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Rund ums Auto

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Weyoun
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Weyoun »

@g.vogt
Du hast schon recht, ich schrieb aber auch, dass genau dieser beschriebene Effekt bisher (bevor Conti das neue Konzept vorgestellt hat) ausschließlich auf die Hinterachse bezogen war, weshalb einige E-Autos wie der ID.3 und ID.4 bereits heute mit Trommelbremsen HINTEN verkauft werden. Der nächste Schritt, dass die Trommeln auch vorne Einzug halten ("Drum Brake@Front Axle"), ist dann in einem nächsten Schritt halt auch folgerichtig. Fehlende Belastung und somit "Veräufung der Scheibenbremsen" ist zudem mit einer der Gründe, mit der geworben wird, der Feinstaub aber sicherlich der wichtigste.

Was man aber keinesfalls vernachlässigen darf: Trommelbremsen vorne und gleichzeitig sportliches Fahren passen nicht gut zusammen. Trommelbremsen haben nämlich thermische Nachteile bei kontinuierlich starker Belastung (neben sportlicher Fahrweise auch im Gebirge ein Thema) lässt die Bremsleistung schnell nach (Fading). Und auch der Bremsenwechsel ist aufwendiger als bei Scheibenbremsen. Bei einem 400 PS-E-Auto dürfte also weiterhin die Scheibe vorne die bessere Wahl sein, bei einem 80-PS-Stadtauto (ich hoffe inständig, die kleinen Motorisierungen kommen wieder) könnte die Trommel künftig die bessere Wahl darstellen.
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Bravado
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Bravado »

Weyoun hat geschrieben: Do 9. Dez 2021, 15:54 Was man aber keinesfalls vernachlässigen darf: Trommelbremsen vorne und gleichzeitig sportliches Fahren passen nicht gut zusammen.
Ich habe bislang nur den eMini als Referenz, aber der verzögert so dermaßen, wenn man von Gas geht, dass ich mir die Frage stelle, für welche Fälle man die Trommelbremse denn überhaupt braucht (im normalen Fahrbetrieb - ich meine nicht eine Vollbremsung).
Den eMini kann man nur mit dem Gaspedal schon ziemlich sportlich fahren (ich habs jedenfalls gemacht ... ;-) ).
Aber es war natürlich ein gutes Gefühl, dass da auch noch ein klassisches Bremspedal ist.
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aaof
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von aaof »

@Weyoun

Nicht nur eine Frage der Geschwindigkeit. Wenn ich meine (alte) E-Klasse zum stehen bringen muss, sind starke und zuverlässige Bremsen unabdingbar. 1,6 Tonnen Gewicht wollen zum stehen gebracht werden. :mrgreen:
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Modell T »

Tja, die alten E - Klassen waren noch leicht. Meine C - Klasse S205 wiegt 1675kg leer. Ok, 4matic, Airmatic, Standheizung und sonstiges Gedöns fordern ihren Tribut. Dennoch, für einen kleinen C200 schon ganz schön viel.
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von aaof »

Modell T hat geschrieben: Do 9. Dez 2021, 19:34 Tja, die alten E - Klassen waren noch leicht. Meine C - Klasse S205 wiegt 1675kg leer. Ok, 4matic, Airmatic, Standheizung und sonstiges Gedöns fordern ihren Tribut. Dennoch, für einen kleinen C200 schon ganz schön viel.
Heftig. Ok, Standheizung und Zubehör wiegen halt. Aber leicht? Ein Golf 7 wiegt quasi 1,2 Tonnen.

Wobei ich mal die Daten gegenüber gestellt habe: der Golf 7 ist quasi genauso breit wie die E Klasse und auch genauso hoch. Nur eben in der Länge fehlen 60cm. :mrgreen:

Kurios: in der Beschleunigung habe ich keine Chance gegen den 2 Liter Diesel, aber meiner ist dennoch schneller. 237 Km/h maximal. Muhaha. :lol:
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Goisbart »

Weyoun hat geschrieben: Do 9. Dez 2021, 10:52 Mein ACC bremst halt fast immer nur mit der Hinterachse leicht ab, um Wankbewegungen zu minimieren und nur, wenn mehr Bremskraft erforderlich ist, kommt auch die Vorderachse zum Zug.
Wie stellst Du fest, dass nur die Bremse der Hinterachse verwendet wird?
Mein MQB (also kleiner als Deiner) bremst auch bei leichten ACC Eingriffen an allen 4 Rädern.
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Modell T »

Die Verbrenner von Mercedes bremsen immer zuerst mit der Hinterachse bei ACC. Erst wenn der Bremsassistent meint es reicht nicht kommt die Vorderachse dazu. Da gibt es auch einige Threads im Mercedes Forum.

Deshalb ist auch meist die HA eher dran beim Bremsenwechsel. Ich fahre für mein Leben gerne mit der Distronic, wenn dann die Bremse an der HA zuerst dran ist, dann ist das eben so. Das ist mir der Komfort Gewinn allemal wert.

Gruß Frank
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Weyoun
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Weyoun »

Bravado hat geschrieben: Do 9. Dez 2021, 18:00 Ich habe bislang nur den eMini als Referenz, aber der verzögert so dermaßen, wenn man von Gas geht, dass ich mir die Frage stelle, für welche Fälle man die Trommelbremse denn überhaupt braucht (im normalen Fahrbetrieb - ich meine nicht eine Vollbremsung).
Das ist halt die Gretchenfrage. Einerseits braucht man bei defensiver Fahrweise (Beschleunigungswerte beim Bremsen unter 0,3 g) selten eine andere Bremse als die Rekuperation. nur bei Notbremsung und bei den letzten Metern (wenn man nur Schrittgeschwindigkeit fährt kann schlecht mit starken Werten rekuperieren, es sei denn, man schaltet das Getriebe in den Rückwärtsgang und gibt Gas bis zum Stillstand, was aber aus Sicherheitssicht ein No-Go ist) wird mechanisch gebremst.

