Hallo alle miteinander,
ich finde es traurig, dass dieser Thread von Ekkehart so eskaliert ist und ihm zum Ausstieg aus dem nuForum veranlasste. Seine Beiträge im Forum waren durchaus interessant und seine Kritik an der Gesprächskultur hier im Forum ist auch nicht völlig unberechtigt. Seinen sehr polemischen
zweiten Beitrag, der dann auch zu der verärgerten Reaktion von Herrn Spiegler führte, habe ich allerdings nicht so recht verstanden. Und auch wenn einige Beiträge dieses Threads nicht unmittelbar auf den Eingangsbeitrag bezogen waren, so finde ich es doch verständlich und auch von Interesse, dass Fragen zu Sinn und Unsinn highendiger DVDP oder Haltbarkeit von Elektronik überhaupt diskutiert worden sind und werden.
Interessant - und für mich noch nie so betrachtet - fand ich auch die Rechnung, die Herr Spiegler aufgemacht hat (DVDP-Kosten pro Monat). Diese Rechnung sollte sich ins Gedächtnis rufen, wer sich im xx-Markt an der Grabbelkiste mit anderen Kunden um einen DVDP für 19,99 Euro streitet

Und richtig ist sicherlich auch der Hinweis, dass man noch vor einigen Jahren, als die Garantiezeit nur 6 Monate betrug, wohl kaum auf die Idee gekommen wäre, nach über zwei Jahren Kulanz zu erwarten.
M.E. kann man auch darüber diskutieren, ob diese auf 2 Jahre verlängerte Garantie bei schnelllebiger Elektronik wirklich angebracht ist. Letztlich ist die ja auch irgendwie in den Verkaufspreis einkalkuliert und bei vielen Dingen, im Computerbereich etwa, aber zusehends auch bei Unterhaltungselektronik, hat die Reparatur eines gut zwei Jahre alten Gerätes doch kaum noch Sinn, weil die Technik inzwischen so fortgeschritten ist und der Zeitwert des Gerätes praktisch nahe Null, dass man das Gerät sowieso ablösen könnte.
Homernoid hat geschrieben:Du kaufst doch aus einem ganz bestimmten Grund eine bestimmte Sache. Bei DER Sache z.B., weil man denkt, dass das Gerät ein hochwertiges Gerät ist, was man durchaus mal 10 Jahre betreiben kann. EGAL ob für 400 Öcken oder für 1500 Öcken, weil der eigentliche Ursprungspreis 1500 Öcken ist.
Zu Stereozeiten war das noch "einfach". Da konnte man sich ein fürchterlich teures, highendiges Gerät kaufen und das war dann im besten Fall auch klanglich jenseits von Gut und Böse und so solide konstruiert, dass es im Regelfall (und Ausnahmen bestätigen die Regel) auch lange halten sollte.
Heute stellt sich die Industrie mit ihren schnelllebigen Standards aber selber ein Bein: Welchen Sinn hat es, einen DVDP für eine Lebenserwartung von 10 oder 20 Jahren zu konstruieren? Auch der in Rede stehende Denon-DVDP ist "moralisch" längst verschlissen. So macht sich das Fehlen digitaler Bildausgänge an einem guten TV mit großem Bild durchaus schmerzlich bemerkbar, nicht zu reden vom gerade zaghaft anlaufenden Markt der HD-Medien.
Und damit stellt sich für mich die Frage, ob der Hersteller eines highendigen DVDP wirklich an Kunden denken soll, die das Gerät 10 oder 20 Jahre benutzen wollen, oder ob er sich mit seinem Angebot eher an Kunden richtet, die halt "etwas exklusives" und "schickes" haben wollen, weil Geldbeutel und Status es hergeben, das Gerät aber ebenso wie Käufer eines 200-Euro-Gerätes nach einigen Jahren sicherlich ersetzen werden?
Btw. können wir ja heute eine Wette abschließen, wie viele der begeisterten taufrischen Besitzer eines highendigen Rotel 1067 diesen in 10 Jahren noch besitzen und benutzen werden
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt