Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Indianer hat geschrieben: ↑So 12. Jun 2022, 09:54 @aaof, es gibt immer was zu tun ...

PS: ich hoffe für dich, dass es nicht immer wirkliche Unzufriedenheit, sondern eher der Spass an Veränderung ist, der dich umtreibt

Yippiejaja-yippie-yippie-yeah

aaof hat geschrieben: ↑So 12. Jun 2022, 08:52 Der NAD ist etwas unbequem bei der Einrichtung ja, aber klanglich ist das einfach unbestechlich. Mir kommt nichts anderes mehr ins Haus, außer Dirac.

Ich wage zu behaupten, dass ein Gerät mit Dirac etwas für Leute ist, die einen EQ nicht bedienen können (sei es mangels Erfahrung oder mangels Eingriffsmöglichkeiten an Gerät / App) oder wollen.

Aber natürlich auch für die absoluten Freaks, was die Wiedergabe betrifft.

Die ganzen vorgefertigten Kurven vom Hersteller sind meist halt Käse und nur ein Anhaltspunkt für mögliche weitere Optimierungen. Yamahas EQ-Kurven können mich nicht überzeugen, da sie den Klang eher unschön verbiegen und so Klangdetails verschluckt werden. Gerade auf Summensignalen sind große EQ-Eingriffe ein No Go.

Man muss selbst ran und kann auch nur dann richtig was rauskitzeln.
Das wird bei Geräten mit Dirac nicht anders sein.

Die Yamaha-EQ´s sind z.B. alle aus meinen Scene Presets rausgeflogen und es kommen nur noch 2 manuelle Einstellungen je 1x für Film, 1x für Musik und ein Preset ganz ohne EQ-Bearbeitung für Musik zum Einsatz.

CJoe78 hat geschrieben: ↑So 12. Jun 2022, 18:04
Ich wage zu behaupten, dass ein Gerät mit Dirac etwas für Leute ist, die einen EQ nicht bedienen können (sei es mangels Erfahrung oder mangels Eingriffsmöglichkeiten an Gerät / App) oder wollen.
Man muss selbst ran und kann auch nur dann richtig was rauskitzeln.
Das wird bei Geräten mit Dirac nicht anders sein.

ok

@CJoe78
Dirac kann wesentlich mehr als ein schnöder Equalizer:
- mehr Frequenzbänder, also feinere Frequenzgangkorrekturen
- Zeitkorrektur
- Impulskorrektur

Und bei der Vollversion kann man auch manuell eingreifen.

Die Zeit und Impulskorrektur scheint jedenfalls prima zu funktionieren, habe bisher nur 1x so gut eingebunden einen Subwoofer gehört.

Wenn ein Subwoofer erst dann auffällt, wenn er quasi aus ist, stimmt das System definitiv. Das ist quasi die Königsdisziplin und die schafft mM. Dirac bisher von allen Systemen bis auf eines, was aber keine Automatik ist, am effektivsten. Allein dafür ist der NAD jeden Cent wert.

Das man mit Dirac noch viel mehr machen kann, steht aber sicher außer Frage. Wobei mir bewußt war, dass es hier unten einfacher sein muss und man bequem mit der App arbeiten kann. Hat prima funktioniert und das gefällt mir bisher eigentlich am besten. Die dicken Moden hat Dirac gefühlvoll gebügelt. Der Klang ist nicht tot. Ich sitze im Nahfeld und habe Diffusoren und Absorber an den Spiegelpunkten. Das ist doch kein Hexenwerk mehr, dazu die kompakten B-50 und der XW-800, der nicht so tief spielt. Was in einem solch kleinem Raum auch überhaupt nicht sinnvoll ist. Tiefe Frequenzen haben lange Wege und die kann ein kleiner Raum gar nicht gebrauchen. Das Setup passt schon.

Einzig eine Sache irritiert mich: ich habe schon immer einen großen Einbruch bei 80/90 Hz und da glaube ich der Dirac Kurve nicht. Kein DSP füllt automatisch so eine Senke so massiv auf. Das wäre ja auch Quatsch.

Aber das ist das gute an Dirac: mir gefällt das Ergebnis schon jetzt sehr gut. Ich habe nun Zeit. Laptop kommt nun noch und mein Umik. Dann messe ich erneut und jage am Ende mal alles durch REW und schaue mir an, was tatsächlich passiert.

aaof hat geschrieben: ↑Mo 13. Jun 2022, 21:43 Einzig eine Sache irritiert mich: ich habe schon immer einen großen Einbruch bei 80/90 Hz und da glaube ich der Dirac Kurve nicht. Kein DSP füllt automatisch so eine Senke so massiv auf. Das wäre ja auch Quatsch.