Bei den zahlreichen E-Autos mit Heckantrieb (also ohne Allrad) kann zudem rein rechnerisch nur 20 Prozent der maximalen Bremsleistung rekuperiert werden (also selbst mit 300 kW an der Hinterachse wäre das für eine Bremsung zu viel, weil dann die Hinterachse nur noch blockiert). Des Weiteren kann auch nie mit einer höheren Leistung rekuperiert werden als was der E-Motor selber im Fahrbetrieb überhaupt zu leisten imstande ist. Ein "gemütlicher" ID.3 Pure Performance mit 150 PS an der Hinterachse kann also bei hohem Tempo nur mit weniger als 110 kW rekuperieren. Eine gute Scheiben- oder Trommelbremse schafft mehr als das zehnfache. Man benötigt also auch in Zukunft weiterhin eine mechanische Lösung, auch wenn sie bezogen auf die Gesamtfahrzeit recht selten zum Einsatz kommt.
Bravado hat geschrieben: Do 9. Dez 2021, 18:00 Den eMini kann man nur mit dem Gaspedal schon ziemlich sportlich fahren (ich habs jedenfalls gemacht ... ;-) ).
Aber es war natürlich ein gutes Gefühl, dass da auch noch ein klassisches Bremspedal ist.
Wenn ich dann nach einer halben Stunde auf der Autobahn mal eine kurze Entlastung für meinen rechten Fuß benötige, viel Spaß, ihr Hinterherfahrenden. :wink:
aaof hat geschrieben: Do 9. Dez 2021, 19:15 Nicht nur eine Frage der Geschwindigkeit. Wenn ich meine (alte) E-Klasse zum stehen bringen muss, sind starke und zuverlässige Bremsen unabdingbar. 1,6 Tonnen Gewicht wollen zum stehen gebracht werden. :mrgreen:
1,6 Tonnen? Rein elektrisch? Da bekommst du nur einen Renault Zoe oder einen Dacia Spring. "Richtige" E-Autos gehen erst bei 1.800 kg los, deine E-Klasse ist also ein richtiges Leichtgewicht. :wink:
Goisbart hat geschrieben: Do 9. Dez 2021, 20:28 Wie stellst Du fest, dass nur die Bremse der Hinterachse verwendet wird?
Mein MQB (also kleiner als Deiner) bremst auch bei leichten ACC Eingriffen an allen 4 Rädern.
Ich stelle das gar nicht fest, das entscheidet das ABS-/ESP-Kombi-Steuergerät in Zusammenarbeit mit dem ACC-Steuergerät. Wenn wenig Bremsleistung angefordert wird, kommt nur die Hinterachse zum Tragen (Begründung von VW ist eine verringerte "Wankneigung", also weniger "Nickbewegung").

Bei der letzten Inspektion sah man aber auch, dass die hinteren Bremsscheiben "sauber" waren, während die vorderen schon einigen Flugrost angesetzt hatten.
Modell T hat geschrieben: Do 9. Dez 2021, 20:44 Die Verbrenner von Mercedes bremsen immer zuerst mit der Hinterachse bei ACC. Erst wenn der Bremsassistent meint es reicht nicht kommt die Vorderachse dazu. Da gibt es auch einige Threads im Mercedes Forum.
Also das gleiche Prozedere wie im VW-Konzern.
Modell T hat geschrieben: Do 9. Dez 2021, 20:44 Deshalb ist auch meist die HA eher dran beim Bremsenwechsel. Ich fahre für mein Leben gerne mit der Distronic, wenn dann die Bremse an der HA zuerst dran ist, dann ist das eben so. Das ist mir der Komfort Gewinn allemal wert.
Bei meinem vorherigen Superb (noch ohne ACC) war es eher so, dass die Bremsscheiben der weniger abgenutzten Achse zuerst getauscht werden mussten (die waren so "veräuft", dass man selbst mit einigen satten Vollbremsungen nichts mehr retten konnte. Bei meinem jetzigen Superb ist es aber wie bei dir, dass die hinteren Bremsen zuerst fällig sind.
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Goisbart »

Weyoun hat geschrieben: Fr 10. Dez 2021, 11:15 Ich stelle das gar nicht fest,...
dass die hinteren Bremsscheiben "sauber" waren, während die vorderen schon einigen Flugrost angesetzt hatten.
..
Also das gleiche Prozedere wie im VW-Konzern....
Wo beschreibt VW dies und welches ESP hast Du?
Dem MQB (also nicht Deiner) wird auch nachgesagt, dass er es so macht, meiner macht das aber zumindest nicht. Also nicht per se üblich beim VW-Konzern nur weil es x-Fach erzählt wird. Bei mir ist das MK100 verbaut.

Saubere BS hinten sind schonmal ein gutes Indiz, könnten aber auch durch die allg. Bremsbalance bedingt sein. Bremsen hinten werden inzwischen auch noch winziger ausgelegt, um mehr belastet zu werden (was ggü. früher auch sinnvoll ist).
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Weyoun »

Soll ich jetzt mein ESP-Steuergerät ausbauen und dir die Seriennummer mitteilen? :wink:
In der Werkstatt haben sie es mir auch so gesagt. Und ich habe natürlich auch ein MQB-Auto.

Ich glaube zudem, es auch mit dem "Popometer" zu spüren. Wenn ich mit dem Fuß händisch bremse, merke ich schon, dass das Auto etwas "einsackt", also vorne abtaucht. Wenn das ACC bremst, spüre ich nichts vergleichbares.
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