Moin, bin neu hier
Vor dem Kauf habe ich die Beiträge hier verfolgt (oha, lebhaft).
IMHO verdient NuGo! One auch mal eine ausführliche positive Rückmeldung:
Ich war auf der Suche nach einer mobilen, durchdachten und solide gebauten Kreuzung aus DAB-Radio und Bluetooth-Speaker für den gepflegten Alltag, Einsatz hauptsächlich indoor. Trotz der Masse an Produkten auf dem Markt war das einigermaßen frustrierend.
Zu meinen zentralen (Filter)Kriterien gehörten:
Keine Boom-Box, kein Piepskästchen, klein - aber nicht zu klein, der Größe entsprechend ernstzunehmender Klang, starker Radioempfang (nein, kein Internetradio), überhaupt anständige Bauteile, zeitgemäße BT-Codecs, potenter und austauschbarer Akku, Klinkenbuchse für alle Fälle.
Ins Budget passen und eher puristisch aussehen sollte das Gerät auch noch und die Hoffnung vermitteln, lange zu halten. Weitere features nice-to-have, aber letztlich entbehrlich oder anderweitig abgedeckt.
In Zeiten von Marsmissionen sollte das möglich sein, fand ich.
Gleichzeitig bin ich alt genug, um zu akzeptieren, dass das Ideal der eierlegenden Wollmilchsau in der Regel mit irgendwelchen lästigen Realitäten kollidiert.
Viele Vergleichsportale und Testberichte später (irgendwas fehlte mir immer) stieß ich auf das nuGo!-Projekt.
Ah! Schwaben mit gutem Ruf und Liebe zu ihrem Metier wollen den besten aller Kompromisse bauen.
Check der zentralen Kriterien. Vertrauensvorschuss. Bestellung.
Nu isser da. Und läuft und läuft und läuft...
Respekt.
NuGo! One kann alles, was ich möchte. Und das macht er richtig gut.
Ich bin ausgesprochen zufrieden mit dem KLANG. Was auch daran liegen mag, dass ich zwar diesbezügliche keine geringen Erwartungen an den nuGo! hatte, aber dabei nicht den Maßstab wie an deutlich größere high-end-Systeme anlegte.
Ein Equalizer fehlt mir persönlich nicht.
Außerdem: Im in jeder Hinsicht störungsfreien BLUETOOTH-Betrieb mit ausgesprochen erfreulicher Qualität und meinem Samsung Galaxy als Zuspieler & „halber Fernbedienung“ (die beiden einigen sich auf aptX) könnte ich dauernd mit den phoneseitigen Sound-Funktionen herumspielen – wenn ich den Eindruck hätte, das wäre nötig.
Passt!
Tagelange Akkulaufzeit durch sehr amtlichen AKKU - wow. Und Nubert verspricht ggf. Austauschmöglichkeit.
Das Ladeteil lässt an weitere Einsatzmöglichkeiten denken.
Laden funktioniert tadellos, das bleibt hoffentlich so. Glück gehabt - da fällt Mitgefühl für Nubert wg. der „händeringenden“ Zulieferer und dem Chargen-Problem leicht.
Im Falle von Notfallsituationen wird NuGo! im "Home-Prepping" keine schlechte Figur machen, solange Funkmasten senden (vornehm geht die Welt zugrunde). Hm - vllt. behält er den Strom deshalb lieber für sich und fungiert nicht als PowerBank.
BEDIENUNG: Also, mir gefällt das Konzept, die Zielgruppe über die Anforderungen der Gerätebedienung und die dafür nötige untere Rote Linie des Kunden-IQ auszusieben
(Ich ziehe schon mal den Kopf ein…) Wer diese Hürde nimmt, weiß vllt. auch die inneren Werte des nuGo! zu schätzen. Wer schon mal ein Gerät mit jogwheel gesteuert hat, kommt wohl intuitiv klar und findet wie ich den Minimalismus möglichweise sogar gut.
Andere Nutzer:innen („Knöppe! Wo sind die Knöppe?“) müssen anfangs den Impuls unterdrücken, nicht vorhandene Knöpfe zu suchen oder auf das feine Display mit den Favoriten und der klaren, großen Schrift zu tippen. (Jaja, die noch fehlenden Umlaute, kleine Abzüge in der B-Note.) Ein bisschen üben mit dem Drehknopf ist dann angesagt:
1 x kurz drücken, 2 x kurz drücken, 1 x lange drücken, drehen (und die jeweiligen Folgen), dabei weiß und orange unterscheiden. That´s it.