Kennst Du die Ursache dafür?
Eventuell stehen die Lautsprecher zu weit von der Wand entfernt...

Und stört dich die Senke?

Christian_B hat geschrieben: ↑Mo 13. Jun 2022, 21:49

aaof hat geschrieben: ↑Mo 13. Jun 2022, 21:43 Einzig eine Sache irritiert mich: ich habe schon immer einen großen Einbruch bei 80/90 Hz und da glaube ich der Dirac Kurve nicht. Kein DSP füllt automatisch so eine Senke so massiv auf. Das wäre ja auch Quatsch.

Kennst Du die Ursache dafür?
Eventuell stehen die Lautsprecher zu weit von der Wand entfernt...

Und stört dich die Senke?

Sehr gut möglich oder die Sitzposition. Wobei ich beides ungern verändern möchte. Bisher stört es mich nicht. 80/90 Hz ist mM. auch nicht so relevant.

@ aaof: Vermutlich ist es die Sitzposition. Ich hab bei 90 HZ auch eine Senke, die 10 cm weiter hinten wieder durch die günstigere Modenverteilung besser aufgefüllt wird. Dann verliere ich aber leicht an gefühlter maximaler Stereobreite. Man kann da nur einen Kompromis eingehen.

Die Einbindung des Subwoofers mag Dirac mit den eigenen Korrekturmaßnahmen gut hinbekommen.

Ich bezweifel aber, dass ein im Nachhinein sorgfältig konfiguriertes und abgestimmtes System ohne Dirac schlechter klingt. Diracs Eingriffe in den Klang sind künstlich und den Einfluss des Raums kann kein System der Welt negieren.

Ich bin von Yamaha insofern enttäuscht, als das die Einmessung kein so gutes Ergebnis bei Raummodenkorrektur, Boxenpegel und der richtigen Integration des Subwoofers liefert.
Bei höherem Pegel dröhnt das Zimmer, was durch zu zaghaftes Auto-Eingreifen mit dem EQ kein Wunder ist.
Immerhin wurde meine erste Raummode korrekt gefunden und ich kann schnell im EQ eine anständige Raummodenkorrektur vornehmen (was kein anderer Hersteller/Gerät so einfach kann).

Insofern hat sich der Kauf des A6A ausgezahlt.
Andererseits zahlt man für diesen "Luxus" einen (zu) hohen Preis, was bei Dirac nicht anders ist.

@CJoe78

Ich kann dir folgen und das jemand mit entsprechender Vorkenntnis an den EQs ebenfalls respektable Ergebnisse erzielen kann, klar, warum nicht?

Aber wirklich künstlich klingt Dirac zumindest für meine Ohren ja nicht. Audyssey ist da eher ein Kandidat, da muss man schon etwas mehr Hand anlegen.

Das Yamaha nach der Einmessung noch so viel Arbeit macht, überrascht mich nicht. Beim 2080 musste ich auch noch einige Dinge justieren. Selbst die Pegel der einzelnen Lautsprecher waren falsch. Ich hab’s beim NAD mal geprüft und konnte keine Auffälligkeiten feststellen, aber auch bei Audyssey war das bis auf ein Paar Kleinigkeiten meistens völlig i.O..

So, die nächste Runde: Sourround. Hab ja immerhin einen AVR. Filme kommen später, nicht so meine Baustelle.

Dicke Bretter bohre ich noch nicht, wie mit der Lichtmond The Journey, aber nicht heute. Das ist immer knifflig.

Will Spaß haben und nehme Yello mit Point. Man muss dazu sagen, dass diese BluRay eine exzellente Dolby Atmos Produktion darstellt. Wahrscheinlich einer der besten die es aktuell überhaupt gibt. Aber ich habe nur 4 Lautsprecher und muss herunterbrechen. Die Aufnahme leidet darunter immer, es fehlen die zusätzlichen Kanäle um das Klangbild zu vervollständigen. Mir ist das aber bewußt und ich kreide es dem NAD auch nicht an.

Ich kenne diese Scheibe sehr gut, auch schon sehr oft ohne Atmos. Der NAD spielt hier eigentlich total cool. Er bleibt seiner musikalischen Linie treu, klingt nicht verwaschen und schön fein und klar. Die Rears geht er richtig geschickt an. An manchen Stellen, wo es angebracht ist, spielt der Engländer sogar richtig frech auf und boxt die rückwärtigen Infos mal richtig schön in den Raum. Ohne dabei die Kontrolle nur eine Sekunde zu verlieren. Jawohl, dass gefällt mir richtig gut.

Denon ist mir da oft zu brav und Yamaha klingt nicht so sauber. Mal sehen, wie es mit der Lichtmond weiter geht. Filme kommen natürlich auch noch…