Auch von mir nochmal ein ganz großes Danke an Christine und Paul für die tolle und herzliche Gastfreundschaft! Das war ein großartiger Tag und ich werde diesen nuDay sicherlich nicht vergessen. Wie schon Holger richtig geschrieben hat, kann man sich bei euch einfach nur wohl fühlen. Etwas anders ist gar nicht möglich bei so viel entgegen gebrachter Wärme und Herzlichkeit. Ihr habt euch da ein echtes Idyll inmitten der Natur geschaffen, da will man nur sehr ungern wieder weg!
Hier mal mein Versuch, etwas der gemachten Erfahrungen wiederzugeben. In Gänze wird es mir sicherlich nicht gelingen, da jeder Lautsprecher-Typ bei unterschiedlichen Musikstilen sich ebenso verhielt und seine Stärken und Schwächen hatte.
Bei der
ersten Hörsession traten folgende Schallwandler an: nuVero 110, nuPro-500 und nuPro-700.
Die nuVero wurde in allen Schalterstellungen auf Neutral belassen. Zu den Einstellungen bei den nuPros müsste sich bei Bedarf Sebastian (Leipzig) melden, da ich diese nicht kontrolliert habe.
Von den beiden aktiven nuPros haben mir die 700er in ihrer Ausgewogenheit am besten gefallen. Zwar konnte die 500 in der Detailauflösung oder den Höhen etwas mehr punkten, dafür fehlt ihr im unteren Bereich das für mich entscheidende Mehr an Substanz, was aber auch durch die schlankere Bauweise und die anderen Treiben nicht wirklich verwundert. Die Unterschiede sind schon klar hörbar. In einem kleineren Raum mag die 500 eventuell hier überzeugen, aber da das Wohnzimmer bei Tine und Paul doch größeres Volumen hat, eignet sich wohl in solchen Räumen eine 700 besser, wenn es eine aktive sein soll. Darüber hinaus zeigte die 500 gelegentlich auch ihr "Limit" im Display, die 700 spielte dabei weiterhin sehr souverän. Bemerkenswert ist auch der Punch der nuPros, den wir besonders im späteren Verlauf und Vergleich mit den nuVeros feststellen konnten. Sehr kontrolliert und kraftvoll, ich will es gar mit knackig bezeichnen. Die 500 klang also durchgängig etwa heller (für mich dünner) als die 700. Überrascht war ich von der schlanken Zierlichkeit der 500, die ich über die Produktbilder etwas anders erwartet habe. Die 700 macht für mich insgesamt einen etwas erwachseneren Eindruck. Auch das Display an den Lautsprecher-Säulen hatte mich nicht gestört, das man zudem komplett ausschalten kann. Für den Hörtest war es aber ungemein praktisch, ebenso wie das das Umschalten zwischen den beiden aktiven Lautsprechern mit der Mute-Funktion nur einer Fernbedienung. So war immer gewährleistet, dass ein spontaner Wechsel zwischen den beiden möglich war ohne auch nur den kleinsten hörbaren Bruch dazwischen. Der zweite Partner-Lautsprecher hängt ja immer nur als "Slave" am Master-Lautsprecher, so dass das jeweilige Paar immer synchron reagiert.
An dieser Stelle sei auch Sebastian (Leipzig) herzlich gedankt für seinen unermüdlichen Einsatz als lebendes Schaltwerk vorne zwischen den aktiven und passiven Lautsprechern mittels den vorhandenen nuControl und nuPower. Und natürlich auch, dass er meine Fragen immer so geduldig und prima beantwortet hat.
Und damit bin ich dann bei der NuVero 110, die sich gegen die nuPros behaupten wollte. Kam diese zum Einsatz, ging für mich immer die Sonne auf. Hier war ein deutliches Mehr an Durchzeichnung in den höheren Frequenzen vernehmbar, besonders im Vergleich zur 700. Ob man das per Setup bei der 700 anpassen kann, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Besonders das Anzupfen einer Gitarrensaite klang bei der nuVero wie es sollte. Das konnte keine der beiden Aktiven so abbilden. Wohingegen der Bass bei der nuVero wiederum seinen ganz eigenen Charakter hatte. Im Anschlag minimal weniger spontan und anspringend, aber in meinen Ohren dafür mit etwas mehr Körper. Sind natürlich alles wirklich nur Nuancen, die überaus schwer in Worte zu fassen sind, ohne in Geschwurbel zu verfallen. Und vermutlich stellen sich diese Unterschiede auch nur so deutlich dar, wenn die Kandidaten wie bei unserem nuDay direkt gegeneinander antreten können. Aber die leicht geringere Straffheit im Bass der nuVero gegenüber der NuPro (hier besonders der 700) war besonders bei elektronischer Musik gegeben.
