Am Wochenende war ich auf Rock im Park, war wie immer genial. Kurze Zusammenfassung:
Am Freitag haben wir uns zunächst zur Alternastage aufgemacht, um
Kettcar,
Fettes Brot und
Adam Green zu sehen. Von den genannten haben mir Fettes Brot am besten gefallen, war einfach Party pur!
Dann sind wir auf einen kurzen Abstecher ins Talent-Forum zu
Reel Big Fish (Ska-Punk) gewandert, dort ist es direkt vor der Bühne so hoch her gegangen wie ich es selten erlebt habe. Habe mich innerhalb einer halben Stunde beim Hüpfen und Pogen so verausgabt wie bei anderen Bands nicht einmal während dreistündigen Konzerten... genial!
Danach gings zur Center Stage, Billiy Idol war leider schon rum, hätte ich auch gerne gesehen. Als nächstes haben
HIM gespielt, die wir sitzend von weiter hinten angeschaut haben (zwecks Regeneration von Reel Big Fish). War aber ebenfalls ein schönes Konzert!
Von
Velvet Revolver hatte ich mir viel erhofft, waren allerdings nicht so gut wie erwartet. Haben zwar gut gerockt, aber eine legitime Nachfolgeband für Guns'n'Roses sind Velvet Revolver IMHO nicht. Das Rock'n'Roller-Posing war noch das beste an der Show.
Der Abschluss am Freitag waren
Wir sind Helden. Hab die Band letzten Sommer bei der MTV Campus Invasion schon gesehen und fand sie eigentlich ganz nett, aber das Konzert hier im Park war echt eine Steigerung um 100 Prozent! Absolut ausgelassene Stimmung, die Band in bester Spiellaune und das Publikum ist voll mitgegangen. Für mich neben Reel Big Fish der Höhepunkt des Tages!
Am Samstag sind wir recht früh (13.30 Uhr) aufs Gelände, um einen Platz vorm Wellenbrecher an der Center Stage zu ergattern. Bis wir "drin" waren, hat auch schon
Mando Diao angefangen. Ich kannte nicht viel von der Band, hat mich aber wirklich begeistert!
Dann standen
Weezer auf der Bühne. Vielleicht objektiv nichts besonders spektakuläres, aber Weezer war nunmal DER Soundtrack zu unserem (Freizeit-)Leben in der späteren Schullaufbahn und zur Kollegstufenzeit. Bei den Songs kommen sofort Erinnerungen an Dates, Besäufnisse, die Abi-Fahrt und unzählige geniale Partys hoch. Selbstredend kannten wir jedes Lied auswendig und haben ordentlich abgefeiert!
Maroon 5 haben dann wieder einen Gang zurückgeschaltet, wobei die Band trotzdem noch ordentlich gerockt hat. Für mich zwar der schwächste Auftritt am Samstag, aber trotzdem immer noch ein starkes Konzert!
Mit
Iucubus kam als nächstes eine Band der etwas härteren Gangart auf die Bühne, was mir nur Recht war, meine Kumpels aber eher weniger begeistert hat. Gutes Konzert mit traumhaften Songs!
An dieser Stelle hat übrigens der erste aus unserer Runde dem Druck nicht mehr widerstehen können und musste den Platz vorm Wellenbrecher zwecks Klobesuch verlassen... Schade drum, er hat das beste verpasst. Zum Glück hab ich in Weiser Voraussicht nur sehr wenig getrunken.

Als nächstes das (IMHO) Highlight des gesamten Festivals:
Green Day. Eine Band die mich wie Weezer seit den ersten Klassenpartys mit ihrem
Sommer-Sonne-Spaß-Punk stetig begleitet, es aber obendrein geschafft hat sich mit dem letzten Album aus der Masse der Party-Bands hervorzutun und ein phänomenal gutes, zutiefst politisches Album abzuliefern, das der Band wohl wirklich niemand zugetraut hätte. Seitdem ist Green Day hierzulande unglaublich populär, und entsprechend euphorisch war natürlich auch das Publikum beim Konzert. Spielfreude pur, viel Interaktion mit dem Publikum (ein paar durften sogar auf die Bühne und mitspielen!), natürlich auch viele alte Hits wie "Basket Case", die offenbar nicht nur bei mir und meinen Kumpels absoluten Kultstatus geniessen.
Zuletzt kamen dann
REM auf die Center Stage, um dem Tag den krönenden Abschluss zu verpassen. Habe selten ein so stimmungsvolles, atmosphärisches und schönes Konzert erlebt. Gegen Ende wurde es etwas rockiger, und so wurde auch bei REM zuletzt ordentlich abgefeiert.
Leider konnte ich meine Kumpels nicht mehr dazu bewegen, nochmal zu Prodigy auf die Alternastage rüberzuschauen, aber andererseits kann man das nach über 12 Stunden auf den Beinen auch irgendwo nachvollziehen. Kann ja nicht jeder so viel Energie haben wie ich.
Der Sonntag begann mit einem deftigen Weißwurstfrühstück, das sich von 12 Uhr mittags bis halb 8 am Abend hingezogen hat... Zwar haben wir so die eine oder ander Band verpasst, aber erstens hab ich sämtliche mich interessierenden Bands eh schonmal live gesehen und zweitens hätten die Konzerte wohl schwerlich lustiger und unterhaltsamer sein können.
Danach sind wir direkt zur Alternastage gelaufen.
Sonic Youth und
Garbage haben wir von weiter hinten angeschaut, wobei mir vor allem letztere ziemlich gut gefallen haben, nicht zuletzt dank des recht kurzen Rocks der Sängerin (die Musik war natürlich auch klasse, wenn auch auf die Dauer irgendwie etwas eintönig).
Die letzte Band des Festivals waren dann die
Hives, die schon allein durch ihr Outfit und ihr cooles Auftreten ordentlich Pluspunkte sammeln konnten. Zu der verrückten Mischung aus Rock'n'Roll und Punk gings dann nochmal richtig zur Sache. Cooles Konzert und ein guter Abschluss für ein wie immer geniales Festival!