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Verfasst: Do 14. Apr 2005, 16:13
von Mayday21
bassy hat geschrieben:Doppelte Geschwindigkeit= vierfacher Bremsweg!!!!

Anhalteweg = V/10*3 + V/10* V/10

V/10*3 = Reaktionsweg, V/10* V/10 = Bremsweg

:roll:
Ja na klar, wie das ausgerechnet wird wissen die meisten, aber es dann mal live mitzuerleben ist etwas ganz anderes!


mcBrandy hat geschrieben:Aber immer vorausgesetzt das man voll in die Eisen steigt. Und das können die wenigsten. Oder es macht halt keiner.
Da hast Du recht. Das ist aber auch nicht so einfach wie man denkt. Ich habe erst beim 4. Mal eine Vollbremsung hinbekommen, und selbst da meinte der Instruktor: "Da geht aber noch mehr, oder?"

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 16:50
von Frank Klemm
Caisa hat geschrieben:Jepp, bei normaler Reaktionszeit und Tempo 30 sind es immerhin 8-9 Meter Anhalteweg, das kann manchmal schon eng sein!
Tempo 30 hat so seine Tücken. Man fährt häufig dann sehr unkonzentriert, weiterhin muß
man dauernd auf den Tacho schielen. Außerdem fährt sich 30 mit meinem Auto (nur 75 PS)
blöd, man muß dauernd schalten. Ab 40 kann man problemlos alles mit dem 5. Gang fahren,
30 schalte ich dauernd zwischen 3. und 4. hin und her. Ja, ich fahre meist sehr untertourig (1400...1700 rpm) und halte meist riesige Sicherheitsabstände ein (es ist nervig, immer auf
den Vordermann achten zu müssen und Gefahrensituationen durch Verdeckung nicht
mitzubekommen).

Weiterhin blicke ich schon lange nicht mehr durch. Auf den 6 km der Stadtautobahn wird
alle paar 100 Meter die Geschwindigkeit geändert, und auch die Schilder werden häufig
umgestellt. Wo gestern noch 80 erlaubt, da sind es heute 50 und in einem Jahr wieder 70,
dafür wird die Tempo 20-Zone aufgehoben und die Schlaglochpiste wird auf 50 angehoben.
Die Durchgangstraße durch Jena ist Tempo 30, die Anwohnerstraße, die parallel dazu verläuft,
ist Tempo 50 und halb so breit. Bundesstraße B2 is großenteils 30, die Sackgassen Tempo 50.

Eigentlich sollte man auf Grund der visuellen Wirkung der Straße etwa die erlaubte
Maximalgeschwindigkeit wenigstens so genau abschätzen können, daß man maximal
15 € wegen Fehlschätzung bezahlen muß. Denn Verkehrschilder kann man auch übersehen
(was kein primäres Verkehrsvergehen oder keine primäre Verkehrgefährdung ist).

Mein Vorschlag:
* Maximal 40 für Nichthauptstraßen
* Maximal 60 für Hauptstraßen (oder 55)
* Maximal 80 für vierspurige Straßen innerhalb von Städten oder bei Vorhandensein von Leitplanken.
Das als sinnvolle Defaulteinstellungen. 50 ist für Nebenstraßen zu viel.

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 18:12
von mcBrandy
Hi Mayday21

Das stimmt. Man denkt gar nicht, was solche Bremsen alles können. Vorallem Frauen haben Angst das zu machen. Ich war mit meiner auf so einem Sicherheitstraining. Die traute sich erstens nicht voll beschleunigen und zweitens nicht richtig Bremsen. Man könnte ja was am Auto kaputt machen. Aber wenn man nicht richtig bremst, dann ist mehr kaputt, als die Bremsklötze. ;-)

Gruss
Christian

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 19:00
von Cojote
Tach auch,

mralbundy hat geschrieben: hast Du Dich extra angemeldet, um dieses Posting abzulassen ?? :lol:

Ich bin jedoch der Meinung, dass die Geschw.Limits noch aus Zeiten stammen, wo die Autos wesentlich schwächere Fahrwerke etc. hatten. Wo damals ein Golf2 mit 60 durch die Kurve schlingerte, lächelt ein moderner Golf5 nur noch müde.
Anmeldungsdatum: 10.02.2005

Du könntest beim nächsten Mal argumentieren, dass Du nicht lesen kannst. :wink:

Bisher habe ich hier nur mitgelesen.
z. B. den Thread indem Du Dich beklagst, dass Winterreifen so teuer sind und Du lieber Hifi-Equipment kaufst statt in Verkehrssicherheit zu investieren.

zum Thema Unfallursachen:

http://www.statistik.rlp.de/pm/pm076-03.html

Nicht angepasste Geschwindigkeit ist weiterhin die Unfallursache Nummer eins
Im Jahr 2002 wurden bei Straßenverkehrsunfällen in Rheinland-Pfalz 4 871 Verkehrsteilnehmer schwer und 19 641 leicht verletzt. Gegenüber dem Vorjahr hat die Zahl der Schwerverletzten nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems deutlich abgenommen (minus 4,2 Prozent), die der Leichtverletzten ist um 0,9 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der Getöteten lag mit 363 deutlich über dem Vorjahreswert (313). Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Zahl der Todesopfer im Jahr 2001 außerordentlich niedrig war.

