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Verfasst: Mi 1. Sep 2004, 12:21
von Maugi
imacer schrieb:
Lustige Vorstellung, wenn jeden Tag alle Menschen mit dem Fahrrad, statt mit dem Auto zur Arbeit führen.
Würde die Mehrzahl der Deutschen vom Auto auf den Drahtesel wechseln, hätten wir auf einen Schlag ca. 7000 Tote weniger im Straßenverkehr zu verzeichnen und somit vielen Menschen schweres Leid erspart!
Autofahren ist immer noch eine der gefährlichsten Tätigkeiten der Welt, die im Prinzip längst gesetzlich verboten sein müsste
Moin liebe Radler und Autofahrer,
es ist doch immer wieder amüsant zu sehen, wie schnell die Ökoschlappenschublade geöffnet wird, nur weil man als Hauptverkehrsmittel das Fahrrad wählt
! Wir wohnen in der Stadt und nicht auf dem Land und können somit alles bequem ohne Auto erledigen, für größere Transporte oder längere Strecken, wird das Zweitfahrzeug, das Auto genommen. Um das Auto an sich geht es ja gar nicht, wie ich es schon geschrieben habe, der Mensch ist immer mobil gewesen damals zu Fuß heute (leider) mit dem Auto, aber es sollte sich jeder fragen, ob der Weg zum Bäcker unbedingt mit dem Auto gefahren werden muss.
50 Prozent der gefahrenen Strecken sind unter 5km und 10 Prozent sogar unter 1km
Als wir noch keine Kinder hatten, haben wir den Daimler verkauft, der stand eh nur rum und sind Taxi gefahren bzw. haben uns ein Auto aus dem Car-sharing-Pool geliehen. Alles eine Sache der Organisation, geht nicht bei jedem, ist aber eine Alternative für Menschen, die in der Stadt wohnen.
Zum Thema Verbrauch fällt mir der Vergleich mit anderen Energieverbrauchern ein, die auch mit mehr Komfort den Verbrauch erheblich senken konnten. Als da wären die Waschmaschine, Strom und Wasserverbrauch um fast die Hälfte gesenkt, und den größten Energieverbraucher in der Familie, die Heizung, da bietet uns die Industrie Brennwertkessel mit einem unglaublichen Wirkungsgrad 100-110 Prozent an. Auch diese Produkte wurden optisch aufgewertet, bieten mehr Komfort und überzeugen auch durch eine geringere Geräuschkulisse, was dem HiFi-Enthusiasten sicherlich sehr entgegenkommt
Gruß
Maugi
Verfasst: Mi 1. Sep 2004, 13:55
von mcBrandy
Hi Maugi
Würde gern auf öffentliche Verkehrsmittel und Drahtesel umsteigen, wie zu Schul-, Ausbildungs- und Arbeitszeiten. Leider wohn' ich nicht gerade direkt an denen dran. Mein Arbeitsplatz ist ca. 25 km entfernt. Wenn ich jetzt öffentliche nehme, müßte ich schon mal 4 bis 5 km zum Bahnhof kommen. Dann mit dem Zug in die Stadt und mit dem Bus zur Arbeitsstätte. Ich glaub', bei mir ist es fast verständlich, dass ich mit dem Auto zur Arbeitsstelle fahre.
Außerdem hab ich 'ne Fahrgemeinschaft und das ist auch ökologisch auch gut, oder?
Ich denke, dass es doch ein paar hier im Forum gibt, die genauso solche Probleme auch haben, um an ihren Arbeitsplatz zu kommen.
Gruss
Christian
Verfasst: Mi 1. Sep 2004, 17:28
von imacer
Ich bezweifle, dass es keine Toten gäbe, wenn alle mit dem Rad zur Schule oder Arbeit führen.
sonnige Grüße
imacer
P.S.
Bin erstaunt, wann ihr alle postet. Immer in der Zeit zwischen meinem zu-Bett-gehen und meinem Feierabend
Verfasst: Mi 1. Sep 2004, 19:08
von Maugi
Imacer schrieb:
Ich bezweifle, dass es keine Toten gäbe, wenn alle mit dem Rad zur Schule oder Arbeit führen.
