Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Das ist der Irrsinn unserer Zeit und als normal denkender Mensch kann man das nicht verstehen warum vorhandene Leitungen nicht genutzt werden.
Im Rahmen der Dorferneuerung wurde bei uns letztes Jahr das erste Drittel unserer Hauptstraße komplett erneuert incl. allem was so im Boden liegt. Die Straße ist jetzt ein halbes Jahr alt und nach 3 Monaten wurden schon wieder ca. 6 qm aufgebuddelt, warum auch immer. Jetzt ist schon wieder der erste Flicken drauf.
Da erinnere ich mich noch an einen Schildbürgerstreich, so kam es uns jedenfalls vor. Meine Eltern haben hier 1973 angefangen zu bauen. 1976 sind wir eingezogen. Eines Tages kamen wir auf die Baustelle und es steht eine Laterne mitten in der Garageneinfahrt. Wohlgemerkt, die Garage stand schon und die Einfahrt war auch schon gepflastert. Es folgte eine Ortsbesichtigung worauf hin die Laterne 5m versetzt wurde.

Modell T hat geschrieben: ↑Fr 3. Mär 2023, 14:58 Das ist der Irrsinn unserer Zeit und als normal denkender Mensch kann man das nicht verstehen warum vorhandene Leitungen nicht genutzt werden.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hat die Kombination aus damaliger Glasfaser und den optoelektrischen Umsetzern ("falsche" Wellenlänge) nicht gepasst. Die LWL-Faser hat entweder das Licht nur über kurze Entfernungen geleitet, oder war für die vorgesehene Wellenlängen generell ungeeignet. Das ist in etwa so, als ob man einen Leopard 2 bestellt, aber die benötigte Munition, die ein anderer Hersteller liefert, 2 cm zu breit ist. Am Ende hast du recht, man fühlt sich wie in Schilda. Ich werde gleich mal drei Säcke Licht in den Keller bringen, bevor es dunkel wird.

80er Jahre DDR. Rekonstruktionsgebiet Sonnenberg in Karl-Marx-Stadt. Erich Honecker hatte dort seinen Wahlkreis und wollte 4 Wochen vor der Volkskammerwahl über eine frisch gemachte Straße mit frisch gestrichenen Fassaden fahren. Also wurde die Straße vom Feinsten asphaltiert und die Fassaden bis zum 2. OG (genau der Winkel, den man aus dem Auto sehen kann) bunt angemalt. Nach der Durchfahrt von Honi hat man die Straße wieder aufgerissen und die Fernwärmeleitungen verlegt.

Gruß CT

Tja, Honi (und seine Frau) wollte halt niemand zum Feind haben...

Modell T hat geschrieben: ↑Fr 3. Mär 2023, 13:44 ..... sprechen kein Wort Deutsch, reißen aber nach Plänen die sie nicht lesen können die Straße auf. Beschädigungen an Kanal, Strom, Wasser und Gasleitungen sind normal

Nein, solche Beschädigungen sind nicht normal!!!

Natürlich kommt es gelegentlich zu unterirdischen Treffern, aber keiner möchte das und zu allerletzt der Tiefbauer.
Da wird viel mit Erdrakete gearbeitet welche, wenn sie durch starkes Wurzelwerk oder einen Findling abgelenkt wird eben diesen nicht vorgesehenen Weg weiter "schießt". Glaub mir, das will keiner!

Und Pläne können zumindest unsere Subunternehmer lesen! Sagt wer? Ich!
Mitarbeiter in einem Generalunternehmen - Glasfaserausbau im ländlichen Raum.

Schön wenn das bei euch so ist. Hier wurde im Raum seit 2019 mindestens 4x der Unternehmer gewechselt, derzeit ist Nr 5 dran. Vor 3 Monaten erst im Nachbarort kompletter Baustopp.

Sorry, ich sauge mir das nicht aus den Fingern, das geht regelmäßig durch die Regionalpresse und durch die Gemeindeblätter. Vom schleppenden Ausbau will ich gar nicht reden. Von selbst kommt da auch keine Info an die Vertragskunden. Das Baubüro wurde jetzt auch geschlossen. Somit bleibt nur noch Info über die Webside mit dem Versprechen sich ausgiebig um jeden einzelnen Kunden zu kümmern. Deshalb bekam ich ja auch die Aussage, im Q4 soll es losgehen. Das Jahr hat er nicht dazu gesagt.

yachtyx hat geschrieben: ↑Sa 4. Mär 2023, 09:19 Nein, solche Beschädigungen sind nicht normal!!!

