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Kulanz bei Denon - Fehlanzeige (Nachschlag)

Diskussionen über AV-Verstärker/Receiver, DVD-Player, TV-Geräte, Projektoren
tiad
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Beitrag von tiad »

Homernoid hat geschrieben:Du "wärst nicht soo unglücklich"?
Genau DAS meine ich mit Schönrederei.
Sorry...entweder kann ich nicht klar machen, was ich meine, oder Du verstehst mich nicht. :roll:
Mit "soo unglücklich" meine ich, dass ich nicht gleich einen Thread aufgemacht hätte, weil ich total frustriert wäre usw. Natürlich würde mich sowas auch ärgern, aber eben nicht so sehr, wie wenn ich tatsächlich "1000 Öcken" oder mehr bezahlt hätte. Das ist MEINE Einstellung und keine Schönrederei!
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Homernoid

Beitrag von Homernoid »

Ich zitiere Dich gerne nochmal...
ICH wäre in diesem Falle (400 statt 1500 EUR) nicht "soo unglücklich"...
Was kann man denn da missverstehen?
Du scheinst dann wohl der "perfekte Kunde" zu sein. :D
tiad
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Beitrag von tiad »

Homernoid hat geschrieben:Ich zitiere Dich gerne nochmal...
ICH wäre in diesem Falle (400 statt 1500 EUR) nicht "soo unglücklich"...
Was kann man denn da missverstehen?
Du scheinst dann wohl der "perfekte Kunde" zu sein. :D
:) Du kennst doch Spruch..."das Glas ist halb voll" und nicht "halb leer". Ich hätte statt "soo unglücklich" auch "nicht soo verärgert/frustruiert gewesen" schreiben können. D.h. diese Ausdrucksweise mag ja für manchen sogar ein bischen "Schönrederei" sein, aber das ist nicht der Kern der Sache. :wink:
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo alle miteinander,

ich finde es traurig, dass dieser Thread von Ekkehart so eskaliert ist und ihm zum Ausstieg aus dem nuForum veranlasste. Seine Beiträge im Forum waren durchaus interessant und seine Kritik an der Gesprächskultur hier im Forum ist auch nicht völlig unberechtigt. Seinen sehr polemischen zweiten Beitrag, der dann auch zu der verärgerten Reaktion von Herrn Spiegler führte, habe ich allerdings nicht so recht verstanden. Und auch wenn einige Beiträge dieses Threads nicht unmittelbar auf den Eingangsbeitrag bezogen waren, so finde ich es doch verständlich und auch von Interesse, dass Fragen zu Sinn und Unsinn highendiger DVDP oder Haltbarkeit von Elektronik überhaupt diskutiert worden sind und werden.

Interessant - und für mich noch nie so betrachtet - fand ich auch die Rechnung, die Herr Spiegler aufgemacht hat (DVDP-Kosten pro Monat). Diese Rechnung sollte sich ins Gedächtnis rufen, wer sich im xx-Markt an der Grabbelkiste mit anderen Kunden um einen DVDP für 19,99 Euro streitet ;-)
Und richtig ist sicherlich auch der Hinweis, dass man noch vor einigen Jahren, als die Garantiezeit nur 6 Monate betrug, wohl kaum auf die Idee gekommen wäre, nach über zwei Jahren Kulanz zu erwarten.

M.E. kann man auch darüber diskutieren, ob diese auf 2 Jahre verlängerte Garantie bei schnelllebiger Elektronik wirklich angebracht ist. Letztlich ist die ja auch irgendwie in den Verkaufspreis einkalkuliert und bei vielen Dingen, im Computerbereich etwa, aber zusehends auch bei Unterhaltungselektronik, hat die Reparatur eines gut zwei Jahre alten Gerätes doch kaum noch Sinn, weil die Technik inzwischen so fortgeschritten ist und der Zeitwert des Gerätes praktisch nahe Null, dass man das Gerät sowieso ablösen könnte.
Homernoid hat geschrieben:Du kaufst doch aus einem ganz bestimmten Grund eine bestimmte Sache. Bei DER Sache z.B., weil man denkt, dass das Gerät ein hochwertiges Gerät ist, was man durchaus mal 10 Jahre betreiben kann. EGAL ob für 400 Öcken oder für 1500 Öcken, weil der eigentliche Ursprungspreis 1500 Öcken ist.
Zu Stereozeiten war das noch "einfach". Da konnte man sich ein fürchterlich teures, highendiges Gerät kaufen und das war dann im besten Fall auch klanglich jenseits von Gut und Böse und so solide konstruiert, dass es im Regelfall (und Ausnahmen bestätigen die Regel) auch lange halten sollte.

Heute stellt sich die Industrie mit ihren schnelllebigen Standards aber selber ein Bein: Welchen Sinn hat es, einen DVDP für eine Lebenserwartung von 10 oder 20 Jahren zu konstruieren? Auch der in Rede stehende Denon-DVDP ist "moralisch" längst verschlissen. So macht sich das Fehlen digitaler Bildausgänge an einem guten TV mit großem Bild durchaus schmerzlich bemerkbar, nicht zu reden vom gerade zaghaft anlaufenden Markt der HD-Medien.

Und damit stellt sich für mich die Frage, ob der Hersteller eines highendigen DVDP wirklich an Kunden denken soll, die das Gerät 10 oder 20 Jahre benutzen wollen, oder ob er sich mit seinem Angebot eher an Kunden richtet, die halt "etwas exklusives" und "schickes" haben wollen, weil Geldbeutel und Status es hergeben, das Gerät aber ebenso wie Käufer eines 200-Euro-Gerätes nach einigen Jahren sicherlich ersetzen werden?

Btw. können wir ja heute eine Wette abschließen, wie viele der begeisterten taufrischen Besitzer eines highendigen Rotel 1067 diesen in 10 Jahren noch besitzen und benutzen werden ;-)

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
hai_vieh71
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Beitrag von hai_vieh71 »

Sehr gut geschrieben, Gerald.
Besonders deine Frage zum Sinn des Kaufs eines highendigen bzw. hochpreisigen DVDP.
Und damit stellt sich für mich die Frage, ob der Hersteller eines highendigen DVDP wirklich an Kunden denken soll, die das Gerät 10 oder 20 Jahre benutzen wollen, oder ob er sich mit seinem Angebot eher an Kunden richtet, die halt "etwas exklusives" und "schickes" haben wollen, weil Geldbeutel und Status es hergeben, das Gerät aber ebenso wie Käufer eines 200-Euro-Gerätes nach einigen Jahren sicherlich ersetzen werden?


Da liegt meiner Meinung nach aber auch die Crux.
Wenn viel Geld ausgegeben wird, wäre es allerdings fahrlässig oder sogar unverantwortlich seitens des Herstellers
unter dem Gesichtspunkt an die Sache heranzugehen, daß dem Kunden der viel Geld dafür auszugeben
bereit ist, nur eine wertigere äußerliche Verarbeitung geboten wird.
Das Innenleben wird dann eben von einem "billigem" Produkt aus gleichem Hause genommen.
Und sollte dann auch nur ein paar Jahre seinen Dienst tun.
Gehts kaputt. Was solls! Der Kunde hat ja genug Kohle sich wieder ein neues, teures Gerät zu kaufen,
welches dann ja wieder Up To Date ist. Mit neuen (nützlichen?) Funktionen.

Damit verkommt das Gerät dann zum reinen Statussymbol. Was aber nicht der Sinn sein kann.
Es gibt etliche Enthusiasten und Begeisterte die lange viel Freude an solchen Komponenten haben möchten
und auch nicht jeden Trend mitmachen und sich alle zwei Jahre ein neues Gerät holen wollen,
nur weil es dann (angeblich) noch was besseres gibt.

Ich denke, daß einem Kunden der viel Geld ausgibt, schon etwas mehr geboten werden sollte, als das Gefühl
sich "was teures" leisten zu können. Scheinbar ist aber diese Art Kunde nur noch selten anzutreffen
und es wird dem keine Bedeutung mehr beigemessen. Das wird dann eher den kleineren Herstellern überlassen.
Es lebe die Wegwerfgesellschaft. Service lohnt sich nicht mehr.
Das es auch (noch) anders geht, zeigt die Firme Nubert eindrucksvoll.

Aber vielleicht bin ich da in meiner Denke zu altmodisch und eben nicht mehr zeitgemäß. :roll:
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo hai_vieh71,
hai_vieh71 hat geschrieben:Es lebe die Wegwerfgesellschaft. Service lohnt sich nicht mehr.
Das es auch (noch) anders geht, zeigt die Firme Nubert eindrucksvoll.
man sollte aber auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Bei Lautsprechern ist die Langlebigkeit der Produkte und entsprechender Service eine sinnvolle Sache, bei Computern und Unterhaltungselektronik bin ich mir da nicht so sicher.

Ein highendiges, auf Langlebigkeit ausgelegtes Surroundgerät müsste m.E. modular und umrüstbar konstruiert werden, damit man zukünftige Funktionen und Standards (Anschlüsse, Formate, Decoder) nachrüsten kann. Obwohl ich solche Lösungen begrüßen würde fürchte ich doch, dass es letztlich tatsächlich einfacher und kostengünstiger ist, hochintegrierte "Wegwerfware" herzustellen anstatt modulare Konzepte einschließlich der hierfür erforderlichen Organisationsstrukturen (Rückholung, Umrüstung usw., und das ganze auch noch weltweit) einzuführen.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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Logan68
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Beitrag von Logan68 »

Gruesse,
womit grundsaetzlich eine Erweiterbarkeit/Modularitaet wie im PC Bereich zumindest fuer hochwertigere AV Geraete (oder Gehaeuse) sinnvoll waere.
Ich wuesste nun gern welche Bauteile denn nun den Preis so in die Hohe treiben. Einerseits dass Gehaeuse, Anschluesse und dann?

