Wieviel mehr beim Fachhändler als im Internet zahlen?

[burki]

Hi,
den "passenden" Preisaufschlag kann ich natuerlich nicht nennen, doch fuer mich spielt die "Beratung" nur eine rel. kleine Rolle (zum Glueck kennt sich mein "Stammhaendler" im Elektronikbereich recht gut aus).
Was mir wichtig beim Haendler ist:
(i) passende Auswahl (preislich, Art, ...)
(ii) nicht ueberschuldet, bzw. support auch noch in einigen Jahren
(iii) sollte einen wirklich guten Draht zu seinen Zulieferern haben
(iv) Austauschgeraet im Ernstfall
(v) die "Chemie" sollte stimmen.

Kenne einige Haendler in meiner naeheren Umgebung, doch trotzdem kaufe ich zumeist bei meinem Stammhaendler (haengt aber vom Bereich ab), da hier das Ausleihen und der halbwegs solide Vergleich problemlos moeglich ist. Nicht selten bekomme ich von ihm (wenn er gerade Kunden in meiner Naehe besucht) direkt ein Geraet zum Testen aufgestellt ...
Preisvergleich mit Onlinehaendlern ist da uebrigens schwierig, da kaum einer der Marken online vertrieben werden.
Gruss
Burkhardt

[boddeker]

Ich habe meine Devise: "Wenn irgend möglich, kaufe am Ort" noch nie bereut.
Wenn es Probleme gibt, macht sich das schnell bezahlt.

Hallöchen,

ich sehe das genau so.

Aber leider ist der Irrglaube viel Qualität für wenig Geld bekommen zu können weit verbreitet.
Wird einem ja auch jeden Tag auf´s neue von Blödmarkt und Co. weisgemacht.

Anscheinend kommt keiner auf die Idee das die Zeitungsbeilagen und mehrmals täglich geschaltete Fernsehwerbung an der Kasse vom Verbraucher mitbezahlt werden.
Manchmal mache ich mir den Spass die Topangebote der Geiz-Geil Händler im Internet mit anderen Anbietern zu vergleichen.
Bisher habe ich noch immer einen günstigeren Anbieter gefunden.
Und oftmals waren das auch Händler die neben dem Internetladen auch ein Ladengeschäft unterhalten ( siehe Nubert), eben keine reinen "Kistenschieber".

Geiz war noch nie geil und Qualität hat ihren Preis.

Grüsse Markus

[Frank Klemm]

Hi,
den "passenden" Preisaufschlag kann ich natuerlich nicht nennen, doch fuer mich spielt die "Beratung" nur eine rel. kleine Rolle (zum Glueck kennt sich mein "Stammhaendler" im Elektronikbereich recht gut aus).
Was mir wichtig beim Haendler ist:
(i) passende Auswahl (preislich, Art, ...)

Selbst wenn man größere Mengen Schrott abzieht, dann haben hier (Osten) die
Großmärkte noch das größere Angebot. Wobei man leider aber auch sagen muß,
daß sich deren Fokus nach unten verlagert hat. Zitat Filialleiter: Wir können hier
nicht zu viele Sachen hinstellen, die weniger als einmal im Jahr gekauft werden.

Von Denon findet man z.B. häufig noch die xx02 und xx03-Reihe für ca. 50%
des ursprünglichen Preises rumstehen.

(ii) nicht ueberschuldet, bzw. support auch noch in einigen Jahren

Wie lange ein Laden existiert, hängt von der Anzahl der Käufer ab.
Und die ist nie größer als die Anzahl der Besucher. Hier in Jena steht ein
Laden, in dem habe ich noch NIE einen Besucher gesehen. Jede Menge abgehobenes Zeug (teuereres B&W und Bose zwischen Plasma- und LCD-Displays), der Laden ist
von außen zu gut einsehbar und der Filialleiter sieht aus, als "lauert" er auf den
ersten Kunden.

Kenne einige Haendler in meiner naeheren Umgebung, doch trotzdem kaufe ich zumeist bei meinem Stammhaendler (haengt aber vom Bereich ab), da hier das Ausleihen und der halbwegs solide Vergleich problemlos moeglich ist. Nicht selten bekomme ich von ihm (wenn er gerade Kunden in meiner Naehe besucht) direkt ein Geraet zum Testen aufgestellt ...
Preisvergleich mit Onlinehaendlern ist da uebrigens schwierig, da kaum einer der Marken online vertrieben werden.

