Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo Raico und der Rest.
Habe nun diese ganze Diskussion nach meinem Posting weiterverfolgt. Also der Raum hatte knappe 80qm und war über und über mit Absorbern und Diffusoren ausgestattet, welche auch bei der Moderation Erwähnung fanden.
Allerdings muss ich gestehen, dass mir das ATM auch nicht wirklich auffiel vorne, obwohl ich mich schon länger mit Nubert befasse.
Dennoch verstehe ich den Gedanken von Thomas Bien die nuVero 14 in möglichst realitätsnahen (mit eigenem Wohnraum in etwa vergleichbaren) Bedingungen zu präsentieren.
Auch habe ich mir extra vorher die Linea D von German MAESTRO an gleicher Anlage Kombi angehört um eben diesen Vergleich zu haben.
Dadurch kann ich bestätigen, dass die schlanken Säulen nicht annähernd an die Bassperformance und Präzision der nuVero 14 heran kamen. Hätte mich auch schwer überrascht, wenn es anders gewesen wäre. Der Raum war also sicherlich ein nicht zu unterschätzender Faktor und damit empfinde ich es als legitim, dass besagtes ATM eingesetzt wurde - und dies nicht unbedingt als Doping.
Schade ist allerdings das Versäumnis dies nicht bei der (offiziellen) Präsentation zu erwähnen.

Gruß,
Michael

So ganz verstehe ich das "Problem" auch nicht. Reibt sich da möglicherweise der Pragmatismus eines "ehrlichen Lautsprecherentwicklers" an "Gewohnheiten" der Highender? Im Studiobereich düfte es ja ganz selbstverständlich sein, den Tiefton per Equalizer zu entzerren. Und "Effekthascherei" liegt der NSF ja eher fern, mal davon abgesehen, dass so ein Schuss bestimmt nach hinten losgehen würde.
Wenn andere Hersteller Möglichkeiten zur Raumanpassung nicht nutzen (bzw. lieber auf Klangschälchen und Blaulicht setzen), kann man das ja kaum der NSF vorwerfen.

Eher beeindruckend eigentlich, dass die nuVero so eine zusätzliche Belastung offensichtlich klaglos mitmacht.

Hi,

wer auch immer Schuld daran ist, dass das ATM nicht erwähnt wurde, im direkten Vergleich zu anderen LS in diesem Raum entsteht dadurch eine Wettbewerbsverzerrung.

Das könnte auch nach hinten los gehen. Wenn ich zu so einer Veranstaltung als Laie hingehe um mich grundsätzlich zu informieren und die 14er bringt einen solch großen Raum zum Wackeln, ich aber zuhause nur 25-30qm habe… „der LS ist für meine Wohnung zu wuchtig, groß, dann doch eher eine Nummer kleiner wie der LS zuvor…“

Man muß sich das „neutral“ vorstellen und nicht als Nubi-Fan.

Auch wenn das ATM erwähnt worden wäre, hätten die meisten nichts damit anfangen können. Richtig wäre gewesen: „und nun mit ATM, so klingt es in einem normalen ca. 30qm-Raum“.

Moin Moin,

was is'n hier los ...muss man sich derart "hochzieh'n"

Ich kann an der "Aktion" (welch Unwort, weil nicht der Sache entsprechend) nichts frevelhaftes entdecken, da sie - wie nun mehr als deutlich erörtert - der Kompensation schlechter räumlicher Gegebenheiten diente, die in dieser Größenordnung zu hause eher nicht anzutreffen sind und die nuVero14 in ihrer möglichst REALEN Performance dem Publikum zeigen sollte.
Schliesslich ist es eine Messe und es wäre mehr als schade, wenn neue Interessenten die 14er nicht ähnlich ihrer "normalen" Fähigkeiten erleben könnten.

Noch dazu - und das macht es für mich so empörend zu lesen - ist der Moderator der Veransctaltung die Zeitschrift Stereo, die klar über diese Anpassungsmassnahme unterrichtet war, darüber aber nichts erwähnte (wohl aber die NSF bei ihren Vorführungen)...