Dass man von teueren Geraeten nicht mehr Haltbarkeit erwarten darf und wohl doch viele wichtige Baugruppen von guenstigeren Geraeten enthalten sind, finde ich im Zusammenhang mit DVD/CD Spielern dreist und behalte ich fuer zukuenftige Neukaeufe im Hinterkopf. Insofern ein interessanter Beitrag des Themenserstellers.
PIO SC-2022 - Crown 1502- NW125 - ATM125 - Triangle Zerius202 - AKG 701
Was kuemmert mich heute, was ich gestern ins Forum geschrieben habe?
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Logan68
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Beitrag von Logan68 »

Keine Chance gegen den Mann, der schneller tippt als sein Schatten
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Was kuemmert mich heute, was ich gestern ins Forum geschrieben habe?
hai_vieh71
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Beitrag von hai_vieh71 »

g.vogt hat geschrieben:Hallo hai_vieh71,
hai_vieh71 hat geschrieben:Es lebe die Wegwerfgesellschaft. Service lohnt sich nicht mehr.
Das es auch (noch) anders geht, zeigt die Firme Nubert eindrucksvoll.
man sollte aber auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Bei Lautsprechern ist die Langlebigkeit der Produkte und entsprechender Service eine sinnvolle Sache,....
Da gebe ich dir Recht. Ich wollte mich auch mehr auf die grundsätzliche Art von Service beziehen.
Das der Vergleich hinkt, ist schon klar. :wink:
Ein highendiges, auf Langlebigkeit ausgelegtes Surroundgerät müsste m.E. modular und umrüstbar konstruiert werden, damit man zukünftige Funktionen und Standards (Anschlüsse, Formate, Decoder) nachrüsten kann. Obwohl ich solche Lösungen begrüßen würde fürchte ich doch, dass es letztlich tatsächlich einfacher und kostengünstiger ist, hochintegrierte "Wegwerfware" herzustellen anstatt modulare Konzepte einschließlich der hierfür erforderlichen Organisationsstrukturen (Rückholung, Umrüstung usw., und das ganze auch noch weltweit) einzuführen.
Nun, was macht es dann überhaupt noch für einen Sinn ein hochpreisiges Gerät - ob nun AVR oder DVDP - anzubieten?
Das Gefühl, daß ich alle momentanen Ton- und Bildmodi zur Verfügung habe und die Lizenzgebühren eben bezahlt werden müssen.
So richtig erschließt sich mir da der Sinn nicht. Der Sinn des hohen Preises.
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R.Spiegler
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Beitrag von R.Spiegler »

Hallo zusammen!
Weil mich ein paar Dinge sehr nerven, investiere ich noch einmal Zeit für dieses Thema.

Zuerst mal finde ich es auch schade, dass sich "Ekkehart" verabschiedet hat.
Ich habe mich gefreut, dass es sich für die Worte, die mich/uns geärgert hatten, entschuldigt hat.
Mir tut es im Nachhinein leid, dass ich ihn in ein paar Punkten etwas mißverstanden habe.
Zum Verständnis möchte ich nur erklären, dass man "mitten in anderen Themen" auf einen
"eskalierenden" Beitrag hingewiesen wird, dann 9 Seiten durch-ackern muss und dann noch perfekt
argumentieren sollte. Das schafft man kaum...
Dennoch hätte ich gern mit "Ekkehart" telefoniert, man hätte sich "aussprechen" können und wenn
er vor seinem zweiten Posting angerufen hätte, wäre uns beiden viel Ärger erspart geblieben! Schade.

Was ich ergänzen möchte:
Die Argumentation "den Verlust haben die Händler einkalkuliert" halte ich im Kopf nicht aus...
So ein -sorry- Geschwätz! Ich kann doch heutzutage fast keinen Verkaufspreis mehr kalkulieren - siehe die Zitate "wer zahlt denn heute noch einen UVP?". Die "Straßenpreise" vergleichbarer Produkte können in sekundenschnelle ermittelt werden. Wird ein Händler mit einem niedrigeren Preis konfrontiert, kann er nur kurz überlegen: Mache ich lieber einen Mini-Ertrag oder lasse ich den Kunden (auf Nimmerwiedersehen,
denn ab jetzt wird ist er als "Wucherer" angestempelt) laufen? Bleibt ihm das Gerät liegen, hat er womöglich noch mehr verloren, weil er das Gerät unter EK verhökern muss...

