leistungsschaltdioden
in den Verstärker einbauen. Das frißt nicht 10% Leistung und ist sicher.

Leistungs-OPV haben so was BTW integriert. In diskreten Endstufen läßt
man so was gerne weg.

Hoffe, geholfen zu habe.

Nächste Frage.

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 18:02
von Frente
Jakobs Verstärkerumschalter:

http://www.nubert-forum.de/nuforum/albu ... pic_id=708

Find' ich gut gelöst!

Gruss, Frente

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 19:24
von jakob.b
Hallo zusammen

@Gerald
Die Zugentlastung ist mit einem kräftig angeknallten Kabelbinder im Gehäuse gemacht.

Wenn jemand Interesse hat: ich sende gern die Bestellnummern der Einzelteile.
Mir persönlich reichte die Spezifikation 20A @125V aus, da ich nicht vorhabe, in höhere Lautstärken vorzustossen.
Und der Röhren-Revox kann schon mit seinen 2x10W lauter als ich es aushalte...
Gruss
Jakob