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Verfasst: Mo 24. Jan 2005, 19:18
von Natrilix
Herrn Nuberts Statement kann ich nur beipflichten,
mehrere Subwoofer können bei Stereo meist mehr bewirken.
Für reines Stereo von CD höre ich auch noch am liebsten nur mit den Standboxen, klingt einfach harmonischer und knackiger, und bei 2 20er Bässen der Dynaudio Contour 3.3 gibts auch genügend Tiefgang...

Bei DTS oder Musik DVD's geht das Pendel eher in Richtung mit Sub...

Für Heimkino und enormen unverzerrten Pegel ist der SVS Sub aber einfach unglaublich.
Ich habe eine Basstest CD mit Sinustönen ab 10Hz eingelegt, und schon bei 16Hz hatte man gut Lautstärke, ab 18/20 Hz konnte ich kaum lauter als 50% aufdrehen, da der Druck auf den Ohren buchstäblich Extrem war, und verzerrt war da nichts. Der Raum hat aber auch extrem darauf reagiert.

ne andere Lösung wären 2 oder mehr kleinere SVS gewsen, hätten aber im Heimkino nie diese Pegel fahren können, und beim Filmsound macht gerade dieses tiefe Bassfundament irre Spass, bei reinem CD Klang klings ohne fast besser - jedenfalls kann ich auf die schnelle keinen sehr guten Übergang finden...

Getestet habe ich den Sub vornehmlich mit DTS CD's 5.1 oder Musik DVD's... oder eben mit Film, wo er brilliert.

Bei meiner Raumgröße wären auch mehrere Sub oder gar 4 undenkbar, auch kleinere Modelle, 2 AW1000 wären schon zu viel... Wobei das auch wieder zu teurer wäre...

Für Hifi mag es sicher andere Lösungen mit mehreren Subs geben...
Bass-Oldie hat ja 2 SVS Modelle und fährt ja laut diesem Thread sehr gut damit! 4 Sind für viele undenkbar, manche meinen ja für Heimkino braucht es nicht mal einen...

auch eine Lösung mit Controller ist für fast niemanden eine Kaufoption...
daher muss man veruchen, mit den angebotenen Modellen einer idealen Lösung nahe zu kommen...


Falls sie, Herr Nubert, mal die Möglichkeit haben, ein SVS Modell zu testen, würde mich ihr Urteil darüber sehr interessieren. Auch im Bezug Preis/Leistung. :D
Infos zu den Produkten gibts auf deren Website: www.svsubwoofers.com

Meinen Sub könnte ich ihnen auch für ein bis zwei Wochen zur Verfügung stellen, vorausgesetzt, er kommt wieder ;)

Wenn sie mir ein deutsches Modell (vornehmlich Nubert ;) ) anbieten können, das bei max. einem Drittel Mehrpreis, also ca. 1500€ das gleiche Potential und Bassvermögen bietet, bin ich sofort dabei, nur leider konnte am Markt kein Woofer unter 2000€, die ich gehört habe, Zuhause, mit dem SVS mithalten.
Selbst ein Revel Sub hat, finde ich, da seine Probleme, was das Potential angeht, Raumeinmessung und Verarbeitung mal außen vor.

@Bass-Oldie: da warst du wieder schneller... ;)

Verfasst: Mo 24. Jan 2005, 20:57
von G. Nubert
Hallo,
Raico hat geschrieben:Wenn die Wellenfront des Woofers zwangsläufig "hinterherhinkt" - warum stellt man dann den Woofer nicht einfach näher an den Hörplatz heran und gleicht den Unterschied der Signallaufzeiten über die Schallgeschwindigkeit aus? Ein paar Meter müssten doch genügen, um die Wellenfronten parallel ankommen zu lassen. Warum also der hohe Aufwand, den Sie beschrieben haben?

