Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Sven1984 hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 09:34 Ich habe dazu, auch wenn es etwas OT ist, eine Frage zur Verzögerung:
Wenn ich die über einen AVR oder einem miniDSP manuell einstellen kann, wie ermittle ich diese am geschicktesten? Kann man das mit REV messen oder geht das nur noch Gehör?

Kannst du mit REW messen, Reiter "Group Delay" bzw. "Excess Group Delay".

Sven1984 hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 09:34 Wenn ich die über einen AVR oder einem miniDSP manuell einstellen kann, wie ermittle ich diese am geschicktesten? Kann man das mit REV messen oder geht das nur noch Gehör?

Stellt man das am AVR in der Regel nicht in Distanz ein (Meter)?

Weyoun hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 09:03 2,9 ms pro Meter Verzögerung

Ich kann nicht beurteilen, wieviel diese kurze Verzögerung sich auf den Klang auswirkt. Ich weiss nur, dass bei der Konstruktion von herkömmlichen Lautsprechern extrem darauf geachtet wird, dass die verschiedenen Chassis gleich weit vom Hörplatz entfernt sind, zum Beispiel durch eine schräge Front. Da geht es um Millimeter und jetzt reden wir von Metern.

Paffi hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 10:18 Das beseitigt aber nicht die Laufzeitunterschiede aufgrund der unterschiedlichen Aufstellpositionen. Mit dem AmpX und daran angekoppeltem Sub (wireless) habe ich nie eine zeitrichtige Wiedergabe hinbekommen (und war entsprechend von der Werbebotschaft ziemlich frustriert).

Und wie hat sich das ausgewirkt? Wie bei Musik? Und wie bei Film?
So etwas befürchte ich eben auch. Im Glücksfall würde die Latenz des DSP im Subwoofer diese Distanz genau korrigieren, aber das wäre wirklich ein riesiger Zufall.
Und das würde ja eigentlich heissen, dass mit fast allen Stereoverstärkern Subwoofer kaum richtig zu betreiben wären. Ich glaube, der grosse Nubi-Verstärker kann das, der kleine nicht (ist ja auch verständlich, dass der grosse mehr kann, aber der kleine wird speziell damit beworben).

Paffi hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 10:18Das beseitigt aber nicht die Laufzeitunterschiede aufgrund der unterschiedlichen Aufstellpositionen.

Das hast du gut erkannt.
Es ging bei meinem Beitrag auch nur um den von Weyoun als wichtiger erachteten Teil.

Falls einer der AVR-Besitzer Lust dazu hat, würde mich folgender Versuch interessieren:

Stellt mal die Distanz zum Subwoofer um zwei Meter falsch ein. Lässt sich das noch angenehm erlauschen oder würde man so lieber auf den Subwoofer verzichten?

buayadarat hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 11:11 Und wie hat sich das ausgewirkt? Wie bei Musik? Und wie bei Film?
So etwas befürchte ich eben auch. Im Glücksfall würde die Latenz des DSP im Subwoofer diese Distanz genau korrigieren, aber das wäre wirklich ein riesiger Zufall.

Es klingt nicht stimmig - ich glaube auch, dass das einer der Gründe ist, warum Leute Full Range einer Sub-Sat-Kombo so deutlich vorziehen. Die Anbindung passiert oft nicht richtig. Ich denke auch, dass mit "alten analogen" Subwoofern, das Problem weniger stark ausgeprägt war - neuere Modelle mit DSP haben vermutlich eine höhere Latenz.

Da brauchst du wirklich sehr viel Glück - lässt sich aber auch schnell ausrechnen

buayadarat hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 11:11 Und das würde ja eigentlich heissen, dass mit fast allen Stereoverstärkern Subwoofer kaum richtig zu betreiben wären. Ich glaube, der grosse Nubi-Verstärker kann das, der kleine nicht (ist ja auch verständlich, dass der grosse mehr kann, aber der kleine wird speziell damit beworben).

Richtig, da hapert es bei 90 % der Stereoverstärker. Neben dem bekannten Lyngdorf sowie dem Verstärker von Buchardt, fällt mir ad hoc keiner ein, bei dem sich das manuell einstellen lässt (Sub Anbindung ist sowieso meist sehr begrenzt - ist ja schon toll, wenn HP/LP justierbar sind ). Stört aber scheinbar auch 99 % der Menschen nicht, sonst gäbe es das öfter.

Meine Nachbarin über mir meinte, dass der Bass bei ihr in der Wohnung zu hören sei, bzw. dröhnt.
Ich habe da irgendwie den XW-800 in Verdacht, der bei mir an der Wand (keine Außenwand) montiert ist.
Wäre es möglich, dass der 800 die Wand so stark anregt, dass man es in der Wohnung darüber als Dröhnen wahrnimmt?

Es kann sich über die Wand aber auch über die Luft übertragen, wenn du z.B. in einem Bassloch sitzt und den Subwoofer viel weiter aufgedreht kann es sein das sie mehr vom Bass wahrnimmt als du selbst, ab einem gewissen Pegel ist es ohnehin egal, dann durchdringt es auch dickere gut gedämmte Mauern .

OceanBlue72 hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 20:07 Ich habe da irgendwie den XW-800 in Verdacht, der bei mir an der Wand (keine Außenwand) montiert ist.

Wenn das der einzige Subwoofer bei dir ist, dann muss es ja wohl dieser sein.

Paffi hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 13:11 Es klingt nicht stimmig

Man kann es wahrscheinlich drehen und wenden wie man will - Passivsysteme mit Aktivsubwoofern sind immer Kompromisse, ohne den richtigen Verstärker sowieso.

Wenn ich nochmals bei null beginnen würde, dann wären es wahrscheinlich potente Aktive, die gar keinen Subwoofer benötigen, das gibt es ja auch bei Nubert. Die Perfektion wären dann Ki-Three mit Unterbau, die sind allerdings auch nicht ganz günstig, für mich zu teuer. Leider gibt es bei den Aktiven noch nicht viele wirkliche Schönheiten, ausser extrem teure und ich bin ein Designfetischist.

Wahrscheinlich werde ich mir jetzt trotzdem mal den XW800 bestellen, einfach auch aus Neugierde, weil ich noch nie einen hatte. Wenn es dann nicht so richtig passt wegen der Zeitunterschiede, werde ich warten, bis es einen passenden Verstärker geben wird, oder ich werde ihn wieder verkaufen. Da es aktuell ja ein Sonderangebot gibt, könnte ich ihn wahrscheinlich auch ohne grossen Verlust wieder verkaufen.

Trotzdem wundert mich, dass das Problem mit der Laufzeit selten angesprochen wird. Ich habe in den letzten Jahren jede Menge Tests von Subwoofern und Verstärkern gelesen, Nubis und andere, und nicht ein Mal wurde das erwähnt.