Natürlich kommt es gelegentlich zu unterirdischen Treffern, aber keiner möchte das und zu allerletzt der Tiefbauer.
Da wird viel mit Erdrakete gearbeitet welche, wenn sie durch starkes Wurzelwerk oder einen Findling abgelenkt wird eben diesen nicht vorgesehenen Weg weiter "schießt". Glaub mir, das will keiner!

Und Pläne können zumindest unsere Subunternehmer lesen! Sagt wer? Ich!
Mitarbeiter in einem Generalunternehmen - Glasfaserausbau im ländlichen Raum.

So sehe ich das auch.
Hier bei uns wird gerade Glasfaser verlegt.

Das macht der lokale Betreiber in Eigenregie und ohne staatliche Zuschüsse.
Er kann sich dabei aber auch des Rückhalts der Einwohner sicher sein, denn als damals DSL anstand hatte sich die Telekom geweigert - die 2km von der Kernstadt in den Teilort wären zu teuer und das ganze nicht wirtschaftlich.
Also kam eine andere Firma, machte Vorverträge, baute aus, schloss an und das läuft (ich habe auch noch den vorhin zitierten Klingeldraht (Baujahr des Hauses ist 1971) und bei mir liegen 70mBit/s an)

Jetzt, wo es um Glasfaser geht, schickte die Telekom ihre Drückerkolonnen. Mit staatlicher Förderung im Rücken scheint die Anbindung unseres Dorfes auf einmal viel wirtschaftlicher zu sein ...
Viel Land gesehen haben die Drücker aber nicht, so dass jetzt ausgebaut wird, aber nicht von der Telekom sondern von unserem angestammten Provider.

Die haben in unserem Fall eine Firma aus Regensburg beauftragt und ich bin geplättet, mit welcher Geschwindigkeit die Arbeiten.
Man kann in etwa sagen: eine Straße am Tag.
Gefräst wird am Vortrag, am nächsten Tag wird gebaggert, Kabel verlegt (bis in die Häuser!) und wieder zugemacht.
Und wenn ich von "ganzer Straße spreche, dann ist das eine Größenordnung von 200-300m mit ca. 10-15 Häusern.

Ich war heute morgen bei meinem Freund, der wohnt zwei Straßen weiter, da ist alles erledigt. An einem Tag.
Am Montag ist unsere Straße dran.

Wir bekommen auch Glasfaser, wobei nur Vodafone aktuell hier am Start ist. Es sind nur einige Meter in die Häuser. Da Hessen hier ein Programm auferlegt hat, kostet uns der Anschluss nichts (ansonsten 1200 Euro glaube ich).

Es soll dieses Jahr kommen.

Na dann drücke ich euch die Daumen das alles so klappt wie geplant.

Ich will die Telekom nicht in den Himmel loben, tun sich ja hier im Spessart auch schwer auf dem Land. Aber wie geschrieben, mein vertrauen in die deutsche Glasfaser ist erst einmal erschüttert. Mal sehen wie es weiter geht, im Schnitt habe ich jetzt um die 90 Mbit/s und auch stabil. Damit kann und muss ich erst einmal leben.

Gruß Frank

aaof hat geschrieben: ↑Sa 4. Mär 2023, 13:19 Wir bekommen auch Glasfaser, wobei nur Vodafone aktuell hier am Start ist. Es sind nur einige Meter in die Häuser. Da Hessen hier ein Programm auferlegt hat, kostet uns der Anschluss nichts (ansonsten 1200 Euro glaube ich).

Es soll dieses Jahr kommen.

Ist hier auch so: wenn Du unterschreibst, bevor die mit dem Bau beginnen, dann kostet es nix, unterschreibst Du, wenn die schon buddeln, aber die Straße noch nicht wieder "zu" ist, dann kostet es was (ich glaube, 300 oder 400 EUR).
Und wenn sie die Straße wegen Dir nochmal aufmachen müssen, dann kostet es vierstellig.