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Re: Immobilien-Gedanken! Wie wohnt ihr so?

Verfasst: Sa 3. Mär 2018, 00:49
von Late Metal
Wie sagte Oma immer, Liebe vergeht, Hektar besteht 8) :mrgreen:

Re: Immobilien-Gedanken! Wie wohnt ihr so?

Verfasst: Sa 3. Mär 2018, 13:18
von Bravado
lalamichel hat geschrieben:Ich glaube es geht den meisten nicht darum was am Ende günstiger kommt.
Wir haben damals gebaut weil wir von Vermietern unabhängig sein wollten, hier bestimme ich was investiert wird und wann.
Ich kann machen was ich will und brauche Niemanden zu Fragen.
Ein paar tausend Euro für einen neue Heizung klingt erstmal viel, über die Jahre ist es aber überschaubar, und mal ehrlich, wenn man sich darüber Gedanken machen muss sollte man wirklich überlegen ob Miete nicht besser für einen ist.
Was auch noch zu beachten ist das alles was ich investiere mein Eigentum bleibt, eine Miete ist weg, die seh ich nie wieder.
mfg Michael
Dem stimme ich vollumfänglich zu.
Unabhängig davon war es bei uns schon vor 19 Jahren beim Kauf der Eigentumswohnung so, dass wir wir für eine Mietwohnung gleicher Größe und Lage die gleiche monatliche Belastung gehabt hätten. Da hat es einfach keine Sinn gemacht, zu mieten.
Die abbezahlte Eigentumswohnung hat den Hauskauf natürlich dramatisch erleichtert ...

Re: Immobilien-Gedanken! Wie wohnt ihr so?

Verfasst: Sa 3. Mär 2018, 13:52
von Bovary
lalamichel hat geschrieben: Was auch noch zu beachten ist das alles was ich investiere mein Eigentum bleibt, eine Miete ist weg, die seh ich nie wieder.
Dann aber so ehrlich sein: Die Kosten für die Finanzierung sind auch weg, siehst Du auch nie wieder.
Letztlich hat beides Vor- und Nachteile und jeder muss das für sich selbst abwägen.
Für viele kommt Eigentum in jungen Jahren gar nicht mehr in Frage, weil der Arbeitsmarkt eine größere Flexibilität als in unserer Elterngeneration noch verlangt.
Mit Mieten kann man den Bedarf besser anpassen und sich verkleinern, wenn es im höherem Alter notwendig ist.
Ein Haus (und Garten) kann später auch zur Last werden. Bei der jetzigen Marktsituation ist es natürlich leicht, eine Immo abzustoßen, fast schon egal wo sie steht. Aber das muss man (mental) auch erst mal schaffen.

Ich meine gelesen zu haben, dass Eigentümer im Alter finanziell besser gestellt seien. Dies sei aber nicht der Vorteil dieser Wohnform, sondern allein der Tatsache geschuldet, dass sie aufgrund der mehr oder weniger stark drückenden Kredite besser sparen.

Re: Immobilien-Gedanken! Wie wohnt ihr so?

Verfasst: Sa 3. Mär 2018, 18:10
von lalamichel
Das mit der Finanzierung ist richtig, trotzdem bleibt am Ende wenn das Haus bezahlt ist der Gegenwert des Hauses übrig, bei der Mietwohnung/Haus zieh ich am Ende ohne einen Cent aus und muss eventuell noch Renovieren.
Wir haben 1990 gebaut, unser Haus war 2006 abbezahlt, mit einem Abtrag der etwa dem glich was wir für ähnliches Haus an Miete gezahlt hätten. Unser Glück war das wir kein Grundstück kaufen mussten, das hätte uns damals etwa 20000 DM gekostet, also hätten wir ca. 2 Jahre länger abzahlen müssen.
Heute ist unser Haus etwa das in Euro Wert was wir 1990 an DM bezahlt haben, inkl. Grundstück.
Da wir seit 12 Jahren das zurück legen was wir vorher an Abtrag bezahlt haben hat sich das für uns mehr als gerechnet, und nebenbei erhöht sich dadurch in 7 Jahren unsere Rente um den Betrag den wir nicht für Miete/Abtrag ausgeben müssen.
In den nächsten 7 Jahren vor der Rente ist ein neues Dach und Heizung geplant, dann sollte es das für uns an Investitionen gewesen sein (von kleineren Dingen mal abgesehen)
Ich rechne für Dach und Heizung ca. 30.000 € und das ist locker von dem bezahlbar was wir an Miete einsparen.
Natürlich muss das jeder für sich selbst rechnen ob er sich das leisten will/kann.
mfg Michael

Re: Immobilien-Gedanken! Wie wohnt ihr so?

