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Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 17. Feb 2022, 10:54
von Weyoun
Ich fahre 90 % Autobahn, wo ich mit einem PHEV nichts, aber auch rein gar nichts anfangen könnte, da der Akku nur 50 km weit reicht.
Uwe Mettmann hat geschrieben: Do 17. Feb 2022, 09:40 Wenn ich es richtig verstanden habe, wird auch bei normaler langer Autobahnfahrt (etwas) regeneriert. Das geht nur recht langsam aufgrund der nicht ausreichenden Temperatur des DPFs, so dass mehr Ruß dazu kommt als regeneriert wird. Somit wird der Filter doch langsam voll. Es führt aber wenigstens dazu, dass sich der Zyklus verlängert
Meine App "VAG DPF" sagt leider was anderes. Zwischen den einzelnen Regenerationsphasen passiert nix (zumindest ändern sich nicht die Werte)
Uwe Mettmann hat geschrieben: Do 17. Feb 2022, 09:40 Wenn man aber jetzt auf der Autobahn nicht einmal 100 km/h fährt, ist vermutlich der DPF so kalt, dass auch die langsame Nebenbeiregeneration nicht mehr stattfindet, so dass dann der Zyklus kürzer ist als bei zügigerer Autobahnfahrt.
Und diese "Nebenregeneration" ist nicht mit Tools wie "VAG DPF" aufspürbar? Das heißt, ich muss "Volle Pulle" fahren, damit der Filter weniger schnell voll wird? Genial!
g.vogt hat geschrieben: Do 17. Feb 2022, 09:40 Partikelfilter - die unendliche Geschichte. Ich hab da was gefunden, vielleicht hilft es dir:
Danke! Nur tappe ich, soweit ich mich richtig einschätze, in keine der beschriebenen Fallen (weder besonders lastschwach in niedrigen Gängen bei hohen Drehzahlen noch Vollgas in niedrigen Gängen, DSG sei Dank).

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 17. Feb 2022, 12:07
von Uwe Mettmann
g.vogt hat geschrieben: Do 17. Feb 2022, 10:28 Eigentlich passt dein Fahrprofil perfekt auf einen Plugin-Hybrid, so der denn gut gemacht wäre (keine Schwindel-Verbrauchsangaben, anständig schnellladefähig).
Weyoun sein Fahrprofil passt nicht auf einen Plugin-Hybrid, mein Fahrprofil hingegen schon. Nur will ich mir aktuell kein anderes Fahrzeug kaufen, daher bleibt es beim Diesel.


Gruß

Uwe

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 17. Feb 2022, 12:29
von g.vogt
Hallo Weyoun,

worauf bezieht sich deine Angabe von 90% Autobahn? Ich vermute nämlich, du meinst den Anteil an Kilometern. Man könnte aber auch anders an das Thema herangehen:

Wenn ich dich richtig verstanden habe, pendelst du im Verlauf einer Woche mindestens 8, 9 oder 10x absolute Kurzstrecke und 2x Fernstrecke. Auf die Anzahl der einzelnen Fahrten bezogen fährst du also ca. 80% Kurzstrecke und nur 20% Fernstrecke ( :idea: ).
Ich lasse mal dahingestellt, ob du mit einem Vollhybriden von Toyota gut bedient wärst (obwohl deine "Sturm- und Drangzeiten" ja auch vorbei zu sein scheinen :wink: ).
Im Moment jedenfalls "quälst" du dein Auto mit 80% Einzelfahrten, bei denen der Antriebstrang bis hin zum immer teurer werdenden Abgassystem wahrscheinlich nie auf Betriebstemperatur kommt, und 2x in der Woche darf das System dann mal auf Langstrecke "abhusten". Einer dieser typischen und gern kritisierten PHEV, der bei Stadttempo vielleicht 50km komplett elektrisch fahren kann, könnte bei deinem Profil bedeuten, dass das Auto von Montag bis Freitag komplett elektrisch fährt und nur 2x in der Woche den Benziner bemühen müsste. Wenn du dann gar noch ne Steckdose am Arbeitsplatz hättest wäre das Profil komplett, selbst wenn der PHEV nur langsam lädt.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

PS: Auf der anderen Seite: Die für solche PHEV aufgerufenen Preise führen direkt zu der Frage, wieso nicht gleich vollelektrisch.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 17. Feb 2022, 14:11
von mcBrandy
g.vogt hat geschrieben: Do 17. Feb 2022, 12:29 PS: Auf der anderen Seite: Die für solche PHEV aufgerufenen Preise führen direkt zu der Frage, wieso nicht gleich vollelektrisch.
Jetzt könnte ich Walter Röhrl zitieren, der meinte bei einem Interview über Nachhaltigkeit der E-Fahrzeuge:

"Wenn ich 600km mit einem Verbrenner an die Tankstelle fahre, kann ich in 3,5min wieder weiterfahren. Bei einem E-Fahrzeug muss ich fast schon dort übernachten. Was ist daran nachhaltig?!"
Ich finde die Aussage schon sehr einseitig, weil wer fährt schon 600km an einem Stück?! Klar tankt man mit dem Verbrenner erst wenn der Tank leer ist, aber bei einem Vollelektrischen bin ich zwischen durch öfters mal an der Steckdose. ;-)

