So, liebe Leute,
heute Nachmittag hatte ich ein wenig Gelegenheit, wieder am Finetuning des ja noch immer neuen Setups zu "schrauben". Frauchen hatte sich in den Garten verzogen und die Nachbarn waren hoffentlich wach oder außer Haus. Ich hatte ja schon berichtet, dass ich nach dem Einbinden der EMOs mit dem Subwoofer noch nicht wieder so zufrieden war, wie zuvor. Beim alten Setup war es so, dass man ihn einmal eingestellt hatte und es hat dann eigentlich bei Allem gepasst, was man so eingelegt hat.
Die UMC-1 ist hier im Ergebnis zu meiner Überraschung anders: Zum Einen ist festzustellen, dass die Quellgeräte unterschiedliche Eingangspegel liefern. Mein Player ist im Ergebnis z.B. deutlich lauter als mein Kabelreceiver. Das habe ich in den Einstellungen schon ganz gut angepasst, auch wenn es schwer ist, dass ganz exakt hinzubekommen, weil man ja nie das gleiche Signal zum Vergleich zur Verfügung hat. Zum Anderen ist mir merkwürdigerweise aber der SW bei SACD zu leise, wo man bei DVD's schon zum Regler hechtet, weil es echt heftig laut ist und schon zum Verzerren neigt!
Das hatte ich vorher noch nie und ich kann mir das auch technisch nicht so recht erklären. Ist ja zumindest immer der gleiche Player. Der Unterschied muss also vermutlich in der Signalverarbeitung liegen. Da hält die UMC-1 pfiffigerweise die Möglichkeit bereit, dass man außer einem grundsätzlichen Pegel für den SW weitere differenzierte signalabhängige Einstellungen vornehmen kann. Ich kann ihr also sagen, bei DD soll er z.B. mit -6 dB spielen, während ich ihn bei DSD bei 0 dB lasse. So habe ich mich da heute herangetastet. Dazu scheint die von Nubert empfohlene 180° Phaseneinstellung für mein 102er-Set, welche bislang immer gut funktioniert hat, hier nicht mehr zu passen. Ich habe dann noch zusätzlich mit Phase und Entfernungseinstellung probiert, um einerseits einen satten Klang hinzubekommen und diesen auch zeitrichtig mit den Fronts hinzubekommen. Es hat bei den Versuchen im Ergebnis geschwankt zwischen kaum wahrnehmbarem, substanzlosen Bass (bei dem auch die ganz tiefen Frequenzen nicht mehr wirklich zu hören, sondern nur noch leicht zu fühlen waren) und gut hörbarem, aber teilweise schon unangenehm drückenden und bei einzelnen Frequenzen hervortretenden Bass. Vom Timing war er mal mehr und mal weniger hinterher. Ich habe eine ganze Weile verschiedene Konstellationen aller Parameter probiert, bis ich eine für mich schon recht zufriedenstellende Einstellung von gutem Klang bei gutem Timing gefunden habe. Ist auf jeden Fall um Längen besser als vorher. Der Phasenregler steht jetzt irgendwo zwischen 90° und 180°. Der mit Y-Kabel angeschlossene AW1000 ist in der Vorstufe grundsätzlich auf -4 dB gesetzt, wobei sein eigener Lautstärkeregler auf 12 Uhr steht. Alle DD-Signale sind in der Vorstufe nochmals auf -9 dB gesetzt. Alles Andere ist da im Moment auf 0 dB. Das scheint so grundsätzlich schon mal gut zu passen. Ich werde dazu weitere Hör- und Probiergelegenheiten brauchen.
Getestet habe ich das u.a. heute mit Within temptation "Black symphony". Das war dazu wegen des fast permanenten Tiefbassanteils in Verbindung mit Rhythmus sehr gut geeignet. Das klang schon schön rund und ziemlich fett am Ende, wobei meine Ohren dann auch eine Pause brauchten! Der Player ist auf 0 dB beim Eingang gesetzt. Die Vorstufe ist ja bei Lautstärkeeinstellung "0" quasi stumm und wird mit steigender Zahl Richtung 100 (wie weit geht es da eigentlich, hat das schon jemand herausgefunden?!) immer lauter. Ich war mit der Aufnahme hier bei maximal 26 und das war schon echt laut! Die Wohnungsklingel hätte ich sicher nicht mehr gehört! Die Vorstellung macht fast Angst, was man da entfesselt, wenn man da noch mehr aufdrehen würde! Es klang dabei übrigens immer völlig unangestrengt und sehr sauber! Ich habe bei dem hier sehr komplexen Klanggeschehen definitiv auch Dinge auf der Aufnahme gehört, die ich da bislang noch nicht wahrgenommen hatte! Einfach erstaunlich und wieder einmal begeisternd beim Hören!