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Ich kann’s nur immer wieder sagen: fahrt mal nach Norditalien auf den Autobahnen. Ein Träumchen, toll ausgebaut und super Zustand (halt Privat und eben teurer). 140kmh für alle, es ist ruhiger und entspannter. Klar, Spinner gibts dort auch (wobei das sehr teuer werden kann). Habe mich nur über manch deutsche Fahrer gewundert, den scheint nicht klar zu sein, was da alles passieren kann wenn die dich bekommen.

Kaum wieder nach Deutschland reingekommen, geht das Theater wieder los: Drängler auf der Gasse, alles irgendwie hektischer - die teilweise enormen Geschwindigkeitsunterschiede sind ebenfalls problematisch.

Mir ist es letze Woche doch mal wieder passiert und ich fahre nun schon sehr lange Auto und unfallfrei: ich möchte kurz bevor eine 3 spurige Autobahn auf 2 zurückgeht, noch schnell eine Schnarchnase überholen, ich war mir eigentlich sicher das niemand hinter mir fuhr, ich war recht zügig unterwegs. Eine Sekunde habe ich dann doch in den Rückspiegel gesehen, war kurz davor die Spur zu wechseln und dann Peng: ein dicker Audi hinter mir, der mit enormer Geschwindigkeit unterwegs war. Hätte ich nicht nochmal geschaut, hätte es gekracht. Soviel ist sicher.

aaof hat geschrieben: Sa 29. Jan 2022, 10:47 Wusste ich aber auch nicht: auch ohne Tempolimit sind solche Geschwindigkeiten verboten.

Verboten sind sie nicht per se!
Es gilt aber gleichzeitig immer das Gebot, die 130 km/h Richtgeschwindigkeit im Auge zu behalten. Zudem kommt hier erschwerend hinzu, dass der Milliardär bei Tempo 400 im Video plötzlich die Hände von Steuer nahm und er die Fahrt wie ein illegales Straßenrennen penibel vorbereitete (über Wochen hinweg), weshalb jetzt ja auch wegen "illegalem Straßenrennen" gegen ihn ermittelt wird.

Ja, ein generelles Limit zwischen 130 und 150 wird echt Zeit! Dann kommen die Ausländer aus der Schweiz und Osteuropa wenigstens nicht mehr zu uns, um am Wochenende die Sau rauszulassen.

Goisbart hat geschrieben: Sa 29. Jan 2022, 12:32 Bei einem TL im Bereich von etwa 80-120 km/h (maximal!) würde ich mir wünschen, dass man endlich rechts überholen darf. Bei niedrigen Relativgeschwindigkeiten, könnte man dann endlich alle Spuren vernünftig nutzen.

Das funktioniert bei mehrspurigen Autobahnen aber eben kaum bei zweispurigen.

Denn mit der Lösung würde auch das Rechtsfahrgebot fallen und langsam fahrende Fahrzeuge würden sich selbst bei relativ freien Autobahnen auf beide Spuren verteilen. Möchte man schneller fahren, wäre ein Zickzackkurs angesagt, was sicherlich kein Vorteil für die Verkehrssicherheit ist, denn jeder Spurwechsel birgt Gefahren. Hinzu kommt, dass nicht immer versetzt gefahren wird, sprich, beide Spuren wären durch parallelfahrende langsam fahrende Fahrzeuge blockiert.

aaof hat geschrieben: Sa 29. Jan 2022, 12:42 Ich kann’s nur immer wieder sagen: fahrt mal nach Norditalien auf den Autobahnen. Ein Träumchen, toll ausgebaut und super Zustand (halt Privat und eben teurer). 140kmh für alle, es ist ruhiger und entspannter.

Ja logisch, denn ich vermute, dass die 140 km/h etwa deiner Wohlfühlgeschwindigkeit entsprichen. Dann ist es natürlich ein Träumchen, wenn keiner schneller fahren darf, denn man braucht bei Spurwechseln weniger aufpassen und überhaupt sind Spurwechsel kaum noch nötig.