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 17. Feb 2022, 14:22
von David 09
Wohl dem, der eine Steckdose für ein schnelles Laden sein eigen nennt, der hat leicht reden… und genau deswegen wird die elektrische Individualfortbewegung nicht massentauglich werden, denn die Ladeinfrastruktur ist grottig und gemessen an den privaten Strompreisen für Otto-Normalverbraucher unbezahlbar (76C/kwh und mehr sind keine Seltenheit mehr und nicht das Ende der Fahnenstange).
Aber wie schon angemerkt, zumindest in Großstädten ist eine Verkehrswende „gewollt“, die darauf abzielt, den motorisierten Individualverkehr zu vernichten - von daher auch folgerichtig, dass der Politik nicht an preiswertem Strom und an flächendeckenden Lademöglichkeiten gelegen ist

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 17. Feb 2022, 15:13
von g.vogt
Ach, kommt doch mal von diesen Verschwörungstheorien runter. Vernichtung des motorisierten Individualverkehrs, heiliges Kanonenrohr.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 17. Feb 2022, 16:01
von David 09
Du wohnst nicht in Berlin und hast mit Berlin nix am Hut…oder???😳

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 17. Feb 2022, 16:28
von g.vogt
Meine Ziehtochter hat vor 5 Jahren ne Weile in Berlin gewohnt. Sonst komplett autoaffin hat sie binnen Tagen begriffen, dass Autofahren in Berlin völlig gaga ist. Man muss froh sein, wenn die Karre nen Platz gefunden hat und ist mit Öffentlichen viel schneller am Ziel. O-Ton.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 17. Feb 2022, 18:54
von Uwe Mettmann
mcBrandy hat geschrieben: Do 17. Feb 2022, 14:11 "Wenn ich 600km mit einem Verbrenner an die Tankstelle fahre, kann ich in 3,5min wieder weiterfahren. Bei einem E-Fahrzeug muss ich fast schon dort übernachten. Was ist daran nachhaltig?!"
Ich finde die Aussage schon sehr einseitig, weil wer fährt schon 600km an einem Stück?!
Ich z.B.!

Ich fahre öfters im Jahr 800 km am Stück und brauche dafür 6 Stunden (Freitag abends/nachts hin und Sonntag zurück).

Mit einem E-Fahrzeug bräuchte ich dann 8, eher 9 Stunden. Freitags kann ich nicht früher losfahren und noch später in Nacht ankommen ist auch nichts. Also könnte ich erst am Samstag fahren und müsste aber schon am Sonntag früher zurückfahren. Das Ganze würde sich dann nicht mehr lohnen.
g.vogt hat geschrieben: Do 17. Feb 2022, 16:28 Meine Ziehtochter hat vor 5 Jahren ne Weile in Berlin gewohnt. Sonst komplett autoaffin hat sie binnen Tagen begriffen, dass Autofahren in Berlin völlig gaga ist. Man muss froh sein, wenn die Karre nen Platz gefunden hat und ist mit Öffentlichen viel schneller am Ziel. O-Ton.
Ich habe früher auch eine ganze Zeit in Berlin gelebt. Erst habe ich immer die U- und S-Bahn genommen, um dann festzustellen, dass die 17 km durch Berlin mit dem Auto doch etwas schneller gehen (vor allem abends). Das große Problem ist in Berlin das Parken. Ein Glück hatte unsere Firma ein Parkhaus. Ansonsten hätte ich, der immer sehr spät in die Firma kam, keine Chance gehabt, einen Parkplatz finden. Später wurde dann das Grundstück, auf dem das Parkhaus stand, verkauft. Zum Glück durfte ich dann auf dem Parkplatz eines benachbarten Wohnkomplexes kostenlos parken. Wäre das nicht, wäre ich auch wieder auf S- und U-Bahn umgestiegen.

Gegenüber früher denke ich schon, dass das Autofahren in Berlin nicht mehr so gut geht, und daher würde ich jetzt wohl grundsätzlich die U- und S-Bahn vorziehen.

Ganz toll ließ sich übrigens im Winter in Berlin fahren, denn die Straßen waren frei. Die Berliner haben dann das Autofahren gemieden und haben sich alle in den S- und U-Bahnen getümmelt.


Gruß

Uwe

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 17. Feb 2022, 19:11
von Goisbart
Weyoun hat geschrieben: Do 17. Feb 2022, 08:18 ... fuhr laut Tempomat nur 100 km/h (laut GPS 96 km/h) auf der Autobahn. Und die App VAG DPF zeigte mir heute man, dass seit der letzten Regeneration des Partikelfilters erst 367 km vergangen wären.
...
Wenn ich "normal" fahre (also Tempomat auf 120 bis 130), dann kommt der Regenerationszyklus nie vor 500 km..
Leider bin ich chemisch nicht sonderlich bewandert, kann aber beim Mutmaßen helfen. :)
Bei 90-130 km/h würde ich eine passive Regeneration ausschließen, sollte es nicht gerade dauerhaft stark bergauf gehen. Wenn man deutlich flotter unterwegs ist, reichen die Abgastemperaturen aber tatsächlich dafür, die VAG DPF App signalisiert dies dann mit einem akustischen "Bling!".
In Deinem Fall könnte ich mir vorstellen, dass die Ruß-NOx-Schere zuschlägt. D.h. man versucht evtl. unter 100 km/h innermotorisch mit niedrigeren Brennraumtemperaturen weniger NOx entstehen zu lassen, dabei entsteht mehr Ruß.
Plötzliche Partikelfilteralterung würde ich auch ausschließen, es sei denn die Regeneration startet laut VAG DPF bei deutlich weniger Beladung (weil zu viel Asche im PF wäre).