Verfasst: Sa 3. Mär 2018, 19:13
von chrissi1305
lalamichel hat geschrieben: Ich rechne für Dach und Heizung ca. 30.000 € und das ist locker von dem bezahlbar

Aber wohl eher jeweils, oder?

Re: Immobilien-Gedanken! Wie wohnt ihr so?

Verfasst: Sa 3. Mär 2018, 21:57
von dimitri
Heizung ist ja nur der Wärmeerzeuger und ggf. der Wassertank fällig. Beim Dach vielleicht eine neue Eindeckung wenn optisch gewünscht.
Also 30-35 Tsd für beide sind schon ok. Wobei beim Dach nach 30 Jahren eigentlich noch nichts fällig sein sollte. Dachrinnen evtl.

Re: Immobilien-Gedanken! Wie wohnt ihr so?

Verfasst: So 4. Mär 2018, 01:03
von lalamichel
Heizung kommt eine Brennwerttherme (ca. 4000€ inkl. Abgasrohr durch den Schornstein) kann ich selber einbauen da ich das mal gelernt habe.
Mein 160 Liter Edelstahlboiler für Warm Wasser bleibt.
Mein jetziges Dach hat Braas Betonpfannen, diese werden durch glasierte Tonpfannen ersetzt, eventuell wird die Dämmung auch erneuert (jetzt 140mm Mineralwolle) auf 200mm Dämmung.
Bei ca. 200 m² Dachfläche sollten laut letzten Preisabfragen 25.000€ reichen.
Meine jetzigen Dachrinnen sind aus Kupfer und werden wohl noch die nächsten 30 Jahre halten.
Und selbst wenn ich das doppelte ausgeben müsste wäre ich immer noch im Plus gegenüber einer Miete :wink:
mfg Michael

Re: Immobilien-Gedanken! Wie wohnt ihr so?

Verfasst: So 4. Mär 2018, 07:03
von madison
guten Morgen,

als ich noch jünger war, wollte ich mir immer ein schnelles Auto kaufen, damals 1990 rum war aktuell ein Golf VR6 2,8 Liter Hubraum um die 180 PS oder einen 325er BMW in mauritiusblaumetallic.
Meine Freunde hatten damals auch schnelle BMWs und ich hatte mich da fast anstecken lassen.
Auf den Rat meines Vaters hin sparte ich das Geld für eine Wohnung und kaufte mir stattdessen einen gebrauchten Ford Taunus mit 72 PS für DM 1600,--, war auch irgendwie cool das Auto, zwar schon verbeult,aber ich liebte diesen Ford trotzdem, da er für meine langen Beine gut Platz hatte.
1994 kaufte ich mir dann eine Wohnung im Norden Münchens, 3 Zimmer 79 qm für DM 350.000,--, S-Bahn in 5 Minuten zu Fuß, damit in 20 Minuten nach München City rein oder gute 15 Minuten zum Flughafen.
Klar, daß ich Geld für Kredit von Vater geschenkt bekommen hatte, wenn ich alleine 350.000 aufnehmen hätte sollen,das hätte nie geklappt.
Seit 2007 ist die Wohnung nun abbezahlt, wobei ich am Schluß nochmals eine Vorfälligkeitsentschädigung an Bank zahlen musste, weil ich die verbleibenden Euro 30.000 auf einmal zurückbezahlt hatte um das Darlehen beenden zu können.
Die Wohnung schätze ich jetzt mal auf einen Wert von ca 380-420.000 Euro, wie gesagt S-Bahn und Flughafennähe lassen den Preis auch natürlich in die Höhe gehen.
und ich bin echt froh und dankbar, daß ich mir damals den alten Ford gekauft hatte und mir es jetzt finanziell recht gut geht, mein Hausgeld (wohne im Hochhaus 6.Stock, Balkon mit Verglasung Westseite, freie Sicht, unser Haus steht auf einem Grundstück von 8000 qm mit viel Grün,Bäume,Sträuche etc., ich habe für ein Hochhaus noch keine bessere Lage gesehen) beträgt Euro 300,-- Aufzug,Hausmeister,Müllabfuhr etc.

