Verfasst: Mo 4. Nov 2002, 09:34
Hallo alle zusammen,
also ich finde es überhaupt nicht ermüdend, sondern vielmehr äußerst interessant, was die Leute hier so über guten Klang zu sagen haben.
Für mich persönlich hat Malte bisher am ehesten den Kern getroffen. Mit HiFi Anlagen und Tonträgern ist das ein bisschen wie mit Brillen und Gemälden. Gefallen kann einem das Gemälde, bzw. die Abmischung, die Brille, bzw. HiFi Anlage hilft einem lediglich das "Kunstwerk" möglichst verfälschungsfrei zu betrachten. Und auch wenn einem mit einer rosa getönten Brille alle Gemälde besser gefallen, liegt das nicht mehr im Sinne des Erfinders (High Fidelity = hohe (Wiedergabe-)Treue!!)
Was ich aber auch einsehe ist, dass einem beim Musikhören die Referenz fehlt. Möglichst verfälschungsfrei im Vergleich zu was? Im Vergleich zu live wohl kaum wie Malte schon richtig bemerkt hat (außer vielleicht bei One-Point Aufnahemen). Aber insbesondere bei reinen Studioaufnahmen finde ich das ganze recht problematisch. Keine Wiedergabekette ist perfekt, v.a. nicht die Lautsprecher.
Was ist jetzt das "Original"? Ist es die Datensammlung auf dem Tonträger, die noch kein Mensch verfälschungsfrei gehört hat, da dies ja nur über Anlagen möglich ist, die wie gesagt ja immer verfälschen? Eine weitere Referenz kann ich mir nicht vorstellen, da die Künstler ja z.T. an verschiedenen Tagen oder sogar in verschiedenen Studios ihren Part eingespielt haben. Wenn wir also als Referenz die Daten auf dem Tonträger nehmen, laufen wir eigentlich einem imaginären Ideal hinterher, das so überhaupt nicht existiert und es fehlt uns wiederum eine Referenz. Daher kann ich es durchaus verstehen, wenn wieder der persönliche Geschmack also das Gefallen als Referenz herangezogen wird.
@Malte
Vielleicht kannst du dazu noch deine Meinung beisteuern, auf welchen Bezugspunkt du dich beziehst, wenn du von "objektiv richtig" sprichst.
Ich hoffe das war jetzt nicht zu philosophisch
Viele Grüße
bob
also ich finde es überhaupt nicht ermüdend, sondern vielmehr äußerst interessant, was die Leute hier so über guten Klang zu sagen haben.
Für mich persönlich hat Malte bisher am ehesten den Kern getroffen. Mit HiFi Anlagen und Tonträgern ist das ein bisschen wie mit Brillen und Gemälden. Gefallen kann einem das Gemälde, bzw. die Abmischung, die Brille, bzw. HiFi Anlage hilft einem lediglich das "Kunstwerk" möglichst verfälschungsfrei zu betrachten. Und auch wenn einem mit einer rosa getönten Brille alle Gemälde besser gefallen, liegt das nicht mehr im Sinne des Erfinders (High Fidelity = hohe (Wiedergabe-)Treue!!)
Was ich aber auch einsehe ist, dass einem beim Musikhören die Referenz fehlt. Möglichst verfälschungsfrei im Vergleich zu was? Im Vergleich zu live wohl kaum wie Malte schon richtig bemerkt hat (außer vielleicht bei One-Point Aufnahemen). Aber insbesondere bei reinen Studioaufnahmen finde ich das ganze recht problematisch. Keine Wiedergabekette ist perfekt, v.a. nicht die Lautsprecher.
Was ist jetzt das "Original"? Ist es die Datensammlung auf dem Tonträger, die noch kein Mensch verfälschungsfrei gehört hat, da dies ja nur über Anlagen möglich ist, die wie gesagt ja immer verfälschen? Eine weitere Referenz kann ich mir nicht vorstellen, da die Künstler ja z.T. an verschiedenen Tagen oder sogar in verschiedenen Studios ihren Part eingespielt haben. Wenn wir also als Referenz die Daten auf dem Tonträger nehmen, laufen wir eigentlich einem imaginären Ideal hinterher, das so überhaupt nicht existiert und es fehlt uns wiederum eine Referenz. Daher kann ich es durchaus verstehen, wenn wieder der persönliche Geschmack also das Gefallen als Referenz herangezogen wird.
@Malte
Vielleicht kannst du dazu noch deine Meinung beisteuern, auf welchen Bezugspunkt du dich beziehst, wenn du von "objektiv richtig" sprichst.
Ich hoffe das war jetzt nicht zu philosophisch
Viele Grüße
bob