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Verfasst: Do 23. Mär 2006, 15:48
von Bravado
Ich habe an anderer Stelle auch mal beschrieben, dass ich meine LS-Kabel nach eingehenden Hörtest ausgewählt habe. Ich bin überzeugt davon, dass es klangliche Unterschiede gab.

Ich habe mich letztlich für das günstigste Kabel entschieden, weil die drei anderen entweder (a.) nachvollziehbar schlechter waren oder (b.) nicht besser und preislich in keinem Verhältnis standen.

Wenn ich all' die Erklärungen in diesem Fred richtig verstanden habe, dann kann ein Kabel in Kombination mit Verstärker und Lautsprecher zu Klangveränderungen führen (bedingt durch konstruktive "Eingenheiten" des Lautsprechers - um jetzt mal die Formulierung "Fehlkonstruktion" zu vermeiden). Wenn man nach dieser Erkenntnis nicht tiefer einsteigt landet man beim "Kabelklang" (der eigentlich das Produkt einer entsprechenden Komponentenkombination ist).

Das erklärt für mich auch das Ergebnis meines Kabeltests, aber die Ursache ist eine andere als ich bisher angenommen hatte.

@Raico
lass' Dir Deine Vertigo nicht mies reden.

Verfasst: Do 23. Mär 2006, 15:53
von boddeker
Bravado hat geschrieben:@Raico lass' Dir Deine Vertigo nicht mies reden.
Ich glaube da besteht keine Gefahr :wink: .

Verfasst: Do 23. Mär 2006, 15:58
von Raico
Nö! Das nun wirklich nicht! :wink:

Heute abend kommen mal wieder die paar Töne aus meinem Avatar dran - und die vielen tausend anderen drum herum ebenfalls! Das wird ein Fest!

Kleiner Nachtrag noch: Die Vertigo gehen von sich aus tiefer runter als die 120 oder 125 von Nubert. Ich wollte es aber NOCH ein wenig tiefer haben. Nur deshalb stehen die Subs da - nicht etwa, weil der Bass der Vertigo schlecht wäre. So ein Quatsch!

Verfasst: Do 23. Mär 2006, 16:16
von Klapskalli
Was mir bei solchen Themen immer wieder unbegreigflich ist, ist, dass manche User (in diesem Fall Raico) auf den Schlips getreten fühlen, wenn jemand aus rein technischer Sicht Kritik an seinen Gerätschaften geübt wird. Das kann ich nicht nachvollziehen.

Ich wünsche mir, die Leute könnten Schwachpunkte oder nicht optimale Konstruktionen eingestehen, das wichtige ist doch, dass man glücklich und zufrieden ist. Egal mit welchen Gerätschaften man dieses Ziel erreicht. Der innere Zufriedenheitsfaktor ist doch das entscheidene Kriterium.

@ Raico: Versteh das jetzt nicht als Kritik nur an deiner Person, ich behaupte mal 99% der männlichen Welt reagiert genauso. Das muss irgendwas mit der Evolution zu tun haben, der moderne Rangkampf. "Schw...vergleich" und so :mrgreen:

Verfasst: Do 23. Mär 2006, 16:23
von Bravado
ChrisBi hat geschrieben: Ich wünsche mir, die Leute könnten Schwachpunkte oder nicht optimale Konstruktionen eingestehen, das wichtige ist doch, dass man glücklich und zufrieden ist.
Ich glaube, Du hast den Kern dieser Diskussion nicht verstanden.

aah ... sorry ... da war ich zu voreilig:
ich hatte das:
ChrisBi hat geschrieben: (...) ich behaupte mal 99% der männlichen Welt reagiert genauso.
(...)
"Schw...vergleich" (...)
nicht gelesen.
Natürlich hast Du vollkommen Recht!!
Bild

Verfasst: Do 23. Mär 2006, 16:25
von Kikl
@ Kikl: Bitte genauer lesen!
@Amperlite: Ehrlich gesagt wirkt das arg oberlehrerhaft auf mich. Bist Du zufälligerweise Pauker :-)

