kann man sich ein reines Elektroauto kaufen. Mittlerweile gibt es ja genug Modelle am Markt. Von der Renault Zoe über den E-Golf zum Audi E-Tron und zum Porsche Taycan, für jeden Geschmack und Geldbeutel ist etwas dabei.
Sehe ich leider nicht so!
Auch hierzu die „Leiden“ eines Menschen, der 1 Jahr Erfahrung mit Elektromobilität sammeln durfte:
Wir haben auf dem Dorf genau zwei öffentliche Ladesäulen (keine Schnellladesäulen), die von mir z.B. eine 3 Kilometer, die andere 5 Kilometer weit weg sind. Da möchtest du nicht abends dein Auto zum Laden abstellen und nach Hause laufen (die Alternative, den e-treter mit 20kg als älterer Mensch mit malatem Rücken immer mit durch die Gegend zu fahren und rein und raus zu heben, ist nicht wirklich eine Alternative). Darüber hinaus darfst du nur mit Parkscheibe nicht länger als vier Stunden dort zum Laden parken - völlig bescheuert
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In Berlin ist die Situation nicht besser! Die Infrastruktur hinkt dem Bedarf deutlich hinterher, man redet im Berliner Senat immer nur über Laternensteckdosen, nur machen tut man nichts! Und dann noch einmal die Erfahrung geschildert: Hast du in der Innenstadt mal eine Säule gefunden, ist diese zu 50% durch ignorante Verbrennerparker belegt.
Also ist reine e-Mobilität ganz ungeachtet der i.d.R. höheren Anschaffungskosten den Schönen und Reichen mit eigenem Grund und Boden vorbehalten.
Glaube mit, ich übertreibe mit meinen Schilderungen nicht...
Mal eine Frage an die E-Fraktion: welches Auto, zwingend deutsches Fabrikat, ist bezahlbar und wäre jetzt aktuell zu kaufen?
Das ist so pauschal nicht zu beantworten, kommt auf die Ansprüche und den Geldbeutel an, und warum nur ein deutsches Fabrikat - welcher deutscher Hersteller produziert denn aber noch in good old germany?
Sicherlich hast du recht, da gibt es nicht allzu viele am Markt. Wenn du Opel als deutsches Fabrikat bewertest, findest du dort einen Kleinwagen, bei vw den e-up und e-Golf. In den (noch) höheren Preisklassen wirst du bei Audi fündig...
Aber der Markt ist irgendwie schon noch relativ übersichtlich.
Im Übrigen:
Ja, ich achte sehr darauf, möglichst den Akku immer so aufgeladen zu haben, dass ich mit meinen Fahrten auch rein elektrisch hinkomme. Das lässt sich nicht immer realisieren, gerade jetzt zum Winter sinkt die Reichweite mit den Außentemperaturen wieder merklich.
Ich behaupte auch ganz und gar nicht, dass ein PHEV der Weisheit letzter Schluss ist, aber es ist EIN Ansatz, die fahrzeugbedingten Emissionen innerstädtisch wenigstens ein bisschen zu senken.
Wenn ich mir z.B. den neuen Toyota rav4 PHEV anschaue, für den gibt der Hersteller eine e-Reichweite von bis zu 75 km an, das ist schon ein ganz vernünftiger Wert.
Auch der Ford Kuga PHEV, wenn die denn endlich mal das Brandproblem in den Griff kriegen würden, erreicht im praktischen Nutzen durchaus 65km e-Reichweite, auch damit würden viele bei „artgerechter“ Nutzung ganz gut hinkommen, ohne den Verbrenner nutzen zu müssen.
Gruß