Ich habe ja auch ca. geschrieben
...und sehe es auch so!
...einige Radler sollten lieber zu Fuß gehen
Gruß
Maugi
Verfasst: Mi 1. Sep 2004, 19:17
von Doc
mralbundy hat geschrieben:...Du tust so, als ob jedes Jahr tausende Menschen sterben, weil die bösen Autofahrer keinen Rußfilter haben ?!...
Genauer gesagt sind es
zwischen 8.000 und 14.000 Menschen pro Jahr, die aufgrund von Diesel-Ruß einen langsamen und äußerst qualvollen Tod (Lungenkrebs) sterben.
Quellen:
- Umweltbundesamt: Dieselabgase verursachen mindestens 14.000 Tote pro Jahr
- BUND: Dieselruß ist für jährlich 8000 Lungenkrebsfälle verantwortlich
mralbundy hat geschrieben:...Und wenn ich Leute sehe, die wie verrückt nach Rußpartikelfilter schreien, dann muss ich lachen. ( Sorry )...
No comment.
-Stefan
Verfasst: Mi 1. Sep 2004, 19:44
von imacer
@Doc
Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.
Im Ernst, wie will man feststellen, wieviel Menschen genau daran gestorben sind?
Lungenkrebs kann viele Ursachen haben und alleine schon die Angabe von 8000-14000 zeigt doch schon die mit großer Unsicherheit belegte "Studie".
Würde eine Studie von VW veröffentlich werden, die sich derselben Daten bedient hätte, kämen sicherlich andere Zahlen heraus. "Wünschenswert" wäre so eine Veröffentlichung eines unabhängigen Gremiums.
Und wenn man sich dann noch vor Augen führt, wieviel 10000 Menschen, prozentual sind, ist das wohl keine "bedeutende" Todesursache, so grausam der Tod auch in jedem einzelnen Fall für den Betroffenen und die Angehörigen sein mag.
Man kann doch nicht alles irgendwie einschränken, was "einigen" Menschen den Tod bringt.
Möchte nicht unsensibel erscheinen, dennoch ist der Rußpartikelfilter eine der unwichtigeren Problematiken, die dieses Land zu bewältigen hat.
saubere Grüße
imacer
Verfasst: Mi 1. Sep 2004, 20:10
von Doc
imacer hat geschrieben: @Doc
Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.
Im Ernst, wie will man feststellen, wieviel Menschen genau daran gestorben sind?
An Lungenkrebs Gestorbener -> aufmachen und reingucken. Noch nie Quincy geguckt?
imacer hat geschrieben:...Und wenn man sich dann noch vor Augen führt, wieviel 10000 Menschen, prozentual sind, ist das wohl keine "bedeutende" Todesursache, so grausam der Tod auch in jedem einzelnen Fall für den Betroffenen und die Angehörigen sein mag.
Man kann doch nicht alles irgendwie einschränken, was "einigen" Menschen den Tod bringt.
Möchte nicht unsensibel erscheinen, dennoch ist der Rußpartikelfilter eine der unwichtigeren Problematiken, die dieses Land zu bewältigen hat.
saubere Grüße
imacer
0,0125% mag im Hifi-Bereich ein toller Klirrfaktor sein - bezogen auf Menschen und eine mit wenig Aufwand absolut vermeidbare Problematik halte ich diese Aussage zu dem Prozentsatz für menschenverachtend.
-Stefan
Verfasst: Mi 1. Sep 2004, 20:28
von imacer
Die machen bei jedem an Lungenkrebs Erkrankten eine Obduktion?
Ich verachte keine Menschen, wenn's nach mir ginge, könnten alle ewig bis ins hohe Alter gesund bleiben und ewig leben, aber nüchtern betrachtet, sind wir Menschen auch nicht mehr wert als Insekten, Schweine oder sonstige Lebewesen und die sterben nunmal auf die ein oder andere Art.