So ein hohes TL ist also ein Wunsch des eigenen Vorteils willens, bringt aber wenig für die Verkehrssicherheit und für die Umwelt.

Ich habe in Italien auch andere Erfahrungen gemacht. In Norditalien war das Fahren ein Graus, rechte Spur nur ein paar LKWs und die PKWs tummelten sich auf den anderen beiden Spuren und total nervöser Verkehrsfluss. In Süditalien sah es dann ganz anders aus. Die linke Spur wurde nicht blockiert, es wurde stets zügig überholt und viele haben das Tempolimit deutlich überschritten. Jedenfalls floss der Verkehr wesentlich besser und das Fahren war wesentlich entspannter.


Gruß

Uwe

Nun ja, es erscheint mir etwas scheinheilig. Erst hieß es selbst von offiziellen Seiten, strafbar ist es nicht. Nachdem nun Volkes Seele hochkocht, wird krampfhaft nach Gründen gesucht es zu bestrafen. Das soll nicht heißen, das ich der Meinung bin man müsse über 400 Kmh fahren, aber für mich hats ein kleines Geschmäckle. Und "ein Rennen gegen sich selbst", ich bitte Euch, wie kann man auf solche Idee kommen.

Gruß joe

Ein Rennen gegen sich selbst kann den Tod Unbeteiligter auslösen! Mit 417 km/h hat der Bugatti mit seinen ziemlich genau zwei Tonnen die 27,17 fache kinetische Energie gegenüber der Fahrweise mit mit Tempo 80. Ein 40-Tonner mit Tempo 80 hat weniger kinetische Energie als der Bugatti mit Tempo 417! Somit ist diese Hypercar eine scharfe Waffe.

@Weyoun

Geplant war es definitiv und er hatte sowas schonmal gemacht. Er hat ja sogar mit Bugatti telefonischen Kontakt, um die Tauglichkeit seines Wagens für diese hohen Geschwindigkeiten abzusichern.

Ja aber wie soll ich ein Rennen gegen mich selbst fahren? Ich kann gegen einen Gegner fahren, ich kann wohl auch gegen die Uhr fahren, dann ist halt die Uhr der Gegner. Aber ein Rennen gegen sich selbst? Kommt mir stark konstruiert vor.

Gruß joe

so viele Geraden ohne Einmündungen auf denen sich beschleunigen auf 400+ und ggf Anhalten, also auf auf Sicht (!) ausgeht habt ihr ja nicht, außer der A5 im Wald bei Darmstadt fällt mir da nix ein, aber dort ist immer Verkehr, und Sonntag nachts schafft kein Scheinwerfer die nötige Sichtweite, na ja, vielleicht geht's bei Vollmond ...

Ich denke, ein Milliardär kann sich die besten Anwälte leisten, die eine solche Anklage sowieso gleich niederschmettern, solange niemand zu Schaden gekommen ist. Wenn, dann müsste erst ein Gesetz her, dass auf deutschen Autobahnen Geschwindigkeiten von über X km/h definitv verboten sind.

@Uwe Mettmann

Meine durchschnittliche Wohlfühlgeschwindigkeit liegt schon gern etwas höher. Bin schon eher ein schneller Fahrer. Auf Strecken die ich kenne sowieso. Meine durchschnittliche Geschwindigkeit Richtung Osten lag mal nach 2H bei über 130kmh. Das ist ne Menge, berechnet man die Baustellen und Begrenzungen mit ein. Da überholen mich in 2H Fahrzeit höchstens 1-2 Autos. Aber ich bin gern bereit, dass grundsätzlich abzustellen. Bin ja schon vernünftiger geworden und mein aktuelles Fahrzeug lässt es eh nicht mehr so zu. Finde ich grundsätzlich gut so.

Die eingesparte Zeit ist eh witzlos. Wird Zeit, dass wir alle zur Besinnung kommen. Das mir nie was passiert ist, hat nur wenig mit Können zu tun, vlt. etwas Erfahrung, viel mehr war es Glück. Da bin ich ehrlich.