Würde ich mir einen Lautsprecher aus allen dreien für den Klang selber schnitzen können, so wäre die nuVero durchaus mein Kandidat, kombiniert mit der aktiv kontrollierten Straffheit der 700 im Bassbereich. Dass man bei den nuPros die Verstärkerseite praktischerweise bereits mitgeliefert bekommt, lasse ich hierbei wie auch andere Gesichtspunkte bewusst unberücksichtigt als Kaufargument.
Nach dieser Session war erst einmal Entspannung für Ohren und Geist angesagt. Also raus an die Sonne und mal wieder nach den Fröschen und dem Karpfen gucken. Dass dabei auch das ein oder andere Gespräch über unser aller geliebtes Hobby nicht zu kurz kam, brauche ich an dieser Stelle vermutlich nicht gesondert zu erwähnen.
![Biggrin :D](./images/smilies/nuforum/icon_biggrin.gif)
Auch die Stärkung bei Kaffee und Kuchen sorgte für Erneuerung der Energie. Frisch gestärkt also nach einer gewissen Zeit zurück zu den Nubis.
Die nuPro-500 würde in der
zweiten Hörsession nun durch die nuVero 14 (Schalterstellungen wiederum alle auf neutral) ersetzt. Dieser mir sehr vertraute Klangwandler sollte nun zeigen, ob die alte Königin gegen das junge Gemüse bestehen konnte. Und um eure Geduld mit vielen Worten nicht überaus zu beanspruchen mache ich es hier kurz: ja, kann sie! In meinen Ohren sogar problemlos. Zwar ist der Unterschied zur nuVero 110 nicht allzu groß, doch für mich ist die seidige Wiedergabe gerade der oberen und hohen Frequenzen bei der 14 gegenüber der etwas harschen Darstellung der 110 wesentlich angenehmer. Dieser kleine Unterschied
könnte - für mich - auf Dauer doch etwas anstrengend klingen. Auch der Körper der 14 war im Vergleich zur 110 einfach hörbar größer und voluminöser. Natürlich konnten wir im Rahmen des nuDays nicht sämtliche Aufstellungs- oder Einstellungsmöglichkeiten durchprobieren. Allein dafür bräuchte man mehrere Hörtage (und ich habe abends zu Hause erst gemerkt, wie anstrengend so ein konzentriertes Zuhören über mehrere Stunden sein kann.). Auch gegenüber der 700 konnte sich die 14 mühelos behaupten, wenn auch im direkten Vergleich mir der Unterschied in der Basskontrolle zwischen aktiven und passiven Lautsprechern wieder auffiel. Das war aber - mit Verlaub gesagt - für mich der einzige positive Unterschied zwischen diesen beiden Kandidaten, bei dem die 700 etwas mehr punkten konnte.
Mein persönliches Test-Fazit aus diesem nuDay:
Wer schon eine nuVero 14 zu Hause stehen hat, darf sich nun gepflegt zurücklehnen und weiterhin ihrem feinen Klang lauschen. Auch mit der neuen Generation verpasst man hier nichts! Für mich immer noch die ungeschlagen Beste im Testfeld.
Die weniger Glücklichen haben die Qual der Wahl: Bei guter Gerätschaft verdient es die nuVero 110 absolut, nicht nur einmal gehört zu werden. Ein wirklich prima Lautsprecher, der auch optisch eleganter als die aktive Konkurrenz glänzt! Letztere erspart einem manch teure Verstärkeranschaffung. Wobei ich hier nur die Endstufenverstärkung meine, denn auf einen Möglichkeit der Raumentzerrung möchte ich persönlich nicht mehr verzichten. Bei einer puren Kombination Abspieler <-> nuPro entfällt natürlich diese Option zur Entzerrung. Dafür bekommt man ausgereifte und unkomplizierte Technik, die für digitale Medienwiedergabe gut gerüstet ist und sich durch die kleineren Maße sicherlich auch einfacher ins Heim integrieren lässt wie eine nuVero. Bei kleinen Räumen würde ich mir vermutlich mal die 500 zur Brust nehmen, steht etwas mehr Hörraum-Volumen zur Verfügung, empfehle ich eher die 700.
Das soll es nun gewesen sein von mir als Feedback. Ich hoffe ich konnte zumindest im Ansatz etwas vermitteln, wie spannend und aufschlussreich mein erster nuDay war.
Die größte Auszeichnung für diesen Tag verdienen sich aber unzweifelhaft und verdient Tine und Paul! Ich hoffe, ich habe auch beim nächsten Mal wieder die Möglichkeit, an eurem unvergesslichen nuDay teilnehmen zu dürfen.
Vielen Dank an euch alle, dass ich euch endlich mal persönlich kennen lernen konnte und für die tollen Gespräche und den vielen Spaß, den wir zusammen hatten. An Detlef für seine sehr leckere Grillkunst. Und meinen ganz besonderen Dank nochmal an Sebastian (Berlin), dass ich bei dir mitfahren konnte!
![Group Hug :romance-grouphug:](./images/smilies/romance/grouphug.gif)