Ich weiß nicht, ob sich ein seriöser Händler bei den Waren, die hier über den Tisch
gehen, größeren Service leisten kann. Die Margen liegen hier eher im Bereich
20 €...40 € pro Gerät. Das Gewinn wird mit Verbrauchsmaterialien und mit
einfacheren Geräten gemacht. Höherwertiges fährt im wesentlichen Verluste
ein. Ausnahme sind derzeitig Plasma und LCD-Fernseher. Kunden, die
für 2800 € ein Plasma und für 179 € ein DVD-Receiver+Böxchen gekauft haben,
soll es nicht nur einmal gegeben haben.

Nochmal zu Händlern. Wichtig ist IMHO, daß man Geräte zum Test ausleihen/testkaufen
kann und ohne wenn und aber und emotionslos zurückgeben kann, wenn sie nicht die
Erwartung erfüllen. Rückfragen vom Händler dürfen unter keinen Umständen so was
wie Schuldgefühle aufkommen lassen oder in diese Richtung tendieren.

[burki]

Hi,

Selbst wenn man größere Mengen Schrott abzieht, dann haben hier (Osten) die
Großmärkte noch das größere Angebot. Wobei man leider aber auch sagen muß,
daß sich deren Fokus nach unten verlagert hat. Zitat Filialleiter: Wir können hier
nicht zu viele Sachen hinstellen, die weniger als einmal im Jahr gekauft werden.

ich weiss, im Osten sieht das durchaus etwas anders aus, als bei uns in der Muenchner Region.
Aber: Mir gings garnicht um die Anzahl der Geraete, sondern darum, dass eben mein (haeufig) favorisierter Haendler eben eine gewisse Stueckzahl von Produkten in der Vorfuehrung hat, die fuer mich auch preislich interessant sind (eben nicht preislich absolut abgehoben) und zudem (da kann fast kein Grossmarkt konkurrieren) eben anstaendige Vorfuehrbedingungen zur Verfuegung stellt.

Wie lange ein Laden existiert, hängt von der Anzahl der Käufer ab.
Und die ist nie größer als die Anzahl der Besucher.

viele kleine Hifihaendler verkaufen inzwischen auch online bzw. wenn ich z.B. ein Kleinteil benoetige, lasse ich mir das zuschicken.
Bei Nubert wuerde uebrigens die 2. Aussage auch nicht so ganz zutreffen ...
Es geht aber beim Einzelhaendler doch (wie Du oben schon schriebst) darum, dass er seine Nische findet. Allein auf Umsatz zu setzen, muss da keineswegs der richtige Weg sein.

Hier in Jena steht ein
Laden, in dem habe ich noch NIE einen Besucher gesehen. Jede Menge abgehobenes Zeug (teuereres B&W und Bose zwischen Plasma- und LCD-Displays), der Laden ist

wer weiss, mit was er tatsaechlich sein Geld verdient (vielleicht muss er das auch garnicht), doch warte ab, wie lange der Laden noch existiert (hab schon bei einigen Hifilaeden die Pleite schon richtig vermutet, aber in einem Fall - solch einen arroganten Verkaeufer hab ich sonst noch nie erlebt - auch voellig daneben gelegen) ...

Das Gewinn wird mit Verbrauchsmaterialien und mit
einfacheren Geräten gemacht. Höherwertiges fährt im wesentlichen Verluste
ein. Ausnahme sind derzeitig Plasma und LCD-Fernseher. Kunden, die
für 2800 € ein Plasma und für 179 € ein DVD-Receiver+Böxchen gekauft haben,
soll es nicht nur einmal gegeben haben.

es gibt aber eben auch das Klientel, welches viel Geld, aber wenig Ahnung/Zeit hat.
Mein obiger Haendler verdient sich seine Broetchen inzwischen primaer durch Geraete-/Boxentuning und Installationen vor Ort.
Diese Art von Dienstleistung kann/will ein Onlinehaendler eben nur sehr bedingt anbieten ...
Gruss
Burkhardt

[sleepyjoe]

(ii) nicht ueberschuldet, bzw. support auch noch in einigen Jahren

Jo, ich lasse mir von meinen Händlern auch vor jedem Kauf die Bilanzen der letzten Jahre zeigen und von seiner Hausbank eine Auskunft über sein Rating geben. Dazu ein ärtzliches Attest vom Geschäftsführer / Inhaber, welches mir einen gesundheitlich nicht angeschlagenen Menschen attestiert ...