...aber die Vorwürfe werden mal eben pauschal an die NSF bzw. das nuB-Team gerichtet, auch dann noch, wenn längst Aufklärung durch Th.Bien erfolgte

Kann ich echt nicht nachvollziehen...

bis denn dann,
der Rudi


nuB-Team = Th.Bien, D.Belcher & M.Bühler

Hallo Rudi,
mach mal langsam!

Eines möchte ich hier noch klarstellen:

Ich kenne und schätze die NSF seit Jahren und habe auch Thomas Bien als ebenso kundigen wie ehrlichen und sympathischen Menschen kennen gelernt.
Ich unterstelle niemandem irgendeine böse Absicht! Vor allem ihm nicht!

Ich kann mir auch die Situation gut vorstellen: Thomas kommt in den Raum, baut die Box auf... verdammt, die kann doch noch viel mehr! Da müssen wir doch was tun!
Er ist halt Perfektionist und will was ordentliches abliefern. Das weiß ich doch.

Dennoch bin ich nach wie vor der Meinung, dass man es anders hätte machen sollen: Klar und deutlich.
Die NSF hat guten Grund, auf ihre ATM-Technologie stolz zu sein.
Also an die Front damit: Zeigen, erklären.

So wie es gelaufen ist, liegen Missverständnisse einfach nahe.
Gerade weil ich so große Sympathien hege, musste ich das ansprechen und klären.
Ich bitte dafür um Verständnis.

Gruß!
Raico

....haben hier ca. 40 qm, Modul definitiv überflüssig.
Woran auch sollte so etwas grundsätzlich festgemacht werden?
Bisschen sehr pingelig und "ernsthaft" diese Diskussion, na, gehört hierzulande wohl zur Folklore ...


Grüsse

rudijopp hat geschrieben:Moin Moin,

was is'n hier los ...muss man sich derart "hochzieh'n"

............

Finde das ganze Aufgebausche auch ziemlich entfremdend.
Leute, das war doch eine Messe, auf der 'neue' Kunden gewonnen werden sollen und nicht eingefleischte Nubertfans über irgendwelche Maßnahmen hinweggetäuscht werden sollen.

T. Bien hat geschrieben:

macinally hat geschrieben: Das heisst im Umkehrschluss, dass so wie die Box dort aufspielte, dieses nicht in den eigenen Wänden oder sonst wo reproduzierbar wäre.

Halt! Genau hier liegt der Denkfehler:

Das ATM wurde ja genau deswegen eingesetzt, um in diesem Raum ungefähr den Bass zu reproduzieren, wie er sich in den eigenen vier Wänden darstellt. Sonst wäre das ATM tatsächlich ein fauler Trick gewesen - was ich in jedem Fall ablehnen würde. Würde man die nuVero 14 mit 122er-ATM in einem durchschnittlich großen Wohnraum spielen lassen, würde es einem möglicherweise die Fensterscheiben heraushauen...oder man müsste SEHR vorsichtig mit dem Lautstärkeregler umgehen.

Hat es jetzt "geschnaggelt" ?

Gruß,

Thomas Bien

Ich finde, die offene Art, wie T.Bien uns den Sachverhalt erklärt hat, ist doch völlig ausreichend.

Habe die 14er erst vor kurzem etwas länger in SG gehört. Das was die Box an Bass produziert, reicht doch für die meisten Wöhnräume locker aus.

LogicFuzzy hat geschrieben:.....

Ich finde es gar nicht mal so schlecht, dass die NSF versucht, vernünftige (Hör-)Bedingungen zu schaffen. Ich hatte mich schon gefragt, wie es denn sein kann, dass andere Firmen sündteure Anlagen und Speaker vorstellen, sich aber kein Stück um die Raumakkustik kümmern.

Der Nachteil am optimierten Nubert-Raum Brüssel war halt, dass ich meiner begeisterten Frau klarmachen musste, dass es in unserem Wohnzimmer aber leider nicht so gut klingen würde. Denn Absorber, auch wenn sie nicht ganz so häßlich waren, hängen wir uns ganz sicher nicht an die Wand.

