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Verfasst: Do 12. Jan 2006, 23:18
von Amperlite
tiyuri hat geschrieben:(Das Elektronengas wird nur duch einen kleinen Teil der Valenzelektronen gebildet.
Der größere Teil bildet die Kristallstruktur
Danke für die Aufklärung. Ich dachte, dass im Metall alle Elektronen in einem Band sind (ungl. Halbleiter: Valenz-/Leitungsband). Die Sache mit der Kristallisation muss ich mir dringend zu Gemüte führen.

Verfasst: Do 12. Jan 2006, 23:28
von BlueDanube
Amperlite hat geschrieben:Die Sache mit der Kristallisation muss ich mir dringend zu Gemüte führen.
Schau einmal hier.
Wikipedia hat geschrieben:Eine kubisch-flächenzentrierte Kristallstruktur haben bei den Metallen z. B. Aluminium, Blei, γ-Eisen, Gold, Iridium, Kupfer, Nickel, Palladium, Platin, Rhodium und Silber.
Eine kubisch-raumzentrierte Kristallstruktur haben unter anderem α-Eisen, Cäsium, Chrom, Kalium, Molybdän, Niob, Rubidium, Tantal, Vanadium und Wolfram.
Edit: Link korrigiert :oops:

Verfasst: Fr 13. Jan 2006, 00:42
von Amperlite
Ich glaub du hast die falsche Adresse in deinen Link eingefügt. Der führt zu einem Thread über deine Raumakustik.

*grübel*
Letzendlich müssen sich die Atome jedes Feststoffes in der Form einer der 14 Bravais-Gitter anordnen, oder?
Lediglich Flüssigkeiten und Gase tun dies nicht.

Verfasst: Fr 13. Jan 2006, 08:46
von BlueDanube
Amperlite hat geschrieben:Letzendlich müssen sich die Atome jedes Feststoffes in der Form einer der 14 Bravais-Gitter anordnen, oder?
Das Nachsitzen hat sich offenbar gelohnt :wink: - die Bravais-Gitter hatte ich auch schon vergessen.... :roll:
Amperlite hat geschrieben:Lediglich Flüssigkeiten und Gase tun dies nicht.
Amorphe Feststoffe tun das auch nicht - sie verhalten sich dann im wie extrem zähe Flüssigkeiten....z.B. Glas !

Wir sind zwar jetzt schon stark Off Topic, aber so bekommt der Thread vielleicht trotzdem einen Sinn.... :wink:

Verfasst: Fr 13. Jan 2006, 10:49
von maks
Amperlite hat geschrieben:
tiyuri hat geschrieben:(Das Elektronengas wird nur duch einen kleinen Teil der Valenzelektronen gebildet.
Der größere Teil bildet die Kristallstruktur
Danke für die Aufklärung. Ich dachte, dass im Metall alle Elektronen in einem Band sind (ungl. Halbleiter: Valenz-/Leitungsband). Die Sache mit der Kristallisation muss ich mir dringend zu Gemüte führen.
Du musst ein bischen Unterscheiden, zwischen örtlicher Situation und Energie. Die Valenzelektronen (also immer nur die paar Elektronen in der äussersten nicht voll besetzten Schale) bilden ein ein "Elektronengas" welches die Atome des Metalgitters einbettet. Diese Elektronen sind als "fast" vollkommen frei beweglich und daher die tolle Leitfähigkeit von Metallen.

Man kann das ganze aber auch vom energetischen Standpunkt aus betrachten. Da sind diese fastfreien Elektronen im Leitungsband. Das heißt nur Band weil es in der Darstellung der Energieskala halt einen bandartigen Bereich gibt, indem Elektronen zur Leitung beitragen aber noch nicht frei sind (also das Metall verlassen können). Deshalb: Leitungsband.

Übrigens sind die quasifreien beweglichen Elektronen nicht nur der Grund für die gute Leitfähigkeit, sondern auch für das glänzen von Metal. Die Leitungselektronen können eben nicht nur mehr stark gequantelte Energien aufnehmen wie Elektronen die an ein Atom gebunden sind, sondern eben aus einem breiten Energieband.

Verfasst: Fr 13. Jan 2006, 11:46
von tiyuri
Amperlite hat geschrieben:Letzendlich müssen sich die Atome jedes Feststoffes in der Form einer der 14 Bravais-Gitter anordnen, oder?

Sofern es kristalline Stoffe sind. Es gibt aber auch amorphe Stoffe, wie Glas.
Im Gegensatz zu Kristallen haben Amorphe keine Fernordnung, dennoch eine
Nahordnung wie Flüssigkeiten; daher spricht man auch von einer unterkühlten
Flüssigkeit mit isotropen Eigenschaften.

Verfasst: Fr 13. Jan 2006, 11:54
von maks
Sind wir jetzt eigentlich alles Physiker hier, oder was geht da ab?

Verfasst: Fr 13. Jan 2006, 13:14
von BlueDanube
maks hat geschrieben:Sind wir jetzt eigentlich alles Physiker hier, oder was geht da ab?
Hast Du geglaubt, es sind nur Laien im nuForum? :wink:

Im Ernst - eigentlich sollte jeder, der Matura (in D Abitur) hat, diese Themen beherrschen....manche haben es einfach nur verdrängt.... :roll:

Verfasst: Fr 13. Jan 2006, 14:17
von maks
Da verlangst du viel! Ich hab die erfahrung gemacht, dass die Physikausbildung in den Schulen leider meist mieserabel ist.
Aber bei den hier behandelten Themen sind wir schon weit tiefer drinnen als man es einem Matura/Abiturenten abverlangen könnte.

Das noch ein paar (angehende) Physiker hier herumschreibseln wußte ich ja, aber jetzt scheinen noch ein paar mehr Leute nicht unwissend zu sein. Bravais-Gitter gehören nicht gerade zum Allgemeinwissen (sonst würde niemand mehr Schäfchen zählen sondern die 14 Bravais-Gitter - langweilig ;) )

Sehr schön! Es gibt noch Hoffnung! 8)

Verfasst: Fr 13. Jan 2006, 14:24
von gereon
problem ist, dass die physiklehrer, die ich jedenfalls kenne und hatte, allesamt totale oberlooser sind/waren, es nicht richtig beibringen können und froh sind, wenn sie den schulstoff selbst noch so halbwegs verstehen. gute physiker werden wohl auch nicht freiwillig lehrer...