Re: Immobilien-Gedanken! Wie wohnt ihr so?

Verfasst: Mo 5. Mär 2018, 10:11
von aubenaubiak
Bravado hat geschrieben:Unabhängig davon war es bei uns schon vor 19 Jahren beim Kauf der Eigentumswohnung so, dass wir wir für eine Mietwohnung gleicher Größe und Lage die gleiche monatliche Belastung gehabt hätten. Da hat es einfach keine Sinn gemacht, zu mieten.
Absolut Korrekt. Doch stimmt in einigen Lagen in Deutschland dieses Verhältnis keinesfalls mehr. Als Beispiel: für eine geerbte Immobilie in Mühlheim gab es wesentlich weniger, als die Großeltern inflationsbereinigt damals investiert haben. Und wir reden über ein gepflegtes EFH in guter Lage. Immobilien können auch an Wert verlieren.
madison hat geschrieben:1994 kaufte ich mir dann eine Wohnung im Norden Münchens, 3 Zimmer 79 qm für DM 350.000,--, S-Bahn in 5 Minuten zu Fuß, damit in 20 Minuten nach München City rein oder gute 15 Minuten zum Flughafen. [...] Die Wohnung schätze ich jetzt mal auf einen Wert von ca 380-420.000 Euro, wie gesagt S-Bahn und Flughafennähe lassen den Preis auch natürlich in die Höhe gehen.
Das war somit eine gute Investition, aber nur zum Vergleich: hättest du damals DM 350.000 in den MSCI World gesteckt, hättest du heute ca. €450.000.

Ich will damit niemandem sagen, dass der Immobilienkauf eine falsche Entscheidung war. Es gibt viele gute, nicht-monetäre Gründe zum Kauf einer Immobilie. Und klar muss man die eingesparte Miete mit berücksichtigen - aber die Regel, dass man immer mit einem Kauf besser fährt ist m.E. in diesem Markt nicht korrekt. Auch bei nur 2% Zinsen zahlt man oft mehrere €100k an die Bank. Jeder sollte die Mehrkosten eines Immobilienkaufs vs. der Anlage des Geldes selber durchrechnen, es lassen sich keine Pauschalaussagen in beide Richtungen treffen. Doch aus meinem Freundeskreis gab es nur einen, der selber eine simple Berechnung in Excel selber gemacht hat. Alle anderen haben die teuerste Anschaffung ihre Lebens aus dem Bauch raus getroffen (und die Hälfte davon durfte im Endeffekt durch versteckte Probleme oder andere Sachen noch mal ordentlich mehr zahlen als zu Anfang gedacht).

Wo ich wohne sind die Immobilienpreise aus diversen Gründen massiv gegenüber den Mieten überteuert. Kaufen ist hier aus rein finanzieller Sicht Schwachsinn. Das trifft z.B. auch auf Berlin zu, wenn man noch einen alten Mietvertrag in einer derzeitigen "in-Gegend" hat. Dort lieber €500 Miete statt €1500 Raten an die Bank und €1000 anlegen für die 25 Jahre ist wahrscheinlich die bessere Idee. In 25 Jahren kann man dann schuldenfrei immer noch eine Immobilie woanders kaufen.

Re: Immobilien-Gedanken! Wie wohnt ihr so?

Verfasst: Mo 5. Mär 2018, 11:04
von dimitri
aubenaubiak hat geschrieben:
Bravado hat geschrieben: Das war somit eine gute Investition, aber nur zum Vergleich: hättest du damals DM 350.000 in den MSCI World gesteckt, hättest du heute ca. EUR 450.000.
Dann muss man aber, um eine aussagekräftiges Ergebnis zu haben, auch 25% Steuer vom Gewinn abziehen, sowie die Kosten für die Miete die in dem Zeitraum aufzubringen wären.
Bei einer Miete von, sagen wir mal, 1000 Euro/Monat (und die ist für 3 Zimmer in München geradezu lächerlich niedrig) bleibt da nicht viel.