[Dueren]

(ii) nicht ueberschuldet, bzw. support auch noch in einigen Jahren

Jo, ich lasse mir von meinen Händlern auch vor jedem Kauf die Bilanzen der letzten Jahre zeigen und von seiner Hausbank eine Auskunft über sein Rating geben. Dazu ein ärtzliches Attest vom Geschäftsführer / Inhaber, welches mir einen gesundheitlich nicht angeschlagenen Menschen attestiert ...

Ich denke es ging eher um das Thema Vertrauensverhältnis-das man ein gutes Gefühl dabei hat.Wörtlich genommen gebe ich Dir natürlich recht.

O.T. Wir haben als wir unsere Küche gekauft haben, ein paar Feilschrunden durchstanden. Man einigte sich auf einen glatten Betrag, der aber vorab fällig werden sollte.
Als ich den Besitzer auf einen schriftlichen Eigentumsvorbehalt festlegen wollte, falls er zwischen meiner Vorkasse und der Lieferung insolvent gehen würde,ist er erst rot angelaufen und dann richtig ärgerlich geworden. Er würde seit 30 jahren bestehen und hätte gerade eine millionenschwere Ausstellungshalle gabaut (beides stimmt) und bla bla bla....Am Ende habe ich gezahlt und meine Küche bekommen....

[Master J]

Direkt auf die Ausgangsfrage geantwortet:
Wenn ich eine Beratung brauche (selten geworden ) und eine solche guter Art (!) erhalten, bin ich auch bereit, 10% mehr zu zahlen als beim billigsten Anbieter.

Gruss
Jochen

[Koala]

Die Beratung und das ganze Brimbamborium drumrum interessiert mich herzlichst wenig, Informationen kann ich auf anderen Wegen effizienter und effektiver bekommen. Wichtig wäre mir hingegen der after sales care, wobei viele Geräte mittlerweile mit Garantien versehen werden, so daß auch dieser Punkt je nach Produktkategorie und Einsatzzweck immer mehr in den Hintergrund tritt.

greetings, Keita

[burki]

Hi,

ich lasse mir von meinen Händlern auch vor jedem Kauf die Bilanzen der letzten Jahre zeigen ...

der Punkt war durchaus ernst gemeint ...
Bei rel. kostspieligen Anschaffungen bzw. bei der Auswahl meiner Zulieferer informiere ich mich durchaus etwas genauer.
Da ich auch etwas im Hifi-Bereich taetig bin, hab ich vielleicht auch etwas mehr Einblick (diese werde ich hier aber natuerlich nicht ausplaudern), wie "gnadenlos" es dort zugehen kann.
Was nutzt mir der versprochene support, wenn der Laden nach 2 Wochen die Pforten schliesst ?
Gruss
Burkhardt

[TomTom]

Hängt von der Qualität der Beratung ab.

Mein Händler "um die Ecke" ist Nubert!

Soviel zum Thema Beratung.

@koala: Zitat: Die Beratung und das ganze Brimbamborium drumrum interessiert mich herzlichst wenig, Informationen kann ich auf anderen Wegen effizienter und effektiver bekommen.

Hast Du noch nie bei der NSF-Hotline angerufen?

Ich hab ja das Glück, dass Nubert bei mir vor Ort ist. Und was die Preise betrifft: die Boxen sind wirklich super günstig.
Und auch alle anderen Teile, die ich dort kaufte ( DVDP, AVR,...) waren sehr günstig!

o.k. es geht hier ja auch nicht um die NSF.

Nur eines noch: Seit es das "Feilsch-Gesetz" gibt, denke ich, dass man auch bei kleineren Händlern noch gute Preise erzielen kann. Die wollen ja schließlich auch was verkaufen und zur Not verdienen sie halt weniger, als eingeplant, aber: sie verdienen noch was!

Ich könnt da jetzt Beispiele aus meinem Beruf nennen, was ich aber lieber lasse, weil diverse "Konzerne" mich dann sofort verklagen würden !

Gruß Tom