Verfasst: Do 23. Mär 2006, 16:29
von Klapskalli
Bravado hat geschrieben:
ChrisBi hat geschrieben: Ich wünsche mir, die Leute könnten Schwachpunkte oder nicht optimale Konstruktionen eingestehen, das wichtige ist doch, dass man glücklich und zufrieden ist.
Ich glaube, Du hast den Kern dieser Diskussion nicht verstanden.
Klär mich auf. :) Vielleicht hab ich auch nicht genau genug ausgedrückt was ich sagen möchte. Es geht in meinem Post nicht um die Sache Kabelklang. Es geht darum, dass die meißten Menschen keine Kritik an ihrem zu Recht mit Stolz gepflegtem und gehegtem Eigentum vertragen. Das Posting bezog sich also nicht auf den Kern der Diskussion, sondern auf eine Randerscheinung, die zu Tage getreten ist. Wie du jetzt darauf kommst, dass ich den Kern der Diskussion nicht verstanden habe, bleibt mir doch irgendwie im verborgenen. :)
Bravado hat geschrieben: aah ... sorry ... da war ich zu voreilig:
ich hatte das:
ChrisBi hat geschrieben: (...) ich behaupte mal 99% der männlichen Welt reagiert genauso.
(...)
"Schw...vergleich" (...)
nicht gelesen.
Natürlich hast Du vollkommen Recht!!
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Und damit ziehe ich mein o.g. Text zurück, ich glaub jetzt verstehst du was ich meine :)

Verfasst: Do 23. Mär 2006, 17:18
von Inder-Nett
Kikl hat geschrieben:Deinem Beitrag entnehmen ich, dass Du zumindest glaubst, dass es höbare Unterschiede zwischen den Boxenkabeln gibt.
Nicht ganz, denn die Musik kommt nicht aus den Kabeln :mrgreen:

Was ich Raico durchaus abnehme, das ist die Beobachtung, dass seine Boxen mit den Fadel-Kabeln geringfügig anders klingen als mit den anderen.
Wenn er meint, dass er diesen anderen Klang als besser empfindet, dann kann man da auch recht wenig dagegenhalten.

Die Erklärung dafür hatte ich auch schon geliefert und ebenso darauf hingewiesen, dass diese Erfahrung mit Sicherheit nicht auf Nubert-Boxen übertragbar sind, weil Die ganz anders (d.h. in meinen Augen wesentlich sauberer) ausgelegt sind.
Bravado hat geschrieben:Wenn ich all' die Erklärungen in diesem Fred richtig verstanden habe, dann kann ein Kabel in Kombination mit Verstärker und Lautsprecher zu Klangveränderungen führen
Ja, aber nur bei bestimmten Lautsprechern, welche "konstruktive Eingenheiten" haben, die z.B. Nubert aus gutem Grunde meidet.
Audio hat auch klar zu verstehen gegeben, dass die Induktivität den Wechselstrom-Widerstand der Leitung zu höheren Frequenzen hin erhöht. Allerdings verstehe ich nicht, wieso das aus Deiner Sicht weniger kritisch ist. Als Begründung schreibst Du dass die Lautsprecher bei diesen Frequenzen eine höhere Impedanz haben und die Hochtöner meist ohnehin in Reihe zu (linearisierenden) Widerständen geschaltet sind. Ich denke, dass diese Widerstände genau dimensioniert sind.
Was ist denn bitteschön "genau"?
Wenn bei 15kHz der Pegel um 0,5 dB nachlässt, dann ist das zwar nicht mehr "genau", aber immernoch nicht wahrnehmbar, denn 0,5 dB gelten gemeinhin als der kleinste wahrnehmbare Lautstärke-Unterschied in der Mitte des Hörschall-Spektrums.
An den Grenzen wird es wesentlich ungenauer und da sind selbst 1..2 dB kaum wahrnehmbar!
Selbst die hochwertigsten Boxen haben im gesamten Frequenzgang Fehler von +/- 1...2 dB, erst recht an der oberen Grenzferquenz.
Wenn wir also aufgrund der Kabelinduktivität ggf. einen Pegelverlust von 0,5 dB bei 20kHz errechnen (und auch messen) könnten, dann wäre auch dieser Wert noch vernachlässigbar klein, d.h. "genau genug".
Insofern wird doch die Abstimmung der Weiche beeinflusst?