Dass nicht immer alles in Sekundenbruchteilen passiert – ach, ein bisschen Entschleunigung im Alltag tut mir ganz gut.
Der Drehregler sitzt bei meinem nuGo! übrigens völlig gerade, deutlicher Druckpunkt, aber seitlich ein wenig Wackelspiel. Und ich muss ein bisschen viel kurbeln. Die sanften Einraster auf dem Weg mag ich.
RADIO:
Ich höre meine Lieblingssender im Bewusstsein der Möglichkeiten und (Klang)Grenzen von DAB / UKW in suboptimal versorgter Gegend. NuGo! kann mehr Signal auffangen als mein bishiges Radio.
Lob der Antenne und dem Empfangsbauteil.
Bei der Ersteinrichtung der DAB-SENDER blieb nuGo! auch bei mir anfangs hängen und erstarrte. Es half die Zwangsabschaltung (vom Netz nehmen und laaange den lütten Knopp drücken) und erneuter Start.
Vielleicht war er zu eifrig, die Tätigkeit aufzunehmen und hat sich an den Programmpaketen verschluckt.
Etwas Geduld lohnte sich.
Was man für ein etwaiges Nachfolgemodell oder ein Firmware-Update noch wünschen bzw. verbessern könnte, ist hier bereits ausführlich diskutiert und wird von Nubert wahrgenommen, das muss ich also nicht a l l e s in epischer Breite wiederholen.
Doch für die, die weiterlesen mögen, hier ein paar Überlegungen aus m e i n e m Alltag und für m e i n e Nutzungsweise:
SLEEPTIMER bei FW-update? (Für Radio; im BT-Betrieb mit Smartphone lasse ich die Funktion durch den Mediaplayer erledigen)
FERNBEDIENUNG: Brauche ich nicht. Die läge bei mir doch wieder nicht da, wo ich sie gerade brauche. Eine alternative Steuerungs-App auf dem Smartphone würde ich vermutlich nicht extra aufrufen wollen, das geht auch nicht schneller.
Faktisch ist der NuGo! in meiner Nähe, weil ich ihn vom Schreibtisch in die Küche ins Schlafzimmer mitnehme.
Ggf. mal den Hintern hochkriegen und ein paar Schritte gehen wird ja empfohlen.
Damit komme ich zur
HENKELfrage: Jein. Ich packe den NuGo! mit festem Griff von oben, wenn ich ihn umsetze. Mal sehen, wie der etwas rutschige Bezug das auf Dauer verträgt. Vllt. ein festeres und flächig besser befestigtes Kammgarn-Stöffchen wie manche Mitbewerber – das tut auch was für den Edel-Faktor? Ein Henkel wäre zwar bequem. Andererseits fände ich einen Bügel optisch nachteilig, er würde das Gewicht spürbar erhöhen usw. Vllt. einen Bügel zum optionalen Dranschrauben, mit Farboptionen als Spielerlei (wie die austauschbaren Seitenspiegelkappen bei meinem MINI…). Dann könnte jede:r selbst entscheiden. Falls ich den NuGo! mal outdoor über schlammige Wiesen an den Strand schleppen möchte (eher nicht), kommt er eh in eine Sch(m)utztasche.
Die hochglänzende OBERLÄCHE des NuGo! düfte für mich gern matt sein. So hatte ich ihn übrigens auch auf einem Foto gesehen, so dass ich beim Auspacken noch leise hoffte, da wäre eine Schutzfolie drauf. Matt wäre halt unempfindlicher und täte der Optik keinen Abbruch, im Gegenteil.
Apropos Wertigkeit / Edel-Faktor und last but not least:
Der DREHKNOPF als hervorstechendes und zentrales Element. Soll aus Leichtmetall sein - das spüre ich nicht unbedingt. Hier würde ich mir einen wünschen, der ganz satt und fest sitzt, kein bisschen wackelt und sich anfühlt, als wurde er mich überleben. Na gut, muss nicht gleich aus dem vollen Stahl gefräst sein…
In Summe findet der nuGo! One bereits so, wie er ist, mein deutliches WOHLGEFALLEN.
Auf das (für mich) Wesentliche konzentriert - und das macht er gut.
Er darf gern bleiben.