War nicht meine Idee, ist Tatsache.
Wollte Dir, oder einem anderen, nicht auf die Füsse treten.
Und so einfach zu lösen ist das Problem wohl nicht, sonst hätten ja alle Dieselfahrzeuge so einen Filter.
ökologische Grüße
imacer
Verfasst: Mi 1. Sep 2004, 20:54
von Doc
imacer hat geschrieben: Die machen bei jedem an Lungenkrebs Erkrankten eine Obduktion?
Mit Sicherheit nicht. Aber wenn man an einer hinreichenden Menge an Fällen eine Obduktion vornimmt, kann man Rückschlüsse auf die Gesamtheit treffen. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass jedem an Lungenkrebs Erkrankten früher oder später ein Teil der Lunge rausgeschnitten wird - wenn der Chirurg das nicht mit geschlossenen Augen macht, wird er zwangsweise einen Einblick in den Zustand der Lunge und der dortigen Ablagerungen erhalten.
imacer hat geschrieben:Ich verachte keine Menschen, wenn's nach mir ginge, könnten alle ewig bis ins hohe Alter gesund bleiben und ewig leben, aber nüchtern betrachtet sind wir Menschen auch nicht mehr wert als Insekten, Schweine oder sonstige Lebenwesen und die sterben nunmal auf die ein oder andere Art.
War nicht meine Idee, ist Tatsache.
Das ist mir etwas zu viel Fatalismus. Dann kann ich auch in die nächste Bank gehen, die Angestellten dort umpumpen und mir die Kohle schnappen. Hey, sie sterben doch sowieso irgendwann und außerdem bin ich eben auf eine Ameise getreten - so whats the difference.... ? (Achtung Ironie)
imacer hat geschrieben:Wollte Dir, oder einem anderen, nicht auf die Füsse treten.
Und so einfach zu lösen ist das Problem wohl nicht, sonst hätten ja alle Dieselfahrzeuge so einen Filter.
ökologische Grüße
imacer
Ich glaube, es ist eine reine Geldfrage. Für 500 Euro kann man sich so ein Ding einbauen lassen. Aber wer will schon 500 Euro ausgeben - nur damit irgendwelche Leute überleben, die man noch nicht einmal kennt? Und selbst wenn die Sache mit dem 250 Euro Nachrüstsatz funktionieren würde, der durch die Medien geistert, selbst dann würden es die Menschen nicht machen, weil sie für diesen Preis die 6 Standboxen in ihrem 7.1 System mit wunderschönen goldenen Spikes ausrüsten könnten. (Achtung Ironie)
-Stefan
Verfasst: Mi 1. Sep 2004, 21:15
von imacer
So ironisch Deine Kommentare auch gedacht waren, leider ist das doch nunmal die Realität, oder?
(Schließlich werden ja Banken überfallen, Wohnungen ausgeraubt, Menschen erstochen usw...)
Ich sagte ja nicht, dass ich es gutheisse (ganz im Gegenteil!), ich habe nur geschildert, wie es ist. Und die Mehrheit der Menschen gibt nunmal kein Geld dafür aus, evtl einen kleinen Prozentsatz von Menschen vor einer lebensbedrohlichen Krankheit zu schützen, die sie nicht einmal kennt.
Man könnte für viel weniger Geld, eine Menge mehr Menschen vor dem Tod retten (Nahrungsmittel und Medikamente für wirklich Bedürftige) aber auch das geschieht nicht.
Traurig, aber wahr.
Wünsche euch allen eine erholsame Nacht, ich gehe nun zu Bett und träume von einer besseren Welt
P.S.
Im Keim ist das Töten einer Ameise genauso grausam wie jede andere Auslöschung eines Lebens.
Wir Menschen sind nicht wichtiger, auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen.
Das es nicht dazu legetimiert, andere Lebewesen zu verletzen oder zu töten, sehe ich als selbstverständlich an, ändert aber nichts an der Tatsache, dass es nicht dazu kommt.