Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Christian H hat geschrieben: Mi 4. Nov 2020, 08:17 Der Abgasskandal hat ja gezeigt, dass es eben NICHT so ist. Was hat Bild damals nicht alles gefordert und berichtet, von "Sammelklagen" bis "Opferberatung" war ja alles dabei. Und Bild war auch der Meinung, dass die Frostmotoren, die ölsaufenden TSIs, die defekten DSGs und der "Steuerkettengate" von VW zu bezahlende Mängel wären. Was ist geschehen...?

Wir drehen uns im Kreis. Der Abgasbetrug war "nur" Betrug (kann man unter den Teppich kehren). Hier geht es um Sicherheitsfragen (Brandgefahr).

@David 09
Was Kulanz angeht, da erwarte ich mir bei allen Autoherstellern von vorn herein NULL. Daher habe ich aktuell auch 5 Jahre Werksgarantie abgeschlossen. Aber mit Kulanz hat es hier in diesem Fall nix zu tun, dies ist ein waschechter Rückruf.

@Weyoun
Verstehst du wirklich nicht, worauf ich hinaus will? Klar ist der Grund für den Rückruf sicherheitsrelevant. Und klar müsste und würde VW das ebenfalls machen. Aber einen Tankgutschein und ein Ersatzfahrzeug mit Hol- und Bringdienst, DAS ist Kulanz. Und dass DAS VW 1:1 ebenso kulant und kundenfreundlich machen würde, bezweifle ich.

Apropos "Kulanz": VW erlässt den "Early Adoptern", den sogenannten "1st-Movern" des ID.3 übrigens drei Leasing-Monatsraten, weil die Software so miserabel ist und erst in Q1/2021 geupdatet wird.

... die Preis-und Ausstattungsgarantien bis weit ins Jahr 2021 nicht zu vergessen
@ weyoun, es geht doch hier um Kulanz, und das in ganz großem Maße (ich habe übrigens nichts gelesen von „Kundeneentschädigung für mangelnde Software, u d wenn’s so wäre, von welchen Größenordnungen reden wir hier-ich sage nur Portokasse? ) - na klar ist der groß angelegte, auf Gewinn zielgerichtete Betrug von vw nicht vergleichbar - das eine ist ein strafrechtlich relevanter STRAFTATBESTAND mit zivilrechtlichen Folgen für die Millionen Kunden, das andere ein unbeabsichtigter Fehler in der Produktion eines Zulieferers, der zunächst den Hersteller 100te von Millionen Euros kostet, die der Hersteller für die Kunden in Kauf nimmt

Im Übrigen auch bei vw das gleiche Problem wie bei den anderen- VW ist nach dem imho völlig unnötigen politischen Druck auf Gedeih und Verderb dazu verdonnert, Elektromobilität auf den Markt zu werfen, egal ob das Auto ausgereift ist oder nicht - und das geht zunächst einmal auf Kosten der Kunden. Nicht umsonst fangen auch die deutschen Hersteller vermehrt mit der Produktion von PHEV an, die maßgeblich zur notwendigen Senkung der Flottenverbräuche beitragen und herhalten müssen. Auch Ford erreicht aufgrund des Stillstands der Auslieferung und der Herstellung des Kuga PHEV die gesteckten Ziele nicht - und erkauft sich wieder co2-Guthaben bei Volvo...

Gruß

Bei Volvo? Ich dachte, die kaufen alle ihre Zertifikate bei Tesla?

Bild und Druck auf VW? Ich sag nur "Steuerkette"...

https://m.focus.de/auto/elektroauto/new ... 53699.html

Könnten sich also Rentner gut leisten, die viel Zeit haben
Ich mag mir nicht vorstellen, wie sich das in Deutschland anlaufen würde, spränge man neben des elektrischen Antriebs in Deutschland auch auf diesen Zug als „Massenware“ auf ... man bekommt schon Ladestationen nicht flächendeckend hin, dann noch einen zweiten Kriegsschauplatz aufmachen aber gut, irgendwann muss ja irgendwer neue Wege gehen - und aller Anfang ist bekanntermaßen schwer

PHEVs und ihr Verbrauch: Was hiermit bewiesen wäre...
https://www.springerprofessional.de/plu ... Newsletter
Private Halter sind noch einigermaßen zivilisiert und verbrauchen "nur" das Doppelte der Werksangabe, aber Firmenwagen sehen nie eine Steckdose und verbrauchen das Vierfache.

Somit ist bewiesen, dass Firmenwagen nur aufgrund des Steueranreizes (0.5 % statt 1 %) und der staatlichen Prämien im großen Stil als PHEVs angeschafft werden.

Ich stimme dir bei Firmenwagen zu, für Otto-normal-Verbraucher ist es angesichts der derzeit wenig flächendeckenden Ladeinfrastruktur, immer, wenn das Fahrprofil auch passt, aber ein probates Mittel, Emissionen zu reduzieren.
Noch gerne noch einmal,, selbst, wenn ein PHEV mit moderatem Gasfuß als vollhybrid gefahren wird, verbraucht der immer noch ca. 1/3 weniger als ein vergleichbarer reiner Verbrenner.
Wenn ich diesem Bericht glauben schenken darf, bin ich eine Ausnahme:
Gerade noch mal nachgeguckt: Gesamtdurchschnittsverbrauch auf 12tsd km 2,01 Liter - das finde ich schon völlig i.O. und nicht am Sinn und Zweck eines PHEV vorbei. Und ja, bevor wieder die Oberverdachtsschöpfer um die Ecke kommen, ich lade mit grünem Strom, auch wenn’s ein paar Cent teurer ist
Aber richtig finde ich auch, dass die steuerliche Förderung im Rahmen einer Anschaffung von PHEV als kilometerfressende Firmenfahrzeuge nicht wirklich zielführend ist...
Der PHEV macht genau das, wozu er artgerecht eingesetzt werden sollte und wonach überall gebrüllt und gefordert wird:
Er senkt innerstädtisch durch grundsätzlich co2-neutralem Fahren im täglichen Stadtverkehr und kleineren Pendelstrecken im Rahmen der elektrischen Reichweiten die co2-Emissionen - nicht mehr und nicht weniger.
Sich aber jetzt gerade in dieser Übergangszeit, wo der ausschließliche Stromer nur für die Reichen und Schönen mit eigenem Stromzugang weitgehend sinnvoll ist, dermaßen über den PHEV zu echauffieren und das Konzept schlechtzureden, finde ich nicht zielführend.
In Berlin fängt man ja endlich an aufzuwachen und versuchsweise Straßenlaternen zu Ladestationen zu erweitern, eine Sache, die schon vor 10 Jahren hätte erprobt werden müssen, will man denn den Absatz von reinen Stromern steigern.

Mit freundlichen PHEV-Grüßen

Du kannst schreiben was du willst, die ausgewertete Statistik von 100.000 PHEVs aus drei Kontinenten lügt nicht.
Zum Glück wird es in Zukunft weniger von diesen Autos geben, da der Konformitätsfaktor in den nächsten Jahren spürbar sinkt und somit die Hersteller ihren Flottenverbrauch nicht mehr künstlich klein rechnen können.

Entweder ganz (Elektro) oder gar nicht (Verbrenner), alles dazwischen ist (bis auf Vollhybride à la Toyota) totaler Käse.