Machen wir doch mal eine ganz einfaches Beispiel:
Ein Händler kauft zehn Produkte ein. Einkaufspreis jeweils 1000 Euro. Er muss 10 000 Euro (in der Regel) von der Bank leihen und den Hersteller bezahlen. (Große Handleskonzerne zwingen Ihr Lieferanten zu 6 oder 9 Monaten Zahlziel, verkaufen die Ware inzwischen und machen "Zinsertag" mit dem Geld...)
Unterschlagen wir mal das ganze Mwst-Thema. Vier Geräte kann er schnell für jeweils 1300 Euro verkaufen, da die Geräte neu sind, gut getestet, und die vier Kunden "wild" darauf waren. (Ertrag bis jetzt 1200 €) Drei Geräte
verkauft er für 1150 €, weil das Gerät inzwischen bei vielen Händlern liegt und überall "im Angebot" war. (Ertrag bis jetzt 1200 + 450 = 1650). Zwei Geräte werden mit Müh und Not nach Monaten für je 900,- verkauft, da der Preis durch den Wettbewerb schon so verrissen und das Nachfolgemodell schon vorgestellt wurde. (Ertrag: 1200 + 450 - 200 = 1450€). Ein Gerät bleibt in der Austellung stehen, hat ein paar Mini-Kratzer, kein Mensch interessiert sich mehr dafür, alle Versuche, das Teil für 800, 700, 600 € zu verkaufen, scheiterten. Endlich, ein Schnäppchenjäger schlägt bei 400 Euro zu! (Ertrag: 1200+450-200-600=850 €) Durchschnitts-VK-Preis der Geräte: 1085 €, Gesamt-Ertrag dieses Deals: 850 Euro, also pro Gerät lächerliche 85 Euro, entspricht einer Spanne von 8,5 %.
Unrealistisches Beispiel? Nein, absolut nicht. Ein par Hundert Euro kann er davon schon an die Bank abdrücken, die ihm die Geräte für diese Zeit finanziert hat. Womit er seine Ladenmiete, Lohnkosten, Werbekosten und hundert andere Kosten bezahlen soll, interessiert niemanden...
Jeder sagt zwar zu seinem Arbeitgeber: Von XXXX Euronen kann ich nicht mehr leben! Ich will mehr!
Jeder sagt zwar "Ja, 1400 Euro netto für einen Lokführer sind sehr wenig - aber 10 % mehr für die Fahrkarte bezahle ich nicht!"

Aber zurück zum Thema: Am schlimmsten wird's für mich, wenn jemand sagt:
Die Diebstähle haben die Händler im Preis einkalkuliert!
WAHNSINN!
Wenn ein Kaufhaus TROTZ Diebstählen so viel Ertrag erwirtschaftet, dass es alle Kosten decken kann und im schlimmsten Fall mit einem Null-Ergebnis das Jahr abschließt, dann hat es eben Glück gehabt und die Diebstähle "überlebt". Da kann man doch nicht sagen: Die haben die Verluste "einkalkuliert". Geht das Kosten-Einnahmen-Spiel nicht auf, muss das Kaufhaus überlegen, wie es ein ausgeglichenes Ergebnis hinkriegt: z.B. durch die Verringerung der Lohnkosten... Wenn dann aber kaum mehr Beratungs-Personal im Kaufhaus ist, wird auch wieder geklagt und gerade deshalb womöglich wieder mehr geklaut. Ein Teufelskreis...

Schuld an allem sind aber zum Großteil "die Händler" selbst. Deutschland hat eine absolut kaputte Handelslandschaft. Jeder Laden will der "Billigste" sein... Nirgends auf der Welt werden Waren so billig "verramscht" wie in Deutschland. Selbst ein riesiger amerikanischer Händler ist an Deutschlands "Schnäppchen-Kultur" gescheitert...

Was wollte ich nun damit sagen? So einfach, wie es hier von dem einen oder anderen Schreiber in die Tastatur gehackt wird, ist es nicht. Man muss heutzutage mit dem "Marktpreis" leben, den der Kunde zu bezahlen bereit ist. Mit "kalkulieren" (also eigene Kosten berechnen und mit entsprechenden Faktor den EK-Preis beaufschlagen) ist da nix mehr!
Wenn man fleissig ist und Glück hat, kann man mit mehr Freundlichkeit, Beratungsqualität und nach-dem-Kauf-Service ein paar Euro mehr Ertag erwirtschaften und Jahr für Jahr hoffen, dass das "Spiel" aufgeht.
Wer's nicht glaubt, soll sich mit einem UE-Laden selbstständig machen.
Viel Glück dabei!
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