Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

richtig, mein Gedankengang ging in Richtung: der bessere Amp käme mit größerem Umfang besser klar. Da der Dynamikumfang nun aber eingeschränkt ist, hört man zwischen beiden Amps keinen Unterschied mehr.

Eine digitale Lautstärkeeinstellung komprimiert nicht die Dynamik, sondern kostet nur Störabstand.

Ist doch immer wieder lustig, wie sofort reflexartig die alten Ausreden vom Münchner Kabeltest wiedergekäut werden

Moin.

ich habe hier einen Artikel über Vergleichstest gefunden, der die gesamte Fragestellung unter einem interessanten Blickwinkel beleuchtet. Kenne den Autor nicht und halte seine Aussagen auch nicht für ein Dogma, aber als Denkanstoß durchaus geeignet .

Viel spaß bei eurem Test

bis dann

Stevienew hat geschrieben:seine Aussagen auch nicht für ein Dogma, aber als Denkanstoß durchaus geeignet .

Danke für den Link, ist durchaus interessant zu lesen, ich finde die Aussagen, mit denen er Blindtests zerredet allerdings schlicht falsch, bzw. nicht zutreffend.
Das Gehör kann gar nicht, wie er behauptet, sich etwas über längere Zeit merken, das liegt am äußerst schwach ausgeprägten menschlichen Akustik-Gedächtnis, daher wird beim Blindtest auch nichts aufgefüllt. Des Weiteren ist gerade das menschliche Gehör darauf getrimmt, in kurzer Zeit und unter Anspannung Unterschiede zu hören, siehe Evolution.
Außerdem finde ich seine bevorzugte Test-Art sinnlos, da er sich mit Sicherheit nicht so auf die Emotionen fixieren/konzentrieren kann, dass er bspw. Marke oder Preis der Komponente ausblenden kann und nicht mit bewertet.
Allerdings finde ich den Ansatz durchaus gut, sich bei so einem Test auch mal Zeit zu lassen, um die Emotionen, die bei Musik herüber kommen auch wirken zu lassen. Wobei man auch hier immer stark von der Tagesform abhängig ist.

Viele Grüße
Berti

Nun Berti,

das ja gerade die Krux bei den Vergleichen von HiFi Komponenten, zuviele Emotionen und zuviel was nicht mit dem reinen Meßwert erklärbar/greifbar ist.
Von daher muß man wohl damit leben das es nicht immer vergleichbar ist und vieles mit reinspielt, was durchaus auch suggessiv ist. Letztendlich bleibt wohl immer nur die Bedingungen welche man verwendet hat darzulegen und damit zu leben, das Kritikpunkte gesucht und gefunden werden.
Aber nicht entmutigen lassen, man kann mit Sicherheit anderer Meinung sein und das auch diskutieren, Zerstreiten und zerreden braucht man sowas aber nicht.

Gruß joe

@Stevienew

Im Gegensatz zu Berti finde ich den Text in deinem Link sehr gelungen.

Grüße
Ralf

König Ralf I hat geschrieben:@Stevienew

Im Gegensatz zu Berti finde ich den Text in deinem Link sehr gelungen.

Grüße
Ralf

Aber schwer zu lesen: Warum manche Leute immer meinen, eine schön aussehende Schriftart wählen zu messen. Oft sind sie dann - wie hier - schwer zu lesen...

König Ralf I hat geschrieben:Im Gegensatz zu Berti finde ich den Text in deinem Link sehr gelungen.

Und was sagst du zu meinen Kritikpunkten?
Grüße
Berti

TasteOfMyCheese hat geschrieben:

König Ralf I hat geschrieben:Im Gegensatz zu Berti finde ich den Text in deinem Link sehr gelungen.

Und was sagst du zu meinen Kritikpunkten?
Grüße
Berti

Nun , ich hab gestern mal ganz andere Boxen als meine gehört.(Hab mir extra noch ein paar Stücke vorher Zuhause angehört)
Und ich bin mir trotz zeitlichen Unterschieds von einer knappen Stunde sicher , das sich meine Boxen ganz anders anhören.
So taub , die Unterschiede nicht zu hören , kann man nämlich gar nicht sein.
Auch ohne direkten A/B Vergleich.
Und nur mit dem Klangbild der eigenen Anlage aus dem Gedächtnis heraus.

Das das bei Verstärkern schwieriger ist , das stimmt.
Aber nicht unmöglich.
Vor allem wenn man den Klang einer Gerätekombi in und auswendig kennt , da man jeden Tag verschiedenste Musik in unterschiedlichen Lautstärken damit hört.
Wenn dann nur der Verstärker gewechselt wird , kann man bei vorhandenen Unterschieden , das schon raushören.
Manchmal sofort , manchmal erst nach einer gewissen Zeit , wenn das ein oder andere Stück irgendwie anders klingt , als gewohnt.

Back mal einen bestimmten Kuchen immer mit Magarine.
Und dann nimm 1x Butter statt Magarine.
Sollte dann jemand was von : "Hmm ,ist der aber heute besonders lecker" sagen , kannst du ja das Geheimnis lüften.
Jedenfalls hat man dabei auch den "normalen" Geschmack ,aus dem Gedächtnis heraus, mit dem aktuellen verglichen.
Falls das nicht auffällt , kannst du danach wieder Magarine nehmen.

Und genauso ists bei den Hifi-Geräten.
Der eine merkt/hört was , der andere nicht.

Grüße
Ralf

Ein gegensätzlicher Standpunkt zum link oben wäre : http://pelmazosblog.blogspot.de/2011/02 ... dheit.html

Mit anderen Worten, die Konzentration ist beim Blindtest ausdrücklich erwünscht, und zwar in vollem Bewußtsein daß dadurch auch Unaufmerksamkeitsblindheit auftreten kann. Der Effekt nach dem man sucht muß wenigstens in Form einer Hypothese vor dem Test bekannt sein, und man muß die Testgestaltung und die Auswahl des Testmaterials daran ausrichten. Das Ergebnis bestätigt dann diese Hypothese oder eben nicht.

Ich denke, dass ändert nichts an dem nutzen von Blindtest, da vor diesem Test so lange eine nicht-blinder Vergleich durchgeführt werden kann, bis die Testteilnehmer sich sicher sind ein entscheidendes Klangdetail ausgemacht zu haben.