Das empfinde ich auch so.Diese Absorber findet man in den wenigsten Wohnzimmern. Ich würde mir das auch gut überlegen,ob ich meine Wände damit 'verschandeln' wollte............

Raico hat geschrieben:Hallo Rudi,
mach mal langsam!

Eines möchte ich hier noch klarstellen:

Ich kenne und schätze die NSF seit Jahren und habe auch Thomas Bien als ebenso kundigen wie ehrlichen und sympathischen Menschen kennen gelernt.
Ich unterstelle niemandem irgendeine böse Absicht! Vor allem ihm nicht!

Ich kann mir auch die Situation gut vorstellen: Thomas kommt in den Raum, baut die Box auf... verdammt, die kann doch noch viel mehr! Da müssen wir doch was tun!
Er ist halt Perfektionist und will was ordentliches abliefern. Das weiß ich doch.

Dennoch bin ich nach wie vor der Meinung, dass man es anders hätte machen sollen: Klar und deutlich.
Die NSF hat guten Grund, auf ihre ATM-Technologie stolz zu sein.
Also an die Front damit: Zeigen, erklären.

So wie es gelaufen ist, liegen Missverständnisse einfach nahe.
Gerade weil ich so große Sympathien hege, musste ich das ansprechen und klären.
Ich bitte dafür um Verständnis.

Gruß!
Raico

...absolut verständlich, wobei ich es mittlerweile als geklärt empfinde....

Grüsse

Vielleicht darf man Herrn Bien auch so verstehen das dieser 80 qm Raum zuviel Tiefbass verschluckt hat? Dann wäre also die Raumakustik des Vorführraums nicht optimal - eventuell eine sich auslöschende Raummode? In dem Fall hätte jede andere Box mit den selben Problemen zu kämpfen. Was macht man dann als Hersteller wenn man das Produkt möglichst optimal vorführen möchte? Man muss sich mit den Umständen arrangieren. Eine Wettbewerbsverzerrung würde ich nur dann erknennen, wenn man das ATM trotz optimaler Akustik zur Verstärkung des Bassbereichs eingesetzt hätte - das wäre bewusst alles andere als linear.

Übrigens ist es doch klasse wenn sich Nubert mit dem ATM aushelfen konnte. Bei anderen Herstellern hätte man gar keine Möglichkeit mit einer Entzerrung zu arbeiten. Für eine passive Lautsprecherbox ist diese Möglichkeit doch fantastisch - wenn wir Nubert Aktivboxen hätten würde die Nubert Mannschaft die Boxen an den Raum anpassen, indem sie eingemessen werden und somit ein lineares Klangbild ergeben. Und was passiert beim Einmessen? Vereinfacht dargestellt: Nichts anderes wie in etwa mit einem ATM. Das ATM war also eine begrenzte Möglichkeit zur Raumkorrektur bzw. Entzerrung der Raumakustik - nicht um die Schwächen eines Lautsprechers zu kaschieren.

Wenn man es ganz perfekt machen will: Raum einmessen und passive Lautsprecher entsprechend mit EQ nachbearbeiten - klar kann man eine extrem schlechte Raumakustik oder eine schlechte Impulse Response damit nicht korrigeren. Aktive Lautsprecher mit digitalen Bearbeitungsfunktionen (Klein + Hummel O 500 C) sind hier klar flexibler als die passiven Konstruktionen.

ich verstehe die ganze Diskussion um dieses ATM-Modul nicht.
Wäre es Teil der internen Elektronik würde niemand etwas sagen.
UND:
- Niemand sagt etwas über die eingesetzten Netzfilter bei den anderen Anlagen.
- Niemand verliert ein Wort über die Kippschalterstellungen der Nuvero. Waren alle auf "neutral"?
Auch diese beeinflussen den Frequenzgang, so wie das ATM-Modul, entscheidend.
Chris