Bei den Unfallursachen führt, wie bereits in den Vorjahren, nicht angepasste Geschwindigkeit die Statistik an. Insgesamt sind 5 543 Personenschadensfälle mit 197 Getöteten und 7 646 Verletzten auf diese Ursache zurückzuführen. Alkohol am Steuer war Ursache für 1 316 Unfälle, bei denen 58 Menschen getötet und 1 714 verletzt wurden. Durch Fehler beim Überholen kam es zu insgesamt 1 083 Unfällen. Dabei erlitten 1 524 Personen körperliche Schäden, 33 wurden getötet. Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot führten zu 44 Unfalltoten und 1 704 Verletzten. Nichtbeachten der die Vorfahrt regelnden Verkehrszeichen hatte 2 330 Unfälle mit 26 Toten und 3 284 Schwer- und Leichtverletzten zur Folge.

(76/03) Bad Ems, 22. Mai 2003

http://www.polizei-bonn.de/pp/dat_verke ... stat04.htm
Ursache Geschwindikeit auf Platz 2

http://www.polizei.niedersachsen.de/dst ... l-2001.htm
Hauptunfallursache bei den folgenschweren Verkehrsunfällen ist nach wie vor nichtangepasste oder überhöhte Geschwindigkeit.

Die Geschwindigkeitsbegrenzungen sind übrigens die Höchstgeschwindigkeit.
Wenn Ihr mit Euren Fahrzeugen nicht gut 30 fahren könnt, fahrt doch langsamer.

Grüsse

Cojote

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 19:08
von Caisa
Wenn Ihr mit Euren Fahrzeugen nicht gut 30 fahren könnt, fahrt doch langsamer.
...und werdet mit eurem Auto zu Verkehrshinderniss, welches Unfälle provoziert! :?

Caisa

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 19:24
von teite
Hallo,
Cojote hat geschrieben: Nicht angepasste Geschwindigkeit ist weiterhin die Unfallursache Nummer eins
Jo weil das immer als Ursache angegeben wird, wenn die Polizei nicht weis, woran es wirklich gelegen hat. :roll:

Ist ja auch einfach: wenn jemand einen Unfall gebaut hat, war die Aufprall-Geschwindigkeit IMMER zu hoch. Wenn sie NULL gewesen waere, haetts ja keinen Unfall gegeben. :lol:

Ergo ist die beste Geschwindigkeit fuer Fahrzeuge aller Art NULL, das ist am sichersten. :twisted:

cu,
Stefan

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 23:34
von TomTom
Tja, das mit den Geschwindigkeiten ist echt ein Problem.

Es gab ne Zeit wo ich jeden Tag 55km ( einfache Entfernung ) zur Arbeit fahren musste, und das nur über Landstraßen.
Wenn auf der Landstraße, wo 100 km/h erlaubt waren, einer mit 100 vor mir fuhr, hatte ich kein Problem damit.

Aber: Wenn man mal 10km hinter einem herfährt, der nur 70 fährt, dann platzt einem doch mal der Kragen!
Und dann wird überholt. Und oft gehts dann in die Hose.

Ist mir in meinen ( unfallfreien ) 14 Jahren zwar noch nicht vorgekommen, aber ich kann das schon nachvollziehen.

Ich denke, die Polizei sollte sich mal verstärkt um "Schleicher" kümmern, die solche Überholvorgänge regelrecht provozieren!

Zum Schluß noch ne provokante These von mir: wenn sich alle an die vorgegebenen Geschwindigkeiten halten würden, dann gäbe es weniger Unfälle, weniger Staus, weniger Umweltbelastung!

So, nun schlagt zu :wink: !!!

Gruß Tom

Verfasst: Fr 15. Apr 2005, 07:43
von boddeker
TomTom hat geschrieben:Zum Schluß noch ne provokante These von mir: wenn sich alle an die vorgegebenen Geschwindigkeiten halten würden, dann gäbe es weniger Unfälle, weniger Staus, weniger Umweltbelastung!
So, nun schlagt zu :wink: !!!
Tut mir ja wirklich Leid Tom, aber ich muss dir recht geben :) .

Gruss Markus

Verfasst: Fr 15. Apr 2005, 08:28
von mcBrandy
Hi Cojote

Was ist nicht angepaßte Geschwindigkeit? Ich finde ne Toleranz bis 10km/h ist schon mal drin. Das hat man gleich beisammen, wenn man sich unterhält im Auto oder nen Berg runterfährt.

Wir hatten mal in unserem Landkreis einen Fall, das Jugendliche eine Mutprobe machten und das meistens bei Nacht. Bei einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70km/h sind sie kurz vorm Auto über die Straße gerannt. Naja, irgendwann ist halt mal ein Unfall passiert. Aber nicht weil einer zu schnell war, sondern weil er "nur" 60km/h gefahren ist. Er bekam ne Teilschuld, weil wenn er 50 (!) gefahren wäre, hätte der Kerl überlebt. Und das auf einer Bundesstrasse, wo 70 erlaubt sind!
Weil wenn man danach geht, müßte man mit Schritttempo fahren.

Gruss
Christian

Verfasst: Fr 15. Apr 2005, 08:38
von bassy
Ich denke, die Polizei sollte sich mal verstärkt um "Schleicher" kümmern, die solche Überholvorgänge regelrecht provozieren!
deshalb ginbt es auf manchen strecken auch mindestgeschwindigkeit! ist aber eher selten!

mfg bassy