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mk,
Streikrecht ist ein Grundrecht, auch wenn es uns manchmal kalt erwischt, aber einschränken wollte ich es nicht. Klar, Gewerkschaften die ( Belegschaften) aufgrund ihrer Arbeit schweren wirtschaftlichen Schaden anrichten können, stehen da schnell am Pranger. "Man bin ich froh, dass ich nicht mehr in dieser Tretmühle bin."
Gruß Wolfgang

Stimmt, Streikrecht ist ein Grundrecht, ABER: Man muss auch Maß halten können. Aktuell lässt die GDL jedwede Verhältnismäßigkeit vermissen!

Und wozu ungezügelte Streiks führen, kann man in den Geschichtsbüchern Großbritaniens nachlesen. Erst Megastreiks, dann eine kurz vor dem Kollaps stehende Wirtschaft und schließlich Gesetze zur Beschneidung des Streikrechts (ich sage nur Bergarbeiterstreik 1984/85).

Weselsky ist auf dem besten Wege, das, wozuThatcher 5 Jahre gebraucht hat, in wesentlich kürzerer Zeit zu schaffen: Dem Ansehen der Gewerkschaften so zu schaden, dass die Politik unter Zustimmung der Bevölkerung beschneidende Gesetze auf den Weg bringt, die die Gewerkschaften insgesamt schwächen.
Und das Schlimme ist, dass Weselsky nicht erkennen will, dass er damit seiner Gewerkschaft mehr schadet als nützt. In meinen Augen braucht die GDL einen neuen Chef! Der Bahn-Personal-Vortstand Weber hat ja bereits seinen Rückzug (nach Abschluss der aktuellen Verhandlungsrunde) aus offiziell gesundeheitlichen Gründen bekannt gegeben. Warum treten dann nicht beide mit SOFORTIGER Wirkung zurück und überlassen die Verhandlungen weniger verbohrten Nachfolgern?

"Man", also die Bundesregierung, könnte als Vertreter des Hauptaktionärs der Bahn auch eingreifen, ohne ein Grundrecht zu verletzen. Aber die sind, mit Unterstützung der angeblichen Partei der Arbeiterklasse, in die andere Richtung unterwegs mit ihrem verfassungswidrigen Tarifeinheitsgesetz.

Weyoun,
stimmt in weiten Teilen. Nur kann man die Gewerkschaften in GB mit denen in Deutschland so ohne Weiteres vergleichen? Ich glaube nicht! Unsere Gewerkschaften handeln aus meiner Sicht schon verantwortungsvoll. Wenn die arbeitende Bevölkerung anfängt ihre eigene Vertretung zu demontieren sind wir auf dem falschen Weg. Wo wären wir ohne Gewerkschaften. Auffällig finde ich, dass die Schuld nur bei den Streikenden gesucht wird.
Gruß Wolfgang

Gerald!!!!

g.vogt hat geschrieben:"Man", also die Bundesregierung, könnte als Vertreter des Hauptaktionärs der Bahn auch eingreifen, ohne ein Grundrecht zu verletzen. Aber die sind, mit Unterstützung der angeblichen Partei der Arbeiterklasse, in die andere Richtung unterwegs mit ihrem verfassungswidrigen Tarifeinheitsgesetz.

Du meinst wohl eher Alleinaktionär.
Was kann ein Staatsunternehmen mit seinen Mitarbeitern tun? Sie verbeamten. Dabei dürfte auch kein Grundgesetzt verletzt werden und das Streikproblem wäre ebenfalls aus der Welt geschafft. Auf der anderen Seite bedeuten 300.000 neue Beamte bei der Bahn für den Bund nicht kalkulierbare Risiken in Bezug auf Pensionsansprüche in der Zukunft. Wahrscheinlich deshalb hat von der Politiker-Kaste außer Ramsauer bisher niemand diese Forderung gestellt.

Ramsauer hat tatsächlich gefordert die Angestellten, Arbeiter der Bahn zu verbeamten??

Frog2 hat geschrieben:Nur kann mann die Gewerkschaften in GB mit denen in Deutschland so ohne Weiteres vergleichen? Ich glaube nicht! Unsere Gewerkschaften handeln aus meiner Sicht schon verantwortungsvoll.

Stimmt, die Gewerkschaften in GB in den 70-ern und 80-ern waren ziemlich kommunistisch eingestellt, was bei uns heute so nicht der Fall ist.

Frog2 hat geschrieben:Wenn die arbeitende Bevölkerung anfängt ihre eigene Vertretung zu demontieren sind wir auf dem falschen Weg. Wo wären wir ohne Gewerkschaften.

Sagen wir es mal so: Beim letzten Streik hatte der Weselsky massive Probleme, seine eigene Truppe zu mobilisieren. Im Personenverkehr war die Streikquote noch recht hoch, aber beim Güterverkehr und den Rangierlokführern lag die Quote teilweise unter 10 %, weswegen der wirtschaftliche Schaden sich in Grenzen gehalten hat (Weselsky hat sich verrechnet, als er sagte, we wolle Deutschland lahm legen). Ich kann mit kaum vorstellen, dass die Streikbereitschaft nach nur so kurzer Zeit auf einmal deutlich steigen sollte. Die Lokführer selber scheinen streikmüde zu sein, nur erkennt das ihr Häuptling nicht.

Frog2 hat geschrieben:Auffällig finde ich, dass die Schuld nur bei den Streikenden gesucht wird.

Ich suche die Schuld keinesfalls bei den Lokführern, sondern beim Gewerkschaftsführer Weselsky, der einfach nicht kompromissfähig ist.

Frog2 hat geschrieben:Ramsauer hat tatsächlich gefordert die Angestellten, Arbeiter der Bahn zu verbeamten??

Ein ganz klares JA, zumindest was die Lokführer angeht (also nicht zwangsläufig alle Bahnangestellten)!

chrissi1305 hat geschrieben: Vorschlag von der Bahn:
- 4,7% Lohnerhöhung
- 1000€ Einmalzahlung

unglaublich das das nicht angenommen wurde. Gab es das schon mal? Wieviel mehr wollen die denn noch.
Meiner Gewerkschaft habe ich vor einem Monat gekündigt.... !

volker.p hat geschrieben:

chrissi1305 hat geschrieben: Vorschlag von der Bahn:
- 4,7% Lohnerhöhung
- 1000€ Einmalzahlung

unglaublich das das nicht angenommen wurde. Gab es das schon mal? Wieviel mehr wollen die denn noch.
Meiner Gewerkschaft habe ich vor einem Monat gekündigt.... !

Der Weselsky würde auch 10 % Lohnplus sowie 5.000 € Einmalzahlung ablehnen, weil er von seiner Kernforderung nicht abrücken will, in Zukunft auch für die Zugbegleiter verhandeln zu können, obwohl die meisten Zugbegleiter bei der Eisenbahnergewerkschaft EVG mobilisiert sind.
Und die Bahn will das natürlich verhindern, weil sie sonst für ein und den gleichen Beruf zwei verschiedene Gehälter zahlen müsste, je nachdem, ob der Mitarbeiter nun in der EVG oder GDL Mitglied ist.