Verfasst: Mi 19. Apr 2006, 13:09
Hi Homernoid!
Was ich nicht verstehe: Fast jeder (zumindest aus meinem Bekanntenkreis) findet Fernsehwerbung einfach nur nervend. Und dann gibt es tatsächlich irgendwo irgendwelche Produktentwickler; die entwickeln vor sich hin und irgendwann schreit einer: Ich hab DIE Idee: einen Während-der Werbepausen-Kanalumschalt-Verhinderer Denn nach diesem Produkt giert der Fernsehzuschauer. Dieses Produkt wird reißenden Absatz finden! Alle Welt wird nur noch unsere Produkte kaufen. Freie Fahrt für bezahlte Werbung!
Ich frage mich: Welcher Konsument soll das kaufen?
Die Fernseh-Zukunft sieht doch sowieso ganz anders aus. Nämlich wie eine verschärfte Version der Splitscreen Werbung während der Formel-1:
In einem kleinen Fenster (etwa vier mal vier cm) wird - nahe an der Grenze der physischen Auflösbarkeit des menschlichen Auges - das eigentliche Programm gezeigt. Währenddessen läuft auf dem restlichen Bildschirm Werbung. Will ich nun das Programm sehen, gebe ich meine Kontonummer in das Eingabepanel, woraufhin die Abbuchung der "Zuschau-Gebüren" startet (jeweils pro angefangene Minute bei einem "Mindestverbrauch" von 10 Minuten) und die Werbung vom Bildschirm verschwindet. Damit ist der Blick frei auf den tollen neuen Spielfilm, der vor Productplacement für Autos, Sportartikel und so weiter nur so wimmelt. Aber hey: irgendwo müssen die 400 Millionen US-$ für den neuen Blockbuster ja herkommen, oder?
Ist kein Geld mehr auf dem Konto oder wird die Abbuchung gestoppt, erschallen wieder die wohligen Laute der Werbung aus den Lautsprechern.
And now for something completely similar:
Letztens flatterte eine Postkarte in meinen Briefkasten. Kam von der Deutschen Post. Die wollten mir ein Schnupper-Abo andrehen: Suchen sie sich eine der umseitig aufgedruckten Zeitschriften aus und sie erhalten die kommenden drei Ausgaben kostenlos zugesendet. Völlig ohne Risiko. Das Abonnement endet automatisch nach Erhalt der dritten Ausgabe.
Preisfrage: wo ist der Haken an der Sache?
Natürlich versteckt im Kleingedruckten: mit der Teilnahme, blahblah, erklären sie sich einverstanden, blahblahblah, das ihnen telefonisch, per E-Mail oder auf dem Postweg interessante angebote unterbreitet werden.
Deshalb war wohl auch der rotgedruckte Hinweis: Bitte unbedingt ihre Telefonnummer angeben. Offiziell natürlich nur für den Fall einer wichtigen Rückfrage...
Viele Grüe,
Markus
PS:
Genau meine Einstellung.Sollen sie nur machen. Mir ist das Wurscht. Mein letztes und einziges Produkt von Philips, meine Pronto, hab ich eh verkauft, weil Gurkenprodukt.
Was ich nicht verstehe: Fast jeder (zumindest aus meinem Bekanntenkreis) findet Fernsehwerbung einfach nur nervend. Und dann gibt es tatsächlich irgendwo irgendwelche Produktentwickler; die entwickeln vor sich hin und irgendwann schreit einer: Ich hab DIE Idee: einen Während-der Werbepausen-Kanalumschalt-Verhinderer Denn nach diesem Produkt giert der Fernsehzuschauer. Dieses Produkt wird reißenden Absatz finden! Alle Welt wird nur noch unsere Produkte kaufen. Freie Fahrt für bezahlte Werbung!
Ich frage mich: Welcher Konsument soll das kaufen?
Die Fernseh-Zukunft sieht doch sowieso ganz anders aus. Nämlich wie eine verschärfte Version der Splitscreen Werbung während der Formel-1:
In einem kleinen Fenster (etwa vier mal vier cm) wird - nahe an der Grenze der physischen Auflösbarkeit des menschlichen Auges - das eigentliche Programm gezeigt. Währenddessen läuft auf dem restlichen Bildschirm Werbung. Will ich nun das Programm sehen, gebe ich meine Kontonummer in das Eingabepanel, woraufhin die Abbuchung der "Zuschau-Gebüren" startet (jeweils pro angefangene Minute bei einem "Mindestverbrauch" von 10 Minuten) und die Werbung vom Bildschirm verschwindet. Damit ist der Blick frei auf den tollen neuen Spielfilm, der vor Productplacement für Autos, Sportartikel und so weiter nur so wimmelt. Aber hey: irgendwo müssen die 400 Millionen US-$ für den neuen Blockbuster ja herkommen, oder?
Ist kein Geld mehr auf dem Konto oder wird die Abbuchung gestoppt, erschallen wieder die wohligen Laute der Werbung aus den Lautsprechern.
And now for something completely similar:
Letztens flatterte eine Postkarte in meinen Briefkasten. Kam von der Deutschen Post. Die wollten mir ein Schnupper-Abo andrehen: Suchen sie sich eine der umseitig aufgedruckten Zeitschriften aus und sie erhalten die kommenden drei Ausgaben kostenlos zugesendet. Völlig ohne Risiko. Das Abonnement endet automatisch nach Erhalt der dritten Ausgabe.
Preisfrage: wo ist der Haken an der Sache?
Natürlich versteckt im Kleingedruckten: mit der Teilnahme, blahblah, erklären sie sich einverstanden, blahblahblah, das ihnen telefonisch, per E-Mail oder auf dem Postweg interessante angebote unterbreitet werden.
Deshalb war wohl auch der rotgedruckte Hinweis: Bitte unbedingt ihre Telefonnummer angeben. Offiziell natürlich nur für den Fall einer wichtigen Rückfrage...
Viele Grüe,
Markus
PS:
Hab ich mir fast gedacht. Aber Homer hat ja noch nie zu den schnellsten gehört.Wollte es gerade melden, graumantel...