Mache ich da einen Denkfehler?

ja, da gibt es schon einen kleinen Denkfehler. Diese "knapp 6 ms" Verzögerung bei 80 Hz tritt ja nicht nur im Sub-Kanal auf, sondern auch in den Satelliten.
Wenn man nun den Woofer gegenüber den Satelliten um etwas über 2 m "näher an den Hörer" rückt, kann man zwar die Signalverzögerung des Tiefbass-Bereiches (deutlich unterhalb der Trennfrequenz von z. B. 80 Hz) stark reduzieren, bekommt aber durch die unterschiedliche Signal-Laufzeit zunächst eine "volle Phasenauslöschung" bei 80 Hz.
Durch Umpolen der Woofer kann man die zwar weitgehend unschädlich machen, - aber es bleiben gewisse Probleme im Frequenzgang (z.B. bei 50 und 100 Hz) und im group delay der Satelliten. (ca. 4 ms bei 100 Hz, was durchaus hörbar ist.)

Trotzdem kann man durch "diesen Aufstell-Trick" etwa die Hälfte der "subjektiv empfundenen Inhomogenität" von Sub/Sat-Systemen wegbekommen.

Die Ergebnisse der FIR-Controller-Lösung erreicht man dabei aber natürlich nicht.

Hier nochmal ein Diagramm, das die Verzögerung der 80-Hz-Trennung zeigt:

(Das noch stärkere Anwachsen des group delay bis in Bereiche von über 20 ms, das durch die untere Frequenzgrenze des Woofers erzeugt wird, sind in diesem Diagramm nicht dokumentiert.)

http://www.nubert.net/g-nubert/80Hz_Wei ... _MLSSA.png

Hier nochmal ein Ausschnitt aus einem anderen unserer Info-Blätter, das den gleichen Sachverhalt beschreibt:
Zusätzlich erwähnt wird aber auch, dass "man ganz schöne Klimmzüge" unternehmen muss, wenn man mit FIR-Controllern tatsächlich bis 20 Hz runterkommen will!!

Lösungsansätze:
Durch sehr hohen Aufwand mit 2 oder 4 "Frontwoofern" und dazu passenden "Rear-Woofern", die mit time-delay und gegenphasiger Ansteuerung betrieben werden, lassen sich die Auswirkungen von Raumresonanzen bei den ersten Längs-, Lateral- und Vertikal-Moden (also bei Frequenzen unter 100 Hz) um etwa 90 % reduzieren, was gleichbedeutend mit einer "perfekten Lösung" dieses Problems ist! - Nähere Infos hierzu unter:

http://www.nubert.de --> Wissen --> Basswiedergabe

Mit digitalen Signalprozessoren und FIR-Filter-Technologie sind die "Summen-Probleme" von Woofer und Satellit prinzipiell lösbar. Mit dieser Filtertechnik kann eine konstante Signal-Durchlaufzeit (group delay) unabhängig vom Frequenzgang erzielt werden.
Aufgrund der Grenzen durch Speichergröße und Verarbeitungsgeschwindigkeit sind herkömmliche DSP-Systeme mit FIR-Filtern jedoch nur bis etwa 250 Hz herunter einsetzbar.
Um bis in den tiefsten Bassbereich hinunter zu kommen, ist bei der FIR-Filter-Technologie bisher noch ein immenser Aufwand erforderlich (mit massivem "parallel processing" von DSPs).
Wir arbeiten seit Jahren sehr hart daran, die Erweiterung des Frequenzbereiches durch andere Lösungsansätze (mittels "downsampling" vor dem FIR-Filter und anschließendem erneuten "upsampling") wesentlich ökonomischer zu bewerkstelligen.
Für Video-Anwendungen gibt es aber noch ein weiteres Problem: eine Linearisierung der Gruppen-Laufzeit ist gleichbedeutend damit, dass ein solch präzises Tonsignal eine recht hohe Gesamt-Durchlaufzeit hat. Das zugehörige Bildsignal muss dann ebenfalls digital um etwa 1/10 sec verzögert werden, damit Dialoge wieder "Lippen-synchron" wiedergegeben werden können.[/color]

Gruß, G. Nubert

Verfasst: Mo 24. Jan 2005, 21:10
von Raico
Danke, Herr Nubert!