Meinen Informationen zufolge ist es erstrebenswert, dass der Ausgangswiderstand des Verstärkers (entspricht wohl im Wesentlichen dem Dämpfungsfaktor) besonders niederohmig ist. Mich wundert es deshalb, dass Du jetzt das Gegenteil behauptest.
In den meisten Fällen ist ein Verstärker mit geringem Ausgangswiderstand besser.
Im Wechselstrom-Ersatzschaltbild der Box ist der Verstärker dann allerdings ein Kurzschluss, da kann es schon sein, dass die Induktivität des Kabels plötzlich mit anderen Bauteilen der Weiche zusätzliche Resonanz- bzw. Filter-Anordnungen bildet oder die Übergabe-Frequenzen minimal verschiebt.
Wenn dies der Fall ist, dann würde dieser Effekt durch einen ggf. höheren Ausgangswiderstand des Verstärkers (oder der "Kompensations-Elemente" im Kabel) wirksam bedämpft.
Eigentlich sollten ja alle LS in Phase (ohne Phasenverschiebung) abstrahlen.
Diese Annahme ist falsch.
Filter höherer Ordnung (wie sie bei 3- und mehr-Wege-Boxen unerlässlich sind) haben an der Übergabe-Frequenz zu hohe Phasenverschiebungen, dass sich die Signale der betroffenen Lautsprecher bei phasengleicher Einkopplung gegenseitig auslöschen würden. Dieser Effekt wird kompensiert, indem man einen der beiden Lautsprecher verpolt.
Bei einem 4-Wege-System arbeiten also mindestens 2 Lautsprecher phasenverkehrt.

Der daraus resultierende Phasengang (wie ein Korkenzieher :roll: ) und die zwangsläufig schlechte Impulstreue werden von den Verfechtern (bzw. Besitzern) dieser Technik witzigerweise gern bagatellisiert.
Das ist besonders deshalb so albern, weil sie im gleichen Atemzug allen Ernstes behaupten, sie könnten das Kabel klingen hören.

Ich bin der Meinung, dass der Phasengang keinesfalls vernachlässigt werden darf, weil der räumliche Höreindruck von Geräuschen z.T. auch dadurch geprägt wird.
Unterschiedliche Frequenzen sind von der Brechung, Beugung und Relfexion des Schalls unterschiedlich betroffen.
Während ein Schallereignis (z.B. ein Knack) im Direktschall immer impuls- und phasentreu beim Hörer ankommt sind beim gleichen Geräusch im Indirekt-Schall die verschiedenen Frequenz-Anteile unterschiedlich lange Wege gegangen.
Der daraus resultierende Klangeindruck ähnelt dem einer Mehrwege-Box mit Phasendrehungen.

Deshalb klingen die Boxen auch schon im Mono-Betrieb "räumlicher".
Durch eine geringfügige Verschiebung der Phasendrehungen/Übergabe-Frequenzen entsteht dann ein anderer "räumlicher" Eindruck... dafür ist das menschliche Ohr wesentlich empfindlicher, als für Pegel-Unterschiede!

Bei einer sauber abstrahlenden, impulstreuen Box kann dieser Effekt nicht auftreten.

Verfasst: Do 23. Mär 2006, 17:29
von Caisa
Der innenliegende Bass hingegen hat das Prädikat "Fehlkonstruktion" ohne weitere Abstriche verdient
Kannst du das bitte nochmal genauer erläutern. Ein Bandpass kann -wenn richtig konstruiert- sogar Vorteile gegenüber normalen BR Boxen haben. Leider ist es sehr schwer einen guten Bandpass zu bauen, da schon minimale Änderungen eine große Auswirkung haben können. Zudem sind sie nur recht schmalbandig, was u.U. Schwierigkeiten bei der Ankopplung an die anderen Chassis verursachen könnte.

Grüße Caisa

Verfasst: Do 23. Mär 2006, 17:32
von K.Reisach
Bandpässe sind bei richtiger Auslegung ok und breitbandig, verlieren dabei aber ihren Wirkungsgradvorteil und haben somit keine Vorteile gegenüber BR. Unnötiger Mehraufwand.

Gruß, Kevin