Immer wieder ein Vergnügen, solche Infos eines Fachmanns zu lesen.

Trotzdem bleibt eine Frage: Wenn, wie Sie schreiben, mit der Methode "Sub näher ran" die Hälfte der subjektiv empfundenen Inhomogenitäten beseitigt werden kann, warum wird dann nicht IMMER empfohlen, Subwoofer näher an den Hörplatz zu stellen? Auch wenn das die Probleme nicht ganz beseitigt, verringert es sie doch ein Stück weit.

(Hi, Bass-Oldie: Bei dir scheint es ja tatsächlich so zu sein, wie du oben auch geschrieben hast!)

Raico

Verfasst: Mo 24. Jan 2005, 22:36
von ThomasL
@Gothic-Beast

habs heute noch rasch testen können, hab mal Matrix I, die Szene wo der Helikopter ins Hochhaus knallt, laufen lassen, bin mit dem Messgerät in den Keller gegangen, war dann bis 70.5 db, bin dann wieder rauf und hab kurz zurückgespult und nochmals laufen lassen, war dann am Hörplatz bis 102 db. Ich hatte aber lauter eingestellt als ich normalerweise höre, es wäre aber problemlos noch lauter gegangen.

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 09:56
von LeChef
Danke! :lol: Ich wollt aber nicht wissen wie "laut" mans bei dem Bewohner drunter machen kann, sondern wie gut man den Sub vor ihm akustisch "verstecken" kann, d.h. dass er möglichst wenig mitbekommt. :wink:

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 11:04
von ThomasL
@Gothic-Beast

ich denke, da hilft nur weniger weit aufdrehen, egal ob Downfire oder Frontfire Sub :wink:

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 11:09
von LeChef
Danke dir trotzdem! :wink:

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 11:22
von BlueDanube
Raico hat geschrieben:Wenn, wie Sie schreiben, mit der Methode "Sub näher ran" die Hälfte der subjektiv empfundenen Inhomogenitäten beseitigt werden kann, warum wird dann nicht IMMER empfohlen, Subwoofer näher an den Hörplatz zu stellen?
2m näher zum Hörplatz kann in kleinen Räumen bedeuten "auf den Couch-Tisch"! :wink:
Weiters kann der Subwoofer durch näher rücken in einen Bereich kommen, wo Raumresonanzen ungünstig angeregt werden (Pegelüberhöhung, Pegelsenke).
Es hilft nix, wenn die Laufzeiten Ok sind, aber der Bass dröhnt oder ganz leise ist oder man ständig über den Subwoofer stolpert!

Das Ergebnis ist also vom individuellen Raum abhängig - deshalb keine pauschale Empfehlung....

Verfasst: Fr 28. Jan 2005, 10:55
von Ph0b0ss
@BlueDanube

Man muss den Subwoofer meist ja gar nicht unbedingt näher an die Sitzposition heranrücken, da bei vielen AV-Receivern ja auch die Entfernung/Delay vom Subwoofer eingestellt werden kann (ist zumindest bei meinem 1400er yamaha so). Dort einfach im Menu, wo man die Entfernungen der LS zum Hörplatz einstellen kann, den Subwoofer um 2 Meter weiter einstellen als er real entfernt ist (so bekommt der Sub dann sein signal ca 6ms früher) :wink: !

Dann noch die Phase des Subs ordentlich einstellen und man hat dann meiner Meinung nach schon ein recht ordentliches Ergebnis beim Musikhören. 8)

Gruß

Ph0b0ss

Verfasst: Fr 28. Jan 2005, 12:34
von Bass-Oldie
Echt? Meinst du das geht so einfach?

Hmmm, ist einen Test wert.
Bei welchem Musikstück würdest du den Effekt am ehesten als bemerkbar bezeichnen?

Da ich ja mit dem Klang sehr zufrieden bin, weiß ich nicht so genau, wonach ich